30 Jahre Natur- und Tierschutz umsonst?
Weit über die Landesgrenzen hinaus ist die niederösterreichische Kleinstadt Marcheggbekannt. Ihren Ruhm verdankt sie ihrer Storchenkolonie, welche vor rund 30 Jahren vom
Storchenvater, Gerhard Maywald, gegründet wurde.
Fotos: (c)erstaunlich.at
Nachfolgende 4 Fotos wurden uns von Hrn. Maywald zur Veröffentlichung übergeben
Bilder aus besseren Tagen. Diese Storchenkolonie wird es in Bälde nicht mehr geben, wenn es nach den Praktiken eines WWF-Pächters geht.
Der WWF und seine Geschäftspartner
Wie wir breits in einigen Beiträgen anführten, ist der WWF bei seiner Geschäftspartnerwahl
nicht sehr wählerisch. Hauptsache der Rubel rollt und die Kassa stimmt, auch wenn dabeidie Natur, bzw. die Tiere auf der Strecke bleiben.
Der Herausgeber dieses Online-Magazins führte gestern ein persönliches Gespräch mit
dem Storchenvater Gerhard Maywald, bezüglich Gefährdung der Storchenkolonie durch einen WWF-Geschäftspartner.Foto: (c)erstaunlich.at
Storchenvater Gerhard Maywald ist verbittert und vom WWF schwer enttäuscht.
Fotos: (c)erstaunlich.at
In Marchegg befindet sich das WWF-Naturreservat, in welches Touristen in Autobussen herangekarrt werden. Auch da gilt wieder die Devise, Hauptsache der Rubel rollt und die Kassa stimmt.
Aber selbst hunderte Touristen konnten nicht jenen Schaden anrichten, welcher heuer durch
einen WWF-Pächter verursacht wurde. Inmitten des Naturschutzgebietes liegt die Schloss- wiese, deren Eigner der WWF ist. Es gelten dort die strengsten Auflagen bezüglich des Naturschutzes.Bis zum letzten Grashalm
Der WWF hat die rund 1.200 Hektar große Schlosswiese (seit vorigen Jahr), an einen Bio-
gasanlagenbetreiber in Zwerndorf verpachtet. Dieser arbeitete sehr effizient und mähtediese Wiese heuer bis zum letzten Grashalm ab.
„Statt der früher üblichen Wiesenmahd mit Trocknen und Wenden des Mähguts rund um die
Storchenkolonie, wurde trotz Versprechens des WWF, mit Riesengeräten geschnitten und
mittels Sauger auch gleich das gesamte Schnittgut in riesige Container (Eisenbahnwaggon-
„Käfer, Schnecken, Schlangen, Heuschrecken, ja sogar junge Hasen und kleine Rehkitze,
die im Gras Schutz suchen, wurden zerfetzt und brutal getötet. Auf der ganzen Wiese ist
WWF nennt die Vorgangsweise „optimale Synergie…“
Anstatt den Pachtvertrag aufzukündigen oder sich zumindest den Pächter zur Brust zu
nehmen, meinte ein Vertreter des WWF-Österreichs gegenüber Maywald, dass man in derNutzung des Schnittguts für die Biogasanlage eine optimale Synergie für Natur- und Um-
weltschutz sehe, wobei die Umstellung der Vorgangsweise keine negativen Effekte ge- bracht habe. Mit dieser Aussage deckt man ganz augenscheinlich die Mähmethode des Pächters.
Sieht man von der verbrannten Erde, dem Verenden von Storchenküken und einem mög-
lichen Ende der Storchenkolonie ab, hat der WWF sogar recht. Denn was zählt schon eine unberührte Natur und eine 30 Jahre lang aufgebaute Storchenkolonie, wenn diese „läpp- ischen“ Faktoren dem Pachtzins und diversen Geldförderungen gegenüber gestellt werden. Soviel wieder einmal zum WWF und dessen Natur- und Tierschutzgedanken.*****
2011-06-12