Causa Casino


Stellungnahme der NOVOMATIC AG zu den kolportierten Vorwürfen

 

Die aktuell in den Medien kolportierten Vorwürfe, welche in einer anonymen Anzeige erhoben wurden, sind völlig haltlos. NOVOMATIC hält dazu folgendes fest:

 

Anonymer Vorwurf: Herr Johann Gudenus soll mit Herrn Neumann vereinbart haben, Sidlo seitens CASAG-Aktionär NOVOMATIC als blauen „Kandidaten“ für den Vorstandsposten zu benennen.

 

Die NOVOMATIC AG ist bei der CASAG Minderheitsaktionär mit lediglich 2 von 18 Aufsichtsräten, hat keinen Anspruch auf einen Vorstandsposten und kann daher auch keinen Vorstand alleine bestimmen. Der Vorstand einer AG wird vom gesamten Aufsichtsrat bestellt. Dieser Vorwurf ist daher völlig unzutreffend und zudem aus rechtlicher Sicht nicht möglich.

 

Anonymer Vorwurf: Im Gegenzug soll damals der NOVOMATIC Unterstützung in Lizenzfragen versprochen worden sein (Kasinolizenz in Wien bzw. nationale Online Gaming-Lizenz).

 

Die Vergabe von Glücksspielkonzessionen ist in Österreich überhaupt nur möglich, wenn eine gesetzliche Grundlage dafür besteht, und auch dann nur im Rahmen einer internationalen, transparenten und öffentlichen Ausschreibung. Jede Erteilung von Konzessionen unterliegt auch einem gesonderten Rechtsmittelverfahren für unterlegene Parteien.

 

Fakt ist, dass es aufgrund des bestehenden Online-Glücksspielmonopols der Österreichischen Lotterien GmbH rechtlich und faktisch ausgeschlossen ist, eine neue Onlinekonzession zu erlangen, insbesondere auch weil die aktuelle (und zwar einzig bestehende) Konzession bis zum Jahr 2027 den Österreichischen Lotterien zugesprochen ist. Bezogen auf etwaige Spielbankenkonzessionen, wurde im Übrigen – und bekanntlich bereits durch den damals zuständigen Finanzminister Löger – der politische Wille einer weiteren Ausschreibung ausgeschlossen.

 

Schließlich war kein Funktionär der FPÖ (weder Strache noch Fuchs) für diesen Themenkreis in der endgültigen Verantwortung. Das Bundesministerium wurde bekanntlich vom ÖVP-Minister Löger geführt. Dieser Vorwurf ist daher völlig unzutreffend und auch aus rechtlicher Sicht nicht möglich. Zudem ist es völlig lebensfremd, dass sich ein neu bestellter Vorstand eines Monopolunternehmens – statt sein Monopol zu schützen – dafür einsetzen würde, dass gesetzlich weitere Konzessionen zugelassen und an andere Unternehmen vergeben werden. Vielmehr hat sich dieser neue Vorstand ausschließlich für die Interessen des Unternehmens CASAG und für den Erhalt des Monopols einzusetzen.

 

Anonymer Vorwurf: Herr Gudenus soll NOVOMATIC in dem Zusammenhang zugesagt haben, nach den Gemeinderatswahlen das „kleine Glücksspiel“ wieder zuzulassen.

 

Es ist bekannt, dass die Wahlen in Wien für das Jahr 2020 vorgesehen sind. Die Regierungskonstellation ist daher völlig offen und ein Politiker könnte schon deswegen keine derartigen Zusagen machen. Zudem ist festzuhalten, dass NOVOMATIC mit keinem Politiker über derartiges gesprochen und an so einer Regelung in Wien auch kein wirtschaftliches Interesse mehr hat.

 

Anonymer Vorwurf: Der damalige Staatssekretär Hubert Fuchs (Finanzministerium; FPÖ) hat sich vor der Bestellung von Sidlo mit Herrn Johann Graf in London getroffen, um diese Angelegenheit zu akkordieren.

 

Der damalige Staatssekretär Fuchs hat bei seinem Besuch der international bedeutendsten Glücksspielmesse ICE in London neben anderen auch den NOVOMATIC-Stand besucht und wurde selbstverständlich von Unternehmensvertretern empfangen. Immerhin ist NOVOMATIC dort als österreichisches Unternehmen und europäischer Marktführer der größte Aussteller. Gespräche zu möglichen Bestellungen haben nicht stattgefunden. Auch dieser Vorwurf ist daher völlig unzutreffend und dies wurde von StS Fuchs bereits mehrfach klargestellt.

