Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger gefordert


Politische Günstlinge wehren sich mit Händen und Füßen

Wie das Amen im Gebet,  so kommt in regelmäßigen Abständen die Forderung nach einer
Zusammenlegung der verschiedenen Sozialversicherungsträger in Österreich.  Die Forder-
ung   hat  allerdings  ihre  Berechtigung,  denn  wenn  sich  ein  Land  mit  nicht  einmal 8,5
Millionen Einwohnern  22 verschiedene  Sozialversicherungssysteme leistet,  dann ist dies
ohnehin mehr als erstaunlich.
Aber  Proporz  und  Freunderlwirtschaft  hat  eben  seinen Preis,  der allerdings zu Lasten der
Beitragszahler geht. Wo sollte man denn sonst die vielen politischen Günstlinge unterbringen,
welche  unter  anderem  leitende  Positionen oder sonstige politische Funktionen bei den ver-
schiedenen  Sozialversicherungsträgern  besetzen.   Daher wird das bestehende System von
der SPÖ und der ÖVP mit Krallen und Klauen verteidigt.
So  meint  heute die Obfrau der  Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK),  Ingrid Reischl,  dass
eine  Fusion  zu  Lasten  der Versicherten gehen würde.   Also diese Aussage ist für uns nicht
nachvollziehbar, denn eine abgespeckte Verwaltung kann sich kostenmäßig nur zu Gunsten
der Beitragszahler auswirken.
Und da sind wir schon beim Geld.   Ingrid Reischl meint doch tatsächlich, dass von jedem
Beitrags-Euro,  lediglich 2 bis 3  Cent in die  Verwaltung  gehen.   Entspräche dies wirklich
der  Realität,  dann wäre die  WGKK in einer Zeltstadt untergebracht und die Beschäftigten
müssten wahrscheinlich noch Geld mitbringen,  um dort arbeiten zu dürfen.
Ingrid Reischl meint weiters:  „Wir stehen mitten in der Umsetzung der Gesundheitsreform.
Diesen Pfad sollten wir konsequent verfolgen, anstatt alte Diskussionen immer wieder auf-
zuwärmen.“ Diese Umsetzung dürfte bis auf die  Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse
noch niemand so wirklich mitbekommen haben.   An was das wohl liegen könnte?
Die freiheitliche Gesundheitssprecherin und Obfrau des Gesundheitsausschusses, Nabg. Dr.
Dagmar Belakowitsch-Jenewein,  meldete  sich  zu  diesem Thema und Reischls Statement
auch zu Wort und bringt es mit ihren Aussagen auf den Punkt.
„Die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger ist längst überfällig. Es ist nicht einzu-
sehen,  dass sich  Österreich immer noch  22 Sozialversicherungsträger leistet,  während die
Leistungen zurückgefahren und die Beiträge erhöht werden“, so Belakowitsch-Jenewein
„Dass  die  Obfrau  der WGKK-Obfrau Ingrid Reischl sich gegen die Zusammenlegung sperre,
habe  wohl  eher  persönliche  denn sachliche Gründe.   Zu glauben mit der Stöger’schen Ge-
sundheitsreform könne Geld eingespart werden, zeigt, dass Reischl völlig ahnungslos ist und
ohnehin  eine  Fehlbesetzung.  Offensichtlich hat sie Angst um ihren hochdotierten Job.  Den
bräuchte es nach einer Reform nämlich nicht mehr“,  so die freiheitliche Gesundheitssprech-
erin ergänzend.
*****
2014-06-16