Neuer Trick
Wer kennt sie nicht, die bunten vielversprechenden Webseiten auf denen das Blaue vomHimmel versprochen wird und natürlich alles gratis erhältlich ist? Der Benutzer wird nur aufgefordert, die Gratisangebote per Mausklick zu bestätigen. Kaum ist das geschehen, ist dieser in eine Abo-Falle getappt.
Zu diesen Webseiten gelangt man meist, wenn man im Internet surft und sich in glaublich
interessante Homepages mit Gratisangeboten einwählt. Dass es augenscheinlich eine

Angebliche Umfrage für Uni
Da ersucht eine gewisse Isabella L., augenscheinlich Studentin, um 5 Minuten Zeit für die
Beantwortung ihres Fragebogens. Diesen benötigt sie laut ihren Angaben, für die Uni.
Gut, dachte sich der Herausgeber dieses Online-Magazins, man soll jungen Menschen bei
ihren Aufgaben behilflich sein und so wurden die vorgegeben Fragen (etwa 30 an der Zahl)
im virtuellen Fragebogen per Mausklicks beantwortet.
Die Fragen richteten sich auf Ausrichtung des Blogs, vorhandene Kommentarfunktionen,
etc. und waren von harmloser Natur. Also bestanden auch keine Bedenken den virtuellenFragebogen auszufüllen und abzusenden. Dafür war die Überraschung umso größer, als zirka 2 Stunden später dieses E-Mail einflatterte.

Aus vermeintlicher Studentin wurde Admin
Aus der vermeintlichen Studentin Isabella L., wurde zwischenzeitlich eine Administratorin
von „voycer.de“, die sich zwar nicht für die Beantwortung der Fragen, aber dafür für eine
Abo-Bestellung bedankte. Ferner forderte sie zur Bestätigung eines Aktivierungs-Link auf,
der offenbar der nicht getätigten Abo-Bestellung, einen rechtlichen Rückhalt geben
soll.
Jedenfalls war dieser erstaunliche Vorgang Grund genug, voycer.de“ genauer unter die
Lupe die zu nehmen. Es handelt sich dabei um eine professionelle Webseite, wie man
nachfolgenden Screen entnehmen kann.

Screen: www.voycer.de
Doch nicht kostenlos?
Auch wird bereits auf der Startseite versprochen „Voycer ist für Alle & kostenlos“.Dass dem offenbar nicht so ist, ergibt sich aus den Nutzungsbedingungen, denn in
diesen wird der Benutzer auf die Widerrufsbelehrung hingewiesen. Dies wäre wohl
nicht notwendig, wenn die Nutzung dieser Webseite tatsächlich kostenlos wäre.

Screen: www.voycer.de
Selbstverständlich wurde den Herrschaften von „voycer.de“ mitgeteilt, dass kein Abo bestellt wurde, auch wenn seitens der Firma Voycer möglicherweise dieser Eindruck entstanden sein sollte. Bleibt uns nur noch, allen Blog-Betreiber die Empfehlung aus- zusprechen, sollten Sie ein derartiges E-Mail erhalten, dieses ungeöffnet in den vir- tuellen Papierkorb zu verschieben.
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2011-02-05Update am 14.04.2011
Nachdem wir unserer journalistischen Sorgfaltspflicht nachkommen, informieren wir unsereLeser(innen) von einem Schreiben der Firma „voycer.de“, welches uns von einem Vertreter
des Unternehmes gemailt wurde. Folgender Ausschnitt aus dem Mail betrifft die Berichter-
stattung von ERSTAUNLICH.

Damit stellt „voycer.de“ klar, dass es sich bei den zugesandten „Abos“ um einen kostenlo- sen Dienst handelte. Damit ist die Bezeichnung „Abo-Falle“ für „voycer.de“ nicht zutreffend.
Allerdings muß sich „voycer.de“ folgende Fragen von uns gefallen lassen. Die Vorgangs-
weise des Unternehmens war sehr ungeschickt. In unserer hochsensiblen Zeit schliesstvermutlich jeder Computernutzer sofort auf ein kostenpflichtiges Abo, wenn er aufgefordert wird eine Abo-Bestätigung durchzuführen, obwohl er kein Abo bestellt hat. Auch der Aus- druck „Abo“ war in diesem Fall sehr unglücklich gewählt.
Noch ungeschickter war es natürlich ohne Wissen der Studentin Isabella L., diese zur Ad-
min von „voycer.de“ zu machen und unter ihrem Usernamen „islok“ ein offizielles Mail an jenen User zu versenden, der unverbindlich an einer Umfrage dieser Studentin teilnahm.Wir hoffen mit diesem Update eventuelle Missverständnisse aus dem Weg geräumt zu
haben.
Die Redaktion
2011-04-14