Krankenkassen sind kein Sparverein


Die Krankenkassen sollen das Geld nicht horten, sondern

den Leistungskatalog ausbauen, speziell in der Prävention

„Ursprünglich  hätten  die  Krankenkassen  2013 rund 657 Millionen Euro an Einsparungen
erzielen  sollen,   nun  rechnet  der   Hauptverband  mit   insgesamt   1.028  Millionen  Euro.
Krankenkassen  sind  kein  Sparverein,  sie sollen das Geld nicht horten, sondern den Leist-
ungskatalog  ausbauen,  speziell in der Prophylaxe“,  fordert heute die freiheitliche Gesund-
heitssprecherin und Obfrau des Gesundheitsausschusses, NAbg. Dr. Dagmar Belakowitsch-
Jenewein,  in Zusammenhang mit dem von Gesundheitsminister Alois Stöger präsentierten
Monitoring-Bericht des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger.
Statt  das  Geld  anzuhäufen sollte es denen, die das System finanzieren,  zurückgegeben
werden.   Beim Leistungskatalog ist besonders bei der Prävention noch deutlich ‚Luft nach
oben.   So sollte beispielsweise die  Mammographie wieder für alle Frauen ohne Altersbe-
schränkung zugänglich sein.   Seit Jänner gibt es für Frauen unter 40 und über 75 Jahren
ja keine Möglichkeit mehr zur Mammografie im Sinne der Vorsorge zu gehen.
Auch  die Leistungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes könnten ausgebaut werden,  etwa
durch  die  Einführung  der  verpflichtenden  zahnärztlichen  Untersuchung bei Kleinkindern.
Statt bei den Kleinsten und bei der Krebsvorsorge für Frauen zu sparen, sollte in Prävention
investiert werden. Die Mittel dafür scheinen ja vorhanden zu sein.
Gleichzeitig wird man sich bei den Sozialversicherungsträgern auch ein Maßnahmenpaket
überlegen  müssen,  um  die  Übernahme  von Landarztpraxen durch Allgemeinmediziner
wieder attraktiver zu machen. Für den ländlichen Raum ist das ein Gebot der Stunde.
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2014-04-23