Sind Sie auch ein Unwissender?
Gehören Sie zu jenen Personen die nicht verstehen warum Österreich jährlich horrende
Summen für Asylwerber ausgibt? Begreifen Sie auch nicht warum ein „Asylwerber“ monatlich
mindestens 570,- Euro erhält, während zum Beispiel heimische Mindestrentner in ihren Wohn-
ungen frieren, weil sie sich die Heizkosten nicht leisten können.
Dann sollten Sie das Gutmenschen-Computerspiel „Last Exit Flucht“ spielen. Die Grafik
erinnert an das Adventure-Game „Leisure Suit Larry“ aus den 80er Jahren. Die Spielfigur
Larry ist ständig auf der Suche nach seiner Traumfrau und der Spieler muss dazu beitragen,
dass er diese findet.

Das Gutmenschen-Game
Bei „Last Exit Flucht“ spielt man eine Person, welche aus einem namentlich nicht genannten
Land flüchten will . Als Begründung dient, dass man sich in Gefahr befindet. Warum wird
ebenfalls nicht erläutert. Jedenfalls wird nicht nach der Traumfrau, sondern nach dem Traum-
land gesucht. Während man bei „Leisure Suit Larry“ zahlreiche Möglichkeiten hat den Spielverlauf selbst zu gestalten, ist bei dem Gutmenschen-Game alles vorprogrammiert, vermutlich um keine eigenen Ideen aufkommen zu lassen.
Zuerst muss der Spieler in einem fiktiven „Polizeiverhör“ zehn Fragen beantworten. Diese sollen offenbar vor Augen führen, aus welchem gefährlichen Land die Flucht geplant ist.

Geld ohne Gegenleistung
Das Erstaunliche daran ist, dass die Hälfte dieser Fragen in ähnlicher Form auf jedem Be-
werbungsbogen für den Gemeinde- oder Staatsdienst in Österreich zu finden sind. Aller-
dings wird im vorprogrammierten Spielablauf, von dem es kein Abweichen gibt, die
Auswertung der Beantwortung auf erstaunliche Weise dokumentiert.
Wir haben aber einige Fragen vermisst. Zum Beispiel wird nicht hinterfragt, wovon man sich bei einem eventuellen Auslandsbesuch ernähren will. Oder ob man auch Drogen ver- kaufen würde. Auch die Frage ob es einem gefällt in einem anderen Land Geld zu erhalten, ohne dafür eine Leistung zu erbringen, wurde ebenfalls nicht gestellt.
Testen Sie es selbst
Wir wollen den Spielverlauf dieses erstaunlichen Adventure-Game gar nicht näher doku-
mentieren. Wenn Sie allerdings wissen wollen warum dieses in keinem Verkaufsregal an-
geboten wird, sondern gratis im Internet zur Verfügung steht, sollten Sie einen Spieldurch-
gang riskieren.
Wenn Sie nach der Absolvierung eines oder mehrerer Spieldurchgänge noch immer nicht verstehen warum Österreich jährlich horrende Summen für Asylwerber ausgibt, aber dafür Mindestrenter frieren müssen, dann hat das Spiel aus unserer Ansicht seinen Zweck erfüllt. *****
2010-05-12