Zehn Millionen Euro für grüne Schnapsidee
Der neu geplante Schildbürgerstreich der Wiener Verkehrsstadträtin, Maria Vassilakou, ist kaum zu glauben. Sie will in Wien die Radwege grün einfärben lassen. Bedenkt man, dass die Grünen bei der vergangenen Wiener Wahl (2010) nach einer Ohrfeige der Bürger(innen) (minus zwei Prozent) nicht einmal mehr auf 13 Prozent der Stimmen kommen und nur als Steigbügelhalter für die SPÖ in die Wiener Stadtregierung aufgenommen wurden, wird die geplante Aktion von Vassilakou verständlich. Der grünen Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin dämmert es wohl langsam, dass die Grünen der nächsten Wiener Stadtregierung nicht mehr angehören werden. Daher scheint sie in ihrer noch verbleibenden Amtszeit alles daran zu setzen, in Wien einen bleibenden grünen Eindruck zu hinterlassen. Und sei es nur damit, Radwege grün anmalen zu lassen. An und für sich könnte über eine derartige Skurrilität nur mitleidig gelächelt werden, wenn da das Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Angesichts der steigenden Armut in Wien und der Streichung von Zuwendungen für Bedürftige – wie beispielsweise der Heizkostenkostenzu- schuss – kommt aber einem das Weinen. Augenscheinlich in eine Art Machtrausch verfallen, lässt es Maria Vassilakou offenbar kalt, dass sich ihre Schnapsidee mit 10 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Die höchst erstaunliche Rechtfertigung für diese Schnapsidee ist, dass Radfahrer auf grün angemalten Radwegen besser sichtbar wären, was natürlich nicht stimmen kann. Ein Pilot- Projekt soll jedenfalls nächste Woche am Ring anlaufen. Während es aus dem Büro der Verkehrsstadträtin heißt, dass die Kosten für die skurrile Idee noch ermittelt würden, sprechen Medien bereits von einer konkreten Summe – nämlich von der bereits von uns erwähnten Summe – von zehn Millionen Euro. Scheinbar ist durch den unsozialen Gebührenwucher der rotgrünen Wiener Stadtregierung ausreichend Geld für einen derartigen Schwachsinn vorhanden. Mit der Aktion „Radwege grün anmalen“ beweist Maria Vassilakou einmal mehr, warum ihr die Bürger(innen) bei der Wiener Volksbefragung jegliche verkehrspolitische Kompetenz abgesprochen haben. Grün steht in Wien mittlerweile als Signalfarbe für verkehrspolit- ischen Wahnsinn, der umgehend gestoppt gehört. Es erstaunt uns, dass der Wiener Bürgermeister bei einer solch unsinnigen und Steuergeld verschwenderischen Aktion seelenruhig zusieht.Wenn Vassilakou den Wiener(innen) wirklich einen Gefallen machen will und ihre in den Keller gerasselten Sympathiewerte nicht weiter fallen sollen (sofern das überhaupt noch möglich ist), dann sollte sie so rasch wie möglich von ihren Ämtern zurücktreten. ***** 2013-05-14