Videoquelle: youtube.com
„…wir sind für ein Palästina das frei von der Westbank bis zum Mittelmeer reicht, und Israel
ausgelöscht wird …“ waren unter anderem die hetzerischen Worte, des mittlerweile als
Johannes Wiener geouteten Mannes. Er wird demnächst beim Landesamt für Verfassung-
sschutz und Terrorismusbekämpfung in Wien wegen des „Verdachts auf Verhetzung“
befragt werden.
Wäre nicht die Worte von J. Wiener an sich verachtenswert, kommt nun eine Erstaunlichkeit
dazu. Auf der Webseite „rkob.net“ meint man gestern doch tatsächlich, dass „Pro-Israelische
Kriegstreiber“ versuchen, den 20-jährigen Palästina-Solidaritätsaktivisten ins Gefängnis zu
bringen. Der RKOB-Sprecher Johannes Wiener wurde nämlich aufgrund seiner Rede wegen
„Verhetzung“ angezeigt. Erstaunlich dabei ist, dass man sich bei Revolutionär- Kommunist-
ische Organisation zur Befreiung (RKOB) über diese Tatsache verwundert zeigt.
Offenbar kennt man dort den Inhalt des Videos nicht oder findet es normal, dass jemand
öffentlich zur Auslöschung eines Staates aufruft. Originalzitat aus der RKOB-Stellungnahme:
“Unabhängig davon, ob man unsere Meinung vollständig teilt oder nicht, gilt es, der drohen-
den Kriminalisierung einer pro-palästinensischen Meinungsäußerung entgegenzutreten.
Wehret den Anfängen!“
Zu „Wehret den Anfängen!“ sei den Herrschaften bei der RKOB in Erinnerung gerufen,
dass es noch gar nicht so lange her ist, als hierzulande ebenfalls zur Auslöschung der Juden
(in Ermangelung der damaligen Existenz des Staates Israel) aufgerufen wurde. Der Aus-
gang dürfte sattsam bekannt sein und falls nicht, es endete mit 6 Millionen toten Juden.
Da lag es wohl in der Natur der Sache, dass die Behörden völlig zu Recht Ermittlungen auf-
nahmen, als ihnen bekannt wurde, dass auf der betroffenen Veranstaltung öffentlich zum
Völkermord aufgerufen wurde. Erstaunlich ist auch die Forderung der RKOB, die eine sofort-
ige Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Johannes Wiener fordert. Da ist wohl der
Vater Wunsch des Gedankens, denn die Einstellung von behördlichen Ermittlungen wünscht
sich wohl jeder Tatverdächtige.
*****
2012-12-14