LESERBRIEF
Heute am späten Nachmittag erhielten wir noch nachfolgenden Leserbrief!
Ich machte heute am 07.08.2012 nachmittags eine kurze Radtour in die Slowakei, wobei ich
auch durch das an der March liegende Suchohrad fuhr. Zufällig (?!) kam ich gegen 15.00 Uhr
auch beim Haus Nr. 268 vorbei, in dem der mutmaßliche Fischerhütteneinbrecher wohnt. Als
ich auf dem Feldweg einbog, der hinter dem Haus vorbeiführt, kam mir plötzlich ‚d e r‘ Juraj
JANOS, den ich mittlerweile von unzähligen Fotos kenne, zu Fuß entgegen. Um nicht aufzu-
fallen, fuhr ich noch einige Meter weiter und wendete dann. Beim Zurückfahren machte ich
während der Fahrt noch ein paar Fotos von ihm, auf denen er deutlich zu erkennen ist:
J. Janos – Fotografiert am 07.08.2012 in Suchohrad
Als ich bei ihm vorbei war, sah ich, dass er sich durch das schmal offenstehende Gartentor
von der Rückseite aus in sein Haus Nr. 268 begab. Weil ja mittlerweile jeder Fischer in der
Gegend von Angern und Dürnkrut weiß, dass laut der Tageszeitung Kurier für Juraj JANOS
ein EU-Haftbefehl besteht, verständigte ich anschließend via Handy die Polizeiinspektion
Angern, die sofort über das Polizeikooperationszentrum Kittsee den Kontakt mit der slowak-
ischen Polizei herstellte. Gegen 15.25 Uhr war die slowakische Polizei über den Sachverhalt
informiert.
Nun begann das Warten. Es kam keine Polizei! Zwischenzeitlich rief ich wieder an und
fragte nach, wann denn die slowakische Polizei kommen werde. Da sich danach wieder
nichts tat, rief ich abermals an und erkundigte mich!
Um 17.03 Uhr, für mich dann völlig überraschend, fuhr plötzlich ein weißes Polizeiauto ziel-
strebig vor das Haus, das ihnen offenkundig schon bekannt war. Dort stiegen ein Polizist
und eine Polizistin aus und warteten eine gute Minute lang vor der Garteneinfriedung. Sie
suchten anscheinend eine Glocke bei der Gartentür, die es aber nicht gab. Als sie dann
drauf kamen, dass das Gartentor gar nicht versperrt war, betraten sie das Grundstück.
Was jetzt weiter geschah, konnte ich nicht sehen. Nach weniger als 1 Minute kamen sie
zurück, stiegen in ihr Polizeiauto ein und zogen alleine ohne Juraj JANOS wieder ab.
Das Schauspiel war vorbei! Abgesehen davon, dass die „slowakische Polizei“ über 1,5
Stunden benötigte, um nach Suchohrad zu kommen, um dort einen mit EU Haftbefehl ge-
suchten Täter zu verhaften, war dieses Einschreiten eine reine Lachnummer – einfach
gesagt: unmotiviert, unprofessionell, schlichtweg inkompetent!
In Österreich gibt es so etwas nicht! Hochachtung vor unserer Polizei! Unterm Strich be-
deutet das, dass die slowakische Polizei offensichtlich nicht gewillt und fähig ist, den
mutmaßlichen Fischerhütteneinbrecher zu verhaften und der Justiz auszuliefern! Jeder
kann sich selber seinen Reim darauf machen! Petri Heil, ein Marchfischer!
Anmerkung der Redaktion zum Leserbrief
Da fragen wir uns natürlich was ein EU-Haftbefehl wirklich wert ist, wenn dieser in einem
ehemaligen Ostblock-Staat vollstreckt werden soll. Er ist offensichtlich nicht einmal das
Papier wert auf dem er steht.
Da nützen auch keine Beschwichtigungsversuche seitens des Innenministeriums wie: „Es
gibt einen EU-Haftbefehl und verstärkten Polizeieinsatz“ oder „Man kooperiere gut mit der
Slowakei“.
Diese Kooperation dürfte sehr einseitig sein, denn wie wir aus sehr zuverlässiger Quelle
erfahren haben, ist ein naher Verwandter von Juraj JANOS ein dienstführender Beamter
bei der slowakischen Polizei. Dies dürfte auch die Erklärung dafür sein, dass sich der
Gesuchte in seiner Heimat frei und unbekümmert bewegen kann.