 

*****

2019-08-14


Bild der Woche 12/2018


Obacht, Satire!


Ist das gar ein Hinweisschild zum Nachhaltigkeitsbüro der Verantwortungsmanagerin bei einem Glücksspielkonzern?



 


*****

2018-03-25


Ex-Grünenchefin Eva Glawischnig nimmt Job bei NOVOMATIC an


Das ist kein Beitrag aus dem Satiremagazin „Die Tagespresse“!

 

Wir haben schon öfters über den Glücksspielkonzern NOVOMATIC berichtet und halten nochmals fest:  Ein professioneller Glücksspielbetreiber erzielt dadurch Gewinne, wenn er mit Glücksspielautomaten oder sonstigen Wetten den Leuten ihr Geld abnimmt.  Oder anders gesagt: Ein solches Unternehmen macht mit dem Unglück von Menschen Profite.

 

Da erstaunt es außerordentlich, dass gerade die Ex-Chefin der Grünen, Eva Glawischnig, die bislang eine Gegnerin des Glücksspiels und Kritikerin der NOVOMATIC war, just bei diesem Glücksspielkonzern eine Stelle als „Verantwortungsmanagerin“ antritt.

 

 

Nun scheint es bei Glawischnig einen Sinneswandel gegeben zu haben.  In heutigen Interviews in der KRONE und ÖSTERREICH, versucht sie nun den Glücksspielkonzern NOVOMATIC und das Glücksspiel schönzureden und nennt dieses verharmlosend Entertainment und Freizeitgestaltung.

 

{youtube}Ji730QkZasY{/youtube}

 

Und wieder einmal wurde ein(e) Grünpolitiker(in) ertappt, wie er/sie Wasser predigt und Wein trinkt.

 

*****

2018-03-02


Menschen sind wichtiger als Lobbys


Aufregung um Wahlwerbe-Plakat der Grünen

Das nachfolgend gezeigte Werbeplakat der Grünen zur EU-Wahl 2014, sorgte seit seinem
Erscheinen  für  heftige  Diskussionen.   Mittlerweile  wurden  diese  wieder  entfernt.  Wir
haben heute noch eines ausfindig gemacht.
Foto: © erstaunlich.at
Auf dem Plakat ist der ehemalige ÖVP-Politiker Ernst Strasser abgebildet.  Dieser wurde erst
im März dieses Jahres, in einem neuen Prozess zu dreieinhalb Jahre Haft wegen Bestechlich-
keit  (das Urteil ist nicht rechtskräftig)  verurteilt,  nachdem  der  Oberste Gerichtshof das vor-
herige Urteil (4 Jahre Haft) aus formalen Gründen aufgehoben hatte.
Wir  wissen  allerdings  nicht ob der Spruch: „Menschen sind wichtiger als Lobbys“ ernst ge-
meint  ist,  denn  die  Aussagen  der  Grünen sind sehr oft nicht für bare Münze zu nehmen.
Siehe beispielsweise diesen Beitrag.
Auch  ist  hinlänglich  bekannt,  dass  man bei  ERSTAUNLICH  nicht  unbedingt ein Fan der
Grünen  ist.   Aber  wo  diese im Recht sind,  sollte man ihnen dieses auch nicht absprechen.
Strasser gibt ein Spiegelbild für zahlreiche EU-Politiker(innen) wieder. In der EU steht Lobby-
ismus an der Tagesordnung.
Multinationale  Konzerne  bedienen  sich zwecks Gewinnmaximierung immer wieder der Mast-
darm-Akrobatik so mancher EU-Politiker(innen). Dass dabei Otto Normalbürger meist auf der
Strecke bleibt, interessiert offenbar niemanden.
Den  größten Nutzen  aus  der  EU ziehen die Lobbyisten und nicht die Normalbürger.  Diese
werden  nämlich immer wieder mit dümmlichen  Verordnungen aus Brüssel bombardiert,  die
ihre Lebensqualität einschränken. Auch hat die Einheitswährung – der Euro – nichts als Zwie-
tracht, Neid und Streitereien gebracht.
Österreich wird aus der EU nicht austreten können.   Dafür haben schon EU-hörige Politiker
gesorgt.   Bleibt nur noch die Option,  dass sich die EU früher oder später von sich aus auf-
lösen  wird.   Und  dies  wird  auch  geschehen,  denn  wie die Geschichte beweist,  konnte
bislang niemand Europa als ein Staatengebilde einen.
Erstaunlich  finden  wir  allerdings,  dass  sich deklarierte EU-Gegner um Mandate im EU-
Parlament bemühen.   Das wäre in etwa vergleichbar,  wenn sich ein erklärter Gegner des
Glücksspiels,  um  einen  Aufsichtsratsposten bei der Firma Novomatic oder bei Casinos
Austria bewerben würde.
*****
2014-05-13

