Verdacht auf versuchte, vorsätzliche Abgabenhinterziehung
Über äußerst interessante Post durfte sich letzte Woche der freiheitliche Klubobmann
Gottfried Waldhäusl freuen, dem brisante Unterlagen zum Steuerakt eines Bürgermeisters
aus dem Team Pröll, von Bad Erlach, NAbg. Johann Rädler anonym zugespielt wurden.
Diesen Dokumenten ist zu entnehmen, dass BM Rädler vorgibt, sein gesamtes Bürger-
meistergehalt in Höhe von rund 3.200 Euro an den VP-Klub abzuführen, um sich Steuer-
zahlungen zu ersparen. „Es besteht der begründete Verdacht, der versuchten, vorsätz-
lichen Abgabenhinterziehung“, so Waldhäusl.
Denn die vom Finanzamt angeforderten Unterlagen, die diesen Vorwurf entkräften würden,
konnten bis dato nicht vorgelegt werden. „Das einzige, was Rädler bisher vorweisen konnte,
war die Bestätigung seines Parteikassiers, die eher unter die Kategorie Freundschaftsdienst
fällt, als dass sie als Entlastung dienen könnte“, so Waldhäusl.
Der freiheitliche Klubobmann zeigt sich von diesem Vorfall aber wenig überrascht, so sei
Rädler, wenn es um dubiose Machenschaften ginge, kein unbeschriebenes Blatt. „Ob bei
Schlagzeilen über Parteispenden für Interventionen bei Behörden bis hin zu Hehlerei mit
billigem Heizöl aus Osteuropa, der Name dieses Pröll-Haberers fällt wie das Amen im
Gebet“, so Waldhäusl.
Als pikantes Detail am Rande sei auch noch erwähnt, dass Frau Mag. Claudia Rädler-
Hochstätter mit der Abwicklung der steuerlichen Angelegenheiten des VP-Bürgermeisters
betraut und sein Sohn Büroleiter von LH-Stv. Wolfgang Sobotka ist.
Waldhäusl fordert lückenlose Aufklärung, wobei diese durch eine parlamentarische An-
frage der FPÖ forciert werden soll. „Es ist uns wichtig, ans Tageslicht zu bringen, wie
diese Sache weitergehen wird, vor allem wie die Reaktionen von Rädler und seiner
Pröll-ÖVP sein werden, nachdem dieser Fall nun publik wurde und somit nicht mehr
vertuscht werden kann“, so der freiheitliche Klubobmann.
Rädler würde mit dieser Affäre einmal mehr sehr gut ins grausige Sittenbild der VP-NÖ
passen. „Tarnen, tricksen, täuschen – wäre der passendere Wahlslogan für die VP-NÖ
gewesen, denn Rädler ist nur ein kleines Rädchen im großen VP-Korruptionsgetriebe.
Unter Erwin Prölls Fittichen ist schon so mancher Korruptionskaiser, wie beispielsweise
Ernst Strasser, hervorgegangen.
Offensichtlich ist es bei der VP-NÖ parteiinterne Linie, die politische Funktion zum Auf-
bessern der eigenen Geldbörse zu missbrauchen, anstatt für die Menschen im Land zu
arbeiten. Während die schwarze Gesellschaft überlegt, wie man am besten gesetz-
schonend in die eigene Tasche wirtschaftet, werden die Bürger ungeniert mit Abgaben-
und Gebührenerhöhungen sowie Leistungskürzungen geschröpft.
Pröll sollte seinen Gefolgsleuten schleunigst klar machen, dass ein politisches Mandat
nicht gleichzeitig Steuerbefreiung bedeutet und dafür sorgen, dass Herr Rädel seine
ausstehenden Steuerschulden sofort begleicht“, so Waldhäusl abschließend.
(Quelle: APA/OTS)
***** 2013-02-21