Erstaunlich, wie locker Verfassungsbruch beschlossen wird


Rot-grün-schwarze Koalition in Kärnten über-

schreitet bedenkenlos bisherige rechtliche Tabus

„Man kann sich nur wundern und hoffen, dass damit nicht die Türe für eine weitere
Aushebelung  der  Verfassung  geöffnet  wird“.   So  kommentiert der Obmann der
Kärntner  Freiheitlichen  LR Mag. Christian Ragger das heutige Ja von SP, Grünen
und ÖVP  zu  einem  Durchgriffsrecht  des  Bundes  bei  der Errichtung von Flücht-
lingsquartieren.
„Da  werden,  offensichtlich  ohne viel nachzudenken,  jahrzehntelang geltende ver-
fassungsrechtliche Tabus  gebrochen.   Landespolitiker  und  Bürgermeister  geben
bedenkenlos Entscheidungsbefugnisse hin, die sie jahrzehntelang verteidigt
haben“, stellt Ragger fest.
Die  Gemeindeautonomie  ist  ein  Grundpfeiler  der österreichischen  Verfassung.
„Rot,  grün  und  schwarz  wollen  diesen in atemberaubender Schnelligkeit ohne
ordentlichen  parlamentarischen  Prozess  mit  Begutachtung  etc.  abbauen.  Sie
beugen sich die Verfassung so zu recht, wie sie sie brauchen“, so Ragger.
Man greift damit in den genetischen Code dieser Republik ein.  Das Versagen der
EU,  eine  faire  angemessene  Aufteilung  der Flüchtlinge auf alle Mitgliedsländer
durchzusetzen,  führt dazu,  dass in Österreich verfassungsrechtliche Grundsätze
außer Kraft gesetzt werden und rechtliche Dämme brechen.
„Es  ist merkwürdig,  dass LH Dr. Peter Kaiser und LR Rolf Holub,  die sonst so viel
Wert auf Partizipation und Parlamentarismus legen, als Wortführer dieses Zwangs-
gesetzes  auftreten.  Mit  Sorge muss man sich fragen,  ob weitere staatsrechtliche
Prinzipien nach diesem Muster geopfert werden.  Womöglich das Recht auf Eigen-
tum,  indem  man   Asylwerber  zwangsweise   Hauseigentümern  zuweist“,  meint
Ragger abschließend. (Quelle: APA/OTS)
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2015-08-14