Aber auch auf österreichischer Seite ist nicht alles Gold was glänzt. Zwar versuchte ein
Sonderkommando der Polizei eine Woche lang dem Juraj JANOS habhaft zu werden, je-
doch war die Aktion nicht von Erfolg gekrönt. Währenddessen gingen die Fischerhütten-
Einbrüche munter weiter.
Das zugesagte Polizeiboot, welches zu Patrouillenfahrten auf dem Grenzfluss March vor-
gesehen ist, kann auf Grund seiner Beschaffenheit nicht eingesetzt werden und liegt in
Marchegg vor Anker. Anstatt sich für ein Schlauchboot mit Außenbordmotor, entschied
man sich für ein Boot mit Jetantrieb. Dieses kann auf Grund des niedrigen Wasserstandes
die March nicht befahren, da der Marchsand die Antriebsdüsen verstopfen würde.
Es ist aber gerade der niedrige Wasserstand der March, der den slowakischen Kriminellen
ermöglicht problemlos ans österreichische Ufer überzusetzen, um in der Alpenrepublik
ihre Einbrüche und Raubzüge zu begehen.
Wenn es einem Passanten – der zufällig eine Radtour durch Suchorad macht – möglich ist
den gesuchten Juraj JANOS beim Betreten seines Hauses zu fotografieren fragen wir uns,
warum es nicht möglich ist einen österreichischen Zielfahnder in die Slowakei zu schicken,
um den per EU-Haftbefehl Gesuchten festzunehmen und nach Österreich zu überstellen?
Wartet man im Innenministerium wirklich auf die angekündigte Kooperationsbereitschaft
seitens der slowakischen Behörden? Da wird Frau Mikl-Leitner bis zum St. Nimmerleinstag
warten können, denn diese gibt es definitiv nicht, wie der Leserbrief eindeutig unter Beweis
stellt.
*****
2012-08-07
Kein Veranstalter
Wir haben in unserem Beitrag „Nackte Tatsachen“ Critical Mass als Veranstalter bezeichnet.
http://www.erstaunlich.at/index.php?option=com_content&view=article&id=285;nackte-tatsachen&catid=1;erstaunliches
In einigen E-Mails wurden wir darüber aufgeklärt, dass CM kein Veranstalter ist.
Unter Wikipedia steht unter dem Begriff Critical Mass folgender Eintrag:
(Kritische Masse) ist eine international verwendete Aktionsform, bei der sich mehrere nicht
motorisierte Verkehrsteilnehmer scheinbar zufällig und unorganisiert treffen, um mit gemein-
samen und unhierarchischen Protestfahrten durch Innenstädte mit ihrer bloßen Menge und
ihrem konzentrierten Auftreten auf ihre Belange und Rechte gegenüber dem motorisierten
Individualverkehr aufmerksam zu machen. (Quelle: Wikipedia)
Korrekt heisst es Urheber
Allerdings merkt man in Wikipedia auch an, dass es zwar keine zentrale Organisation,
jedoch immer einen Urheber von Aktionen gibt, der via Internet, Plakate, etc. zu Aktionen
aufruft.
Irgendwie logisch, denn wie wüssten sonst die anderen wo gerade etwas geplant ist.
Also wir korrigieren uns, nicht der „Veranstalter“ sondern der Urheber von CM, hatte
am Freitag zur „Raddemonstration“ aufgerufen und die Teilnehmer aufgefordert, nackt
auf dem Fahrrad zu fahren, soferne sie sich dies zutrauen.
Viel Dummheit
Nun, viel Mut gehört offensichtlich nicht dazu nackt auf einem Fahrrad durch halb Wien zu
radeln, aber sicherliche eine gehörige Portion Dummheit.
Wenn man bedenkt das ein Sturz mit dem Drahtesel bereits zu erheblichen Verletzungen
führen kann selbst wenn man angezogen ist, kann sich jeder ausmalen wie ein nackter
Körper aussieht, nachdem er Radiergummi auf dem Asphalt gespielt hat.
Erstaunliche Argumentationen
Diese Dummheit spiegelt sich auch in diversen Argumentationen wieder, welche in einer
Diskussion auf der Webseite von CM unter http://www.criticalmass.at/1633 angeführt
wurden.
Ein User bekritelte das mangelhafte Sicherheitsdenken und merkte an, dass es doch sinnvoll
wäre, auch am Fahrrad einen Schutzhelm und leichte Schutzkleidung zu tragen.
