Stigmatisierung eines Siebenjährigen
Dass die Kinderheime der Stadt Wien nicht gerade den besten Ruf haben ist kein Geheimnis. Da kann es schon mal vorkommen, dass Zöglinge von ihren Mitbewohnern sexuell miss- braucht werden. Auch die eine oder andere nicht wirklich pädagogische Erziehungsmaßnahme von Betreuer(innen) ist keine Seltenheit. Wir haben bereits über solche Fälle berichtet. Gar nicht erstaunlich ist die Tatsache, dass seitens der MA 11 vertuscht und gemauert wird, wenn es zu einem Vorfall kommt. Es dringt selten was nach außen, es sei denn, dass Medien ein solch trauriges Thema aufgreifen. Das Horrorheim am Wilhelminenberg – wo Kinder jahrelang misshandelt und sexuell missbraucht wurden – ist ein mahnendes Beispiel. Aber nun zu unserem konkreten Fall: Der siebenjährige Louis (Name von der Redaktion ge- ändert) hat leider nicht wirklich das Glück in einem behüteten Elternhaus aufzuwachsen. Vor kurzem wurde seine alleinerziehende Mutter aufgrund eines mutmaßlich gewerbsmäßigen Diebstahls in Haft genommen. Obwohl nahestehende Angehörige, in diesem Fall die Großeltern, die einen soliden Lebens- wandel vorweisen konnten, eindringlich versuchten den Bub in Ihre Obhut zu nehmen, blieb der sozialistisch aber gendergerechte Rechts- und „Wohlfahrtsstaat“ unerbittlich und schob den Siebenjährigen in das Kriseninterventionszentrum der MA 11 in die Engerthstrasse im 2. Wiener Gemeindebezirk ab. Nach 3 Monaten nun wurde Louis wieder in die Obhut seiner Mutter rücküberantwortet und mit folgender „netter Urkunde“ verabschiedet:Foto: © erstaunlich.at
Diese „Urkunde“ wurde auf der Rückseite noch von sage und schreibe 8(!) Erzieher(innen) unterfertigt.
Foto: © erstaunlich.at
Ganz egal was seine Mutter gemacht hat, sie hat mit dem Absitzen Ihrer Haftstrafe der All- gemeinheit gegenüber gebüßt. Womit hat es aber ein siebenjähriger Volksschüler verdient, eine derart traurige Tatsache auf eine „Urkunde“ geschmiert zu bekommen?
Ist das die soziale Kompetenz für die sich das rote Wien so gerne selbst lobt? Oder ist es möglicherweise doch das, was es eigentlich ist? Eine zutiefst menschenverachtende Stigmati- sierung eines Kleinkindes von scheinbar asozialen Dilettanten?
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2013-10-25