Abo-Markt im Internet
Am 5. Februar 2011 verfassten wir den Beitrag „Achtung! Abo-Falle“. Es handelte sich um
die übliche Geschäftpraktik, per Internet Abos an die Bevölkerung zu bringen. Wir erhielten
einen virtuellen Fragebogen per nachfolgenden E-Mail.


Der Ablauf war schlüssig
Das erste Mail war von einer gewissen Frau Isabella L. mit dem Username „islok“ abgesandt
worden. Im zweiten Mail war dann plötzlich der Username der Dame mit dem Rang eines
Admins versehen. Durch diesen Umstand kamen wir zum Schluss, dass Frau L. mit der Be-
stätigung einer unserseits nicht getätigten Abo-Bestellung etwas zu tun haben musste.
Bis gestern haben wir der Angelegenheit keine besondere Bedeutung zugemessen, da Abo-
Verkäufe jeglicher Art übers Internet alltäglich sind und daher nichts Außergewöhnliches
darstellen. Wie gesagt bis gestern, da erreichte uns nämlich ein Mail der Umfrage-Starterin
Isabella L. alias “islok”.
Umfragestarterin hatte keine Ahnung
Frau L. versicherte auch in ihren Kommentaren im betreffenden Beitrag glaubhaft, dass sie
von einer Abo-Einladung an jene, die an der Umfrage teilgenommen haben nichts wusste
und dies ihr auch mit keinem Wort mitgeteilt wurde, während sie die Umfrage erstellte.
Ferner fügte sie hinzu, dass das Abo-Schreiben, sowie die Hinzufügung ihres Usernamen
ohne ihr Wissen erfolgte. Sie ersuchte uns auch um Anonymisierung ihrer persönlichen
Daten. Diesem Ersuchen haben wir unverzüglich entsprochen und möchten hier unserem
Bedauern Ausdruck verleihen, dass wir angenommen haben sie könnte mit der Abo-Be-
stellung etwas zu tun haben. Allerdings der Ablauf des Geschehnisses ließ uns im guten
Glauben zu dieser Annahme kommen.
Wir haben nun ein wenig weiter recherchiert und fanden auf der Webseite von voycer.de
folgenden Eintrag.

Wer schrieb dieses E-Mail?
Damit dürfte klar sein, dass Frau L. tatsächlich für ihre Umfragen die Dienste von „voycer.
de“ in Anspruch nimmt oder genommen hat. Erstaunlich ist allerdings, dass L. alias „islok“
nicht über die Abo-Einladung informiert wurde. Noch erstaunlicher ist allerdings dieses Mail.

Behördliche Überprüfung wird angeraten
Nun darf dreimal geraten werden wer das größte Interesse daran hat, dass Abos von
„voycer.de“ unters Volk gebracht werden. Richtig geraten, nämlich „voycer.de“ selbst.
Allerdings bleibt es im Unklaren wer diesbezüglich ein Mail versendet, von dem der eigent-
liche Absender, im konkreten Fall Isabella L. alias „islok“ , keine Ahnung hatte. Möglicher-
weise kann uns „voycer.de“ diesbezüglich Auskunft erteilen, welche wir gerne veröffent-
lichen werden. Frau L. kann nur angeraten werden, diese Angelegenheit in ihrem eigenen
Interesse behördlicherseits überprüfen zu lassen.
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2011-03-21
Update am 14.04.2011
Nachdem wir unserer journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommen, informieren wir unsereLeser(innen) von einem Schreiben der Firma „voycer.de“, welches uns von einem Vertreter
des Unternehmes gemailt wurde. Folgender Ausschnitt aus dem Mail betrifft die Berichter-
stattung von ERSTAUNLICH.

Damit stellt „voycer.de“ klar, dass es sich bei den zugesandten „Abos“ um einen kostenlo-
sen Dienst handelte. Damit ist die Bezeichnung „Abo-Falle“ für „voycer.de“ nicht zutreffend.
Allerdings muß sich „voycer.de“ folgende Fragen von uns gefallen lassen. Die Vorgangs-
weise des Unternehmens war sehr ungeschickt. In unserer hochsensiblen Zeit schliesst
vermutlich jeder Computernutzer sofort auf ein kostenpflichtiges Abo, wenn er aufgefordert
wird eine Abo-Bestätigung durchzuführen, obwohl er kein Abo bestellt hat. Auch der Aus-
druck „Abo“ war in diesem Fall sehr unglücklich gewählt.
Noch ungeschickter war es natürlich ohne Wissen der Studentin Isabella L., diese zur Ad-
min von „voycer.de“ zu machen und unter ihrem Usernamen „islok“ ein offizielles Mail an
jenen User zu versenden, der unverbindlich an einer Umfrage dieser Studentin teilnahm.
Wir hoffen mit diesem Update eventuelle Missverständnisse aus dem Weg geräumt zu
haben.
Die Redaktion
2011-04-14