Fehlende Kompetenz in Sachen Rotlicht


Laut Kurier gibt es in Wien keine illegalen Prostitutionslokale mehr

In  der  heutigen  Ausgabe des  Online-Kuriers ist zu lesen,  dass im Grätzel zwischen dem Wiener
Rathaus und der Universität, in der Grillparzerstraße ein Edel-Bordell (im kommenden September)
seine  Pforten  öffnen  soll.   Gegen das Etablissement soll sich bereits heftiger Widerstand aus der
dort ansässigen Bevölkerung regen.
Laut  Kurier  protestiert  auch  der Weihbischof Franz Scharl gegen das Bordell und appellierte
schriftlich  an  Bürgermeister  Michael  Häupl.   Was uns ein wenig  verwundert ist die Tatsache,
dass  bei  den  aufgeflogenen  kirchlichen  Missbrauchsfällen  zum Nachteil von Kindern,  kein
Protest des Gottesmannes zu vernehmen war.
Aber sei wie es sei, bei bevorstehenden Eröffnungen von Bordellen finden immer Proteste der
Anrainer  oder  sonstig  dazu berufener Personen statt.   Auch besucht niemand ein derartiges
Etablissement  und  die Betreiber dieser Lokale leben eigentlich nur von jenen Personen,  die
diesen  „Lasterhöhlen“  laut ihren eigenen Angaben nie einen Besuch abstatten würden.
An und für sich ist der Kurier-Beitrag ein 08/15-Artikel  und wäre keiner besonderen Erwähn-
ung wert,  wenn in diesem nicht nachfolgender Absatz enthalten wäre:
Screen: kurier.at
Der Autor  Nihad Amara ist doch tatsächlich der Ansicht, dass es in Wien keine illegalen Rot-
lichtlokale  mehr  gibt.   Dies  bestätigt  er  mit seiner Aussage:   „Die restlichen haben , etwa
wegen baulicher Mängel oder weil die Besitzer als „unzuverlässig“ einzustufen sind, die Roll-
balken heruntergelassen.“
Damit beweist Amara, wie wenig Ahnung er von dieser Szene hat. Das bringt uns zur Frage,
mit welcher Qualifikation er Beiträge über das Rotlicht schreibt?  Wir laden den Kurier-Autor
gerne zu einer ausgiebigen Sightseeing Tour durch Wien ein,  damit er sich vor Ort ein Bild
machen kann,  dass es in Wien zahlreiche behördlich nicht genehmigte Prostitutionslokale
gibt.
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2013-08-07