Nackte Tatsachen TEIL2

 

Kein Veranstalter

Wir haben in unserem Beitrag „Nackte Tatsachen“  Critical Mass als Veranstalter bezeichnet.
http://www.erstaunlich.at/index.php?option=com_content&view=article&id=285;nackte-tatsachen&catid=1;erstaunliches
In einigen E-Mails wurden wir darüber aufgeklärt, dass CM kein Veranstalter ist.

Unter Wikipedia steht unter dem Begriff Critical Mass folgender Eintrag:
(Kritische Masse) ist eine international verwendete Aktionsform, bei der sich mehrere nicht

motorisierte Verkehrsteilnehmer scheinbar zufällig und unorganisiert treffen, um mit gemein-
samen und unhierarchischen Protestfahrten durch Innenstädte mit ihrer bloßen Menge und
ihrem konzentrierten Auftreten auf ihre Belange und Rechte gegenüber dem motorisierten
Individualverkehr aufmerksam zu machen. (Quelle: Wikipedia)

Korrekt heisst es  Urheber

Allerdings merkt man in Wikipedia auch an, dass es zwar keine zentrale Organisation,
jedoch immer einen Urheber von Aktionen gibt, der via Internet, Plakate, etc. zu Aktionen
aufruft.
Irgendwie logisch, denn wie wüssten sonst die anderen wo gerade etwas geplant ist.

Also wir korrigieren uns, nicht der „Veranstalter“ sondern der Urheber von CM, hatte

am Freitag zur „Raddemonstration“ aufgerufen und die Teilnehmer aufgefordert, nackt
auf dem Fahrrad zu fahren, soferne sie sich dies zutrauen.

Viel Dummheit

Nun, viel Mut gehört offensichtlich nicht dazu nackt auf einem Fahrrad durch halb Wien zu
radeln, aber sicherliche eine gehörige Portion Dummheit.
  
Wenn man bedenkt das ein Sturz mit dem Drahtesel bereits zu erheblichen Verletzungen
führen kann selbst wenn man angezogen ist, kann sich jeder ausmalen wie ein nackter
Körper aussieht, nachdem er Radiergummi auf dem Asphalt gespielt hat.

Erstaunliche Argumentationen

Diese Dummheit spiegelt sich auch in diversen Argumentationen wieder, welche in einer
Diskussion auf der Webseite von CM unter  http://www.criticalmass.at/1633 angeführt
wurden.

Ein User bekritelte das mangelhafte Sicherheitsdenken und merkte an, dass es doch sinnvoll

wäre, auch am Fahrrad einen Schutzhelm und leichte Schutzkleidung zu tragen.

Einige Antworten waren mehr als erstaunlich, welche wir hier wortwörtlich wiedergeben:

Welche boesartigen gesundheitlichen folgen befuerchtest du bei einem laeppischen sturz,

die durschschnittliche alltagskleidung verhindern koennte?

Ich wüsste nicht, warum man gerade bei der CM stürzen sollte, wo das Tempo doch sehr

gemächlich und auch die gefährliche Nähe zu Autos nicht vorhanden ist. Also ist das
“Gefahrenpotenzial” wohl doch eher ein Pseudoargument…

Die Forderung nach Helmpflicht ist derzeit eine Forderung der Autolobby um das Rad-

fahren unattraktiver zu machen.

Wir sollten viel besser das Risiko „Auto“, einschränken, dezimieren und viel langsamer

machen das erst gar keine Unfälle entstehen. Der Helm verhindert keinen Unfall!
Was sagst du zu den Rennfahrern die fast nichts anhaben außer ein Stück Schweiß absor-
bierendes Stück Werbe Kunstfaser die keine Spur schützt. Die fahren aber weit höhere
Geschwindigkeiten. Wir bei der CM fahren max 20 Km/h. Da kann nicht viel passieren.

Das es der Autofahrerlobby relativ egal sein wird, ob ein Radfahrer einen Helm trägt oder

nicht, ist mit Sicherheit anzunehmen. Aber wie schon oft, müssen die dümmsten Argumente
als Ausreden herhalten.

Selbstversuche empfohlen

Derjenige der den Unterschied nicht weis, welche Verletzungsunterschiede es gibt, wenn
man nackt oder angezogen über den Asphalt radiert, sollte es einfach ausprobieren.

Das Helme keine Unfälle verhindern wissen wir auch. Ausserdem wird noch die geringe

Geschwindigkeit von maximal 20 km/h als Argument angeführt, das ja nicht viel passieren
kann.

Demjenigen können wir einen kleinen Test empfehlen. Laufen Sie gemütlich mit zirka 6-8 km/h,

mit ihrem von einem Helm geschützen Kopf gegen eine Hausmauer.
  
Anschliessend wiederholen Sie den Versuch, allerdings ohne Schutzhelm.
Wir garantieren Ihnen, Sie merken den Unterschied sofort.

Stauni

  
2009-06-22