Kein Sport für Frauen


Kleine Brüste durch Sport

„Sport sei  nichts für Frauen.  Sie sollten  es nicht übertreiben.  Zu viel Sport  führt zu
kleineren Brüsten, der Hormonhaushalt gerät ins Wanken und die Körperbehaarung
nimmt zu.“  (Quelle: Kurier – Online)


Screen: club-carriere

Aussage stammt nicht von einem Taliban

Die obige Aussage stammt nicht von einem Taliban aus Afghanistan, sondern von Dr. med.
Ahmet Hamidi,  Vizepräsident der  Islamischen Glaubensgemeinschaft  und Fachinspektor
für islamischen Religionsunterricht im Wiener Stadtschulrat.

Uns würde  interessieren auf welcher Fakultät Dr. Hamidi diesen Schwachsinn gelernt hat

oder ob  dieser auf seinem  eigenen Mist gewachsen ist.  Abgesehen davon  ist es höchst
erstaunlich, welche Personen im Wiener Stadtschulrat pädagogische Funktionen beklei-
den.

Gerade jenen Personen,  welche pädagogische Funktionen ausüben sollte bekannt sein,

dass Sport verbindet.   Sport ist  eine der Betätigungen bei denen weder Herkunft, Rasse,
Religion  oder  Geschlecht  eine  Rolle  spielen (dürfen).  Dies scheint  offenbar  nicht ins
Weltbild eines  Herrn Dr. Hamidi zu passen,  denn anders  können wir uns seine „Sport-
aussage“ nicht erklären.

Ein erstaunliches Weltbild

Mit seiner  Äußerung deklariert  Hamidi seine  Geisteshaltung.  Eine rückwärtsgewandte,
patriarchalische  Haltung und  dazu noch ein fragwürdiges Religionsverständnis.  Seine
Ansichten stehen offenbar im Gegensatz mit einem modernen, demokratischen Weltbild,
in dem die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frau fest verankert ist.

Vielleicht wäre  es für  Hamidi besser,  wenn er  mit seinen  Ansichten nach Afghanistan

oder  Pakistan  auswandern würde.  Dort würde  er für  solche Aussagen  zu politischen
Ehren gelangen.  Hier ist der  Mann definitiv fehl  am Platz und gehört unverzüglich aus
dem Wiener Stadtschulrat entfernt.

*****

2011-06-23