Sparpaket oder Klassenkampf-Wahn


Belastungsturbo für Leistungsträger und Wirtschaft

Mehr Abgaben,  mehr Steuern, massive Kürzungen, null Verwaltungsreform, „milliarden-
schwere“  Unsicherheiten.  Nachhaltige Strukturmaßnahmen mit Substanz?  Keine!  Viele
Maßnahmen  bestehen nur aus Überschriften.   1,372 Milliarden durch die Gesundheitsre-
form, 2,65 Milliarden durch Finanztransaktionssteuer und „Steuersünder“-Abkommen mit
der Schweiz, 1,2 Milliarden Euro durch Struktureffekte bei den Pensionen.
 
Wie bzw. ob das erreicht werden kann,  steht in den Sternen.  Völlig offen ist zudem, wo
und wie bei den Förderungen gekürzt werde.  Fix ist jedoch, dass die Regierung bei Leist-
ungsträgern und Wirtschaft “ zulangt.
 
Abgesehen von höheren Beitragssätzen im GSVG, dem Einfrieren der Mindestbeitragsgrund-
lage und etlichem anderen schraubt Rot-Schwarz auch Lohnnebenkosten in Österreich noch
einmal nach oben.
 
Maßnahmen wie die Anhebung des Beitragssatzes im Nachtschwerarbeitsgesetz, die Anheb-
ung der Höchstbeitragsgrundlage in der Pensionsversicherung sowie die Anhebung der ALV-
Höchstbeitragsgrundlage und die Verlängerung der ALV-Beitragspflicht sind absolut kontra-
produktiv – besonders dann, wenn man die Menschen länger in Arbeit halten will.
 
Damit  bestraft  man speziell die KMUs,  nämlich dafür,  dass sie  traditionell auf langjährige
und  erfahrene  Mitarbeiter  setzen.   Auch  die  „Manipulationsgebühr“  zeigt  deutlich,  wes
Geistes  Kind dieses Paket ist.  Hier ist der  „Klassenkampf-Wahn“  von ÖGB und AK als
„Ghostwriter“  der Regierungspartei  SPÖ  durchgeschlagen.  Der Juniorpartner ÖVP ist dafür
im Liegen umgefallen und hat Wirtschaft, Mittelstand und Leistungsträger im Stich gelassen.
 
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2012-02-13