Wie gefällt die WIENER WIRTSCHAFT?
Diese Frage stellt die Wirtschaftskammer Wien, in der jüngsten Ausgabe ihres Jubel-blattes, welches von den zwangsverpflichteten Mitgliedern finanziert wird. Man will
hier offensichtlich einen Art „Selbstbestätigung“ erfahren, wie beliebt das Print-
medium ist.
Die Wirtschaftskammer möchte von ihren Zwangsmitgliedern unter anderem auch erfahren,
was diese von den bunten Elementen der Zeitschrift, wie Leben und Lifestyle, Pro und
Kontra, Buchtipps und dem „Wirtschaftshoroskop“ (Anm. der Red.:war in dieser Ausgabe
nicht mehr vorhanden) halten.
Zu diesem Zwecke startete die Wirtschaftskammer eine Online-Umfrage unter www.wko.at/
wien. Bis zum 13.November können die Zwangsmitglieder ihre Meinung via Internet kund- tun.Wenn man die Seite aufruft erscheint folgender Bildschirminhalt, ausgenommen des von
uns hinzugefügte Banner, den wir dem Jubelblatt entnommen haben.
Die Meinungsabgabe ist ausschliesslich nur Mitgliedern vorbehalten, so ist es zumindest
gleich Eingangs in roten Lettern vermerkt. Da auch der Herausgeber dieses Magazins unfreiwilliges Mitglied der Wirtschaftskammer ist haben wir uns gedacht, schauen wir mal in die Webseite hinein und geben unser Kommentar dazu ab.
Username und Kennwort
Um in den virtuellen Fragebogen zu gelangen, muss das Mitglied seinen Usernamen und
sein Kennwort angeben. Da sind wir bereits auf das erste Problem gestossen, den wir hattenkeines von den beiden geforderten Bedingungen.
Keine Registrierungsmöglichkeit
Also an dem sollte es doch nicht scheitern dachten wir uns und begannen die Suche nach
einer Registrierungsmöglichkeit, sowie es auf den billigsten Webseiten möglich ist. Wir suchten
die komplette Seite durch und stellten fest, dass keine Möglichkeit zur Registrierung vorhan-
den war.
Also probierten wir es über die Funktion: „Anmeldung mit a.sign.premium“, was immer das
auch bedeuten mag und erhielten folgendes Ergebnis.Hotline war auch ein Flop
Nachdem wir auch hier kläglich gescheitert waren, schritten wir zu Plan „B“ und riefen dieangegebene Hotline 0800 221 223 an und dachten, dass uns dort geholfen wird. Nachdem wir geschlagene 35(!) Minuten in der Leitung hingen und ausser der bezaubernden weib- lichen Tonbandstimme, die uns immer wieder suggerierte das sich gleich wer melden würde, zu keinem Erfolg kamen, gaben wir auf.
Nur kein Kommentar, ist ein guter Kommentar
Wir fassen zusammen. Die Wirtschaftskammer startet eine Online-Umfrage auf ihrer Webseiteund will von ihren Zwangsmitgliedern wissen, was diese von der Zeitschrift „WIENER WIRT- SCHAFT“ halten.
Dabei verabsäumen sie es aber den Usern eine Registrierung zu ermöglichen, obwohl für die
Teilnahme der Username und Kennwort zwingend vorgeschrieben ist. Diese Vorgangsweise erinnert uns sehr an so manche „Serviceleistungen“ der Wirtschaftskammer.Einen positiven Vorteil hat diese Methode jedoch. Wenn niemand die Möglichkeit hat ein
Kommentar abzugeben, kann auch kein Negatives dabei sein. Also, hoch lebe die „WIENER
Stauni
2009-10-29