Glücksspiel – die Heuchelei mit dem Spielerschutz


Spielsüchtige werden als Alibi für die Marktmanipulation

und größere Ausbeutung missbraucht

Wir haben schon einige Beträge über die Firma NOVOMATIC verfasst,  die sich liebend gerne
den Begriff Spielerschutz auf ihre Fahnen heftet.   Im Beitrag „Österreicher mit Verantwortung“
haben wir über ein Oscar reifes Inserat des Glücksspiel-Konzerns berichtet.
Es  ist  wohl mehr  als erstaunlich , dass es ein professioneller Glücksspielbetreiber – der aus-
schließlich  dadurch  Gewinne  erzielt,    wenn  er  mit  Glücksspielautomaten  oder  sonstigen
Wetten  den  Leuten  ihr Geld abnimmt –  wagt,  das  Worte  „Spielerschutz“  in  den Mund zu
nehmen.
Eine Volksweisheit besagt, dass Selbsterkenntnis der erste Weg zur Besserung ist.  Zu dieser
will augenscheinlich der Automatenverband gelangen.  In einer heutigen Presseaussendung
wird nämlich von diesem unter anderem folgendes wörtlich festgestellt:
Der  Spielerschutz  im  Glücksspielgesetz,  samt  der Spielerschutzstelle im Finanzministerium
dient  vor  allem  als  Feigenblatt  für  primitive Marktmanipulationen.   Ein durchgehend konse-
quenter  Spielerschutz  ist weder im Glücksspielgesetz noch in der Spielautomatenverordnung
vorgesehen, sondern wird sogar ausdrücklich vermieden!
Dieses  freimütige Eingeständnis macht das Glücksspiel zwar nicht besser,  zeugt aber von der
Offenheit  des  Automatenverbandes.  Ferner  wartet dieser mit Zahlen auf,  mit denen die getät-
igten  Aussagen  untermauert  werden:   Mit  dem  Glücksspielgesetz  2008/2010 „schützte“ das
Finanzministerium und seine Spielerschutzstelle die Konsumenten, indem sie diese, 2011 und
2012, insgesamt gleich um über eine Milliarde Euro, 1.008.300.000.- erleichterte!
Nun  braucht  man  kein  Rechenkünstler  sein  um  nachzurechnen,  welche  Summen  sich  die
Glücksspielbetreiber eingesteckt haben müssen, wenn schon das Finanzamt über eine Milliarde
Euro  abkassiert  hat.   Natürlich  alles  im Namen des Spielerschutzes und als Prävention gegen
die Spielsucht.
Apropos Spielsucht.   Der Automatenverband weiß noch zu berichten: Außer, teilweise schamlos,
irreführenden  Angaben gibt es auch keine wissenschaftlich überprüfbare Zahlen zur Häufigkeit
von Spielsucht in Österreich.  Die sogenannte Kalke-Studie ist dafür unbrauchbar.
*****
2013-10-21

Arbeit durch Innovation


Warum wirbt Novomatic im VORmagazin?