Einige Antworten waren mehr als erstaunlich, welche wir hier wortwörtlich wiedergeben:
Welche boesartigen gesundheitlichen folgen befuerchtest du bei einem laeppischen sturz,
die durschschnittliche alltagskleidung verhindern koennte?
Ich wüsste nicht, warum man gerade bei der CM stürzen sollte, wo das Tempo doch sehr
gemächlich und auch die gefährliche Nähe zu Autos nicht vorhanden ist. Also ist das
“Gefahrenpotenzial” wohl doch eher ein Pseudoargument…
Die Forderung nach Helmpflicht ist derzeit eine Forderung der Autolobby um das Rad-
fahren unattraktiver zu machen.
Wir sollten viel besser das Risiko „Auto“, einschränken, dezimieren und viel langsamer
machen das erst gar keine Unfälle entstehen. Der Helm verhindert keinen Unfall!
Was sagst du zu den Rennfahrern die fast nichts anhaben außer ein Stück Schweiß absor-
bierendes Stück Werbe Kunstfaser die keine Spur schützt. Die fahren aber weit höhere
Geschwindigkeiten. Wir bei der CM fahren max 20 Km/h. Da kann nicht viel passieren.
Das es der Autofahrerlobby relativ egal sein wird, ob ein Radfahrer einen Helm trägt oder
nicht, ist mit Sicherheit anzunehmen. Aber wie schon oft, müssen die dümmsten Argumente
als Ausreden herhalten.
Selbstversuche empfohlen
Derjenige der den Unterschied nicht weis, welche Verletzungsunterschiede es gibt, wenn
man nackt oder angezogen über den Asphalt radiert, sollte es einfach ausprobieren.
Das Helme keine Unfälle verhindern wissen wir auch. Ausserdem wird noch die geringe
Geschwindigkeit von maximal 20 km/h als Argument angeführt, das ja nicht viel passieren
kann.
Demjenigen können wir einen kleinen Test empfehlen. Laufen Sie gemütlich mit zirka 6-8 km/h,
mit ihrem von einem Helm geschützen Kopf gegen eine Hausmauer.
Anschliessend wiederholen Sie den Versuch, allerdings ohne Schutzhelm.
Wir garantieren Ihnen, Sie merken den Unterschied sofort.
Stauni
2009-06-22
Peepshow auf Räder
Für gestern rief Critical Mass, kurz CM genannt, zu einer Radtour der besonderen Art auf.
Fahrbare Peepshow
Foto Quelle: www.oe24.at
Um gegen Behördenwillkür zu demonstieren und die Verletzlichkeit von Radfahrern
aufzuzeigen, veranstaltete CM eine Radtour quer durch Wien.
Das besondere an dieser Tour de Vienna war, dass der Veranstalter die Teilnehmer
ersuchte nackt zu erscheinen, soferne diese sich das zutrauen.
Durch halb Wien
Treffpunkt war der Schwarzenbergplatz, wo zirka 800 Leute an den Start gingen.
Dann ging es vorbei am Museumsquartier über die Neustiftgasse zum Gürtel und
anschliessend zur Donauinsel.
Dort kamen noch zirka 350 Teilnehmer an. Wo der Rest verblieben ist weis kein Mensch,
dabei ging die Fahrt gar nicht durchs Bermudadreieck.
Tour de Nackt
Den Sinn nackt auf einem Fahrrad gegen Behördenwillkür zu demonstrieren können
wir noch nachvollziehen, da diese Veranstaltung sicher Aufmerksamkeit erregt hat.
Allerdings die Argumentation der „Verletzlichkeit von Radfahrern“ ist in unseren
Augen erstaunlich, da CM die Teilnehmer ersuchte, ihren Drahtesel nackt zu fahren.
Würde dem Veranstalter die Verletzlichkeit der Radler wirklich am Herzen gelegen
sein, so hätte er um Helm und Schutzkleidung ersuchen müssen.
Augenscheinlich hat CM zur Verfolgung seiner Ziele, Verletzungungen von Teilnehmern
billigend in Kauf genommen. Ein Sturz mit einem Fahrrad bei dem der Radler komplett
nackt ist, kann schwere gesundheitliche Folgen haben.
Rochtlichtzone
Pikantes Detail am Rande zum schmunzeln. Während es den Damen des leichten Gewerbes
behördlich verboten ist, am Gürtel nackt bzw. in aufreizender Kleidung zu stehen, wurde dies
bei den Naked Bikern von der Behörde geduldet.
Also sehr viel gegen „Behördenwillkür“ war offensichtlich ohnehin nicht zu demonstrieren.
Stauni
2009-06-20