EndZOO wirft Eder Etikettenschwindel im großen Stil vor


Kameltheater Kernhof: Tiger-Inzucht und

Tiger-Hybridzucht ist keine Sensation

Screen: Logo EndZOO
Die  neuerliche Geburt von fünf Tigern in Kernhof steht erneut in der Kritik der österreich-
ischenTierschutzorganisation EndZOO.  Die Organisation kritisiert, dass Eder der Öffent-
lichkeit diese Geburt wieder als zoologische Sensation und Artenschutzbeitrag verkauft.
Außerdem spricht der Chef des Kameltheaters im Zusammenhang aktuell auch erneut von
„Inzuchtvermeidung“  und  von  „Bengaltigern“.   Für  die Tierschutzorganisation sind diese
Aussagen „unerhörter  Etikettenschwindel“  und „bewusste  Täuschung der Öffentlichkeit“!
EndZOO  stellt  daher nochmals klar,  dass die weltweite Zucht von weißen Tigern auf In-
zucht  (hier Qualzucht)  und  auf  der  Kreuzung  von Armur- und Bengaltigern (Hybride)
basiert.   Eder besitzt also definitiv keine Bengaltiger!   Demzufolge ist diese Zucht auch
keine Arterhaltung und damit auch kein Artenschutzbeitrag!
Ob  auch diese Geburt erneut die Bewegungsfreiheit der erwachsenen Tiger im Außenbe-
reich einschränkt,  werde derzeit von  EndZOO geprüft.   Im August 2013 hatte die Organi-
sation  Anzeige  gegen  das  Kameltheater  erstattet,   weil  Eder  nach  deren  Ansicht  die
Tierhaltungsverordnung erheblich unterschritten hatte.
Die  Tierschützer  bitten nun auch die Medien um eine ehrliche und ausgewogene Bericht-
erstattung. Wer Eders Falschaussagen ungeprüft widergebe, so EndZOO, unterstütze des-
sen reine Geschäftemacherei mit ingezüchteten Mischlingstigern.
„Wie  auch  der  Kopenhagener  Zoodirektor  Bengt  Holst  nach  der  Tötung  von  Giraffe
MARIUS,  täuscht  auch  Herbert  Eder  die Öffentlichkeit.   Denn von Inzuchtvermeidung
zu sprechen und sie gleichzeitig zu praktizieren, ist absurd.  Jeder, der viel Geld bezahlt
um  diese  ingezüchteten  Tigermischlinge zu sehen,  lässt das Privatkonto von Eder an-
schwellen  und lässt damit echten Artenschutz der bedrohten Bengaltiger in Freiheit leer
ausgehen. Wir möchten die Menschen hiermit auffordern,  das Eintrittsgeld lieber in den
Schutz  von noch vorhandenen Lebensräumen der Bengaltiger zu investieren“,  so Zoo-
Experte und EndZOO-Sprecher Frank Albrecht abschließend.
EndZOO ist eine internationale Tierrechts-,  Tierschutz- und Artenschutzorganisation, die
sich  für  ein Ende aller Zoo-Gefangenschaften einsetzt.   EndZOO fordert zudem weitest-
gehend  bessere  Haltungsbedingungen  für  die Tiere in den Gefangenschaften und tritt
für Schutz und Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume in Freiheit ein. (Quelle: APA/OTS)
*****
2014-05-27