VORmagazin – der  schnellste  Fahrplan durch die Stadt! Hier erfahren Sie, was in und um Wien
los  ist.   Präsent  in  allen  Öffis in Wien,  Niederösterreich  und  dem Burgenland (195.000 Leser
pro  Ausgabe).   Aufgelegt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der  Wiener Linien, der Badener
Bahn,  der  Schnellbahn und in den  Zügen des  ÖBB-Nahverkehrs  in Wien,  in Niederösterreich
und  im Burgenland. So wird die bunte  – SPÖ-nahe  (um nicht zusagen parteieigene) – Postille
von der eigenen Geschäftsführung vorgestellt und beworben.
Als  Zielgruppe  werden  die  jährlich  mehr  als  800 Millionen  Passagiere der öffentlichen Ver-
kehrsmittel im Verkehrsverbund Ost Region angepeilt.  Bedenkt man, dass das VORmagazin
12 x im  Jahr  erscheint,  sind  195.000 Leser  pro  Ausgabe  mehr als dürftig.   Also dürfte sich
auch der Werbeeffekt dieser Zeitschrift in sehr engen Grenzen halten.   Wobei der Preis eines
ganzseitigen  Inserats  mit  Euro 4.900,–  exkl. Steuern eher nicht zu den Schnäppchen zählt.
Aber  das hindert die Firma Novomatic  – Erzeuger und Aufsteller von Glücksspielautomaten –
nicht daran,  im VORmagazin zu inserieren.   Allerdings erschließt sich für uns der Sinn des
Inserates nicht,  denn die Werbung ist nicht produktbezogen.
Quelle: VORmagazin (Printausgabe)
Unter  dem  Slogan  „Arbeit durch Innovation“  wird eine hübsche  Dame mit einem Super-
women-Umhang präsentiert,  die den Betrachter lasziv anlächelt.   Was will Novomatic mit
dem Inserat eigentlich bezwecken und mit dem Werbespruch zum Ausdruck bringen?
Nun,  wir  wollen  es auf den  Punkt bringen:  Novomatic kann nur Arbeitsplätze schaffen und
diese  sichern,  wenn  es  genug Dumme oder Spielsüchtige gibt,  die in ihre Glücksspielauto-
maten Geld einwerfen, um ein paar bunte Lämpchen flimmern zu sehen. Das als „Innovation“
zu  titulieren  finden wir dreist,  denn durch das Glücksspiel  – und dazu zählen natürlich auch
Glücksspielautomaten –  werden jährlich unzählige Existenzen vernichtet.
Aber  bei  Novomatic  ist  man  nicht dumm,  denn sonst hätte es der  Firmengründer Johann
Graf sicher nicht zum Milliardär gebracht.   Wir glauben nicht,  dass man Novomatic an einen
Werbeeffekt  dieses  Inserates  glaubt.   Dazu  hätte man das Produkt  – also das Glücksspiel
bewerben müssen und das hätte sicher keinen schlanken Fuß gemacht.
Könnte es sein, dass das „Larifari-Inserat“ eine Art Spende ist.  Denn so bestünde die Möglich-
keit, sich bei der nächsten Konzessionsvergabe für Glücksspielautomaten bei den Verantwort-
lichen in Erinnerung zu rufen und von diesen nicht übersehen zu werden.
*****
2013-09-12

Ist man bei Novomatic doch nervös?


E-Mail von „Spieler-Info.at“

Möglicherweise scheint man beim Novomatic-Konzern doch nervöser zu sein,  als wir ange-
nommen haben.   Erst gestern haben wir den Beitrag  „ Strafanzeige gegen…..“ verfasst und
schon heute kam elektronische Post,  die sich an den Herausgeber dieses Online-Magazins
richtete.

Screen: © erstaunlich.at
Allerdings  kam das E-Mail nicht von der Novomatic,  sondern von der Redaktion der Internet-
plattform   „Spieler-Info.at“.   Das  bestärkt   uns  neuerlich  in der Annahme,  dass es sich bei
der  besagten  Homepage  um  eine  Werbe-Webseite  der  Firma  Novomatic  handelt.   Die
anderen Punkte für diese Annahme haben wir schon im gestrigen Beitrag angeführt.
Aber  nun  zum  textlichen Inhalt des Mails.   Hier wird uns  „vorgeworfen“  Thomas Sochwosky
als Märtyrer dargestellt zu haben. Scheinbar hatte man bei „Spieler-Info.at“ Probleme unseren
Text sinnerfassend zu lesen. In keinem einzigen Satz wird Sochwosky als Märtyrer bezeichnet
oder als solcher dargestellt.
Wir  haben  lediglich  die  Art  und  Weise  kritisiert,  wie  über Thomas Sochwosky  geschrieben
wurde.   Wir  kennen  den  Mann  nicht  und  auch  seine  Geschäfte  waren nicht Tenor  unseres
Beitrags.   Uns  verwunderte  nur,  dass   man  auf  einer Webseite,  in deren  Impressum lauter
honorige Akademiker aufscheinen,  derart diskreditierende Beiträge verfasste.  Und das gegen
einen  Mann,  der  augenscheinlich die gleichen Ziele verfolgt  – nämlich den Spielerschutz.
Aber  offenbar  scheint es den Verantwortlichen auf  „Spieler-Info.at“  nicht zu gefallen,  dass
Sochwosky  gegen einen der weltgrößten Glücksspielautomaten-Hersteller und Aufsteller zu
Felde  zieht.  Ist ja für uns auch irgendwie verständlich,  wird doch die  Firma Novomatic auf
der betreffenden Webseite immer wieder lobend erwähnt.
*****
2013-07-23

