Wer den Schaden hat, braucht für Verhöhnung nicht zu sorgen


Da staunten die Zielpunkt-Mitarbeiter(innen) nicht schlecht

Wie bereits allgemein bekannt ist, hat die Supermarktkette Zielpunkt Insolvenz ange-
meldet.   Von  dieser  Pleite  sind  2.708  Mitarbeiter(innen) betroffen.   Diese staunten
heute nicht schlecht, als sie das jährliche kleine Weihnachtspräsent von ihrem Dienst-
geber erhielten, dem nachfolgender Brief beigelegt war.
Diesen Geschenkkarton  (kleines Bild im Brief)  bekamen die Zielpunkt-Mitarbeiter. Der
Gutschein kann nur eingelöst werden, wenn man bei Uni Markt (gehört auch der Pfeifer-
Gruppe) um 50€ einkauft. (Fotos: Privat)
Da  teilte  man  doch  den  verblüfften  Mitarbeiter(innen)  unter anderem folgendes
wortwörtlich  mit:.. „Gemeinsam haben wir auch schwierige Herausforderungen gut
gemeistert und uns für die Zukunft hervorragend aufgestellt.“..Tja,  wenn  das keine
Verhöhnung erster Klasse ist, was dann?
Erst als auf Facebook zahlreiche kritische Stimmen laut wurden, bequemte man sich
bei Zielpunkt zu folgender Stellungnahme:
Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) belaufen sich die Insolvenzschulden
auf mehr als  210 Mio.  Euro und die Passiva auf gesamt 237 Mio. Euro.   Creditreform be-
ziffert  die  Insolvenzschulden  mit  214 Mio.  Euro  und  das Vermögen mit 11,3 Mio. Euro,
bestätigten  die  Zielpunkt-Anwälte  Ulla Reisch  und Ernst Chalupsky am Montag in einer
Aussendung. (Quelle: orf.at)
Betrachtet  man  die o.a.  Beträge erstaunt es wahrscheinlich nicht nur uns,  dass man sich
bei  Zielpunkt  über  die  drohende  Pleite  nicht  schon  einen erheblichen Zeitraum früher
– als ein paar Wochen – bewusst war.   Scheinbar wusste man über diese nicht einmal vor
siebenTagen Bescheid, wie nachfolgende Stellenausschreibung vom 23. November 2015
unter Beweis stellt:
Auf eine User-Anfrage zur Stellenausschreibung teilte Zielpunkt wie folgt mit:
Scheinbar  ist man beim Zielpunkt-Management um keine Ausrede verlegen.  Keine Aus-
rede  sondern  bittere  Realität  ist  folgende  Aussage  von Zielpunkt:. „Für das November-
gehalt  und  die  Weihnachtsremuneration ist der  IEF  (Insolvenzentgeltfonds)  verantwort-
lich. Leider erhalten alle Mitarbeiter ihr Novembergehalt und die Weihnachtsremuneration
verspätet.  Wann das sein wird,  ist noch nicht klar.“
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2015-11-30