Strafanzeige gegen Novomatic und Johann Graf – TEIL 2


Hat Novomatic bezüglich der Anzeigeerstattung doch Bedenken?

Im  Vormonat  haben wir  über eine  Anzeigeerstattung gegen die Firma Novomatic und deren
MehrheitseigentümerJohann Graf berichtet.  In unserer Kommentarfunktion machten die User
aus ihrer Meinung kein Geheimnis.  Der einschlägige Tenor war:  „Es wird dabei nichts heraus-
kommen“.
Heute erschien eine Presseaussendung der Plattform „Spieler-Info“ .In dieser ist unter anderem
folgendes  wörtlich  zu  lesen:   „Anzeige  gegen  Novomatic  mit  „getürkten“  Betroffenen  und
Schadenssummen?   Hat  „Initiator“  Thomas Sochowsky  mehrere hunderttausend Euro an Ab-
gaben  nicht  bezahlt?   Angebliche  35 Mio.  Euro  von ca. 135 angeblichen Spielern waren die
Basis  einer  Strafanzeige  bei LG  Wr. Neustadt gegen die Novomatic AG und deren Mehrheits-
eigentümer Prof. Johann Graf“.
Zusätzlich  wird  noch  die  HP  „www.spieler-info.at“ verwiesen,  in  dem  Thomas Sochowsky
– gelinde gesagt –    nicht  gut  wegkommt.   Penibel werden seine geschäftlichen Tätigkeiten
und seine Privatgüter aufgezählt. Sogar das Geschäft seines Vaters ist dem Autor erwähnens-
wert  erschienen.    Ferner  werden  die  Leser(innen)  darüber   informiert,  dass  Sochowsky
vor Jahren selbst im Automaten-Gambling-Geschäft tätig war.   Dabei ist das kein Geheimnis,
denn  dies  kann  man  auch im Wirtschaftsteil der Internetplattform  „Zeit-Online“ nachlesen.
Übrigens  ist  der  zweiseitige  Artikel höchst interessant und wirklich lesenswert.   Aber auch
auf  Sochowskys Webseite gibt es Erstaunliches zu lesen.

 

Aber zurück zum Thema.   Liest man sich die Beiträge auf  „www.spieler-info.at“  durch, kommt
man unweigerlich zum Schluss,  dass Thomas Sochowsky so richtig fertig gemacht werden soll.
Sieht man sich die Aufmachung der Webseite an entsteht der Eindruck, dass sich der Betreiber
für den Spieler-Schutz einsetzt.   Also müssten doch beide am selben Strang ziehen, das sollte
man  zumindest  annehmen  dürfen.   Dabei  sollten  doch  die  angebliche Steuerschulden von
Sochowsky kein Hindernis sein.
Screen: spieler-info.at
Liest  man  sich jedoch in der Webseite  „www.spieler-info.at“  ein,  wird einem schlagartig klar
warum  der  Webseitenbetreiber  und  Sochowsky  offenbar  nicht die gleichen Ziele verfolgen.
Während Sochowsky  für den Spielautomaten-Konzern  nicht viel übrig haben dürfte,  wird auf
„www.spielerinfo.at“ die Firma Novomatic immer wieder lobend erwähnt.
Hier ein kleines Beispiel:
„Spieler-Info.at hat als Beispiel für ausgereifte Spielerschutzmaßnahmen die Richtlinien der
Novomatic AG ausgewählt:“
Sehr aufschlussreich dieser Satz. Eine Webseite für Spielerschutz wählt sich sich die Richtlinien
just  von  einem  Unternehmen  aus,  welches  Spielautomaten  erzeugt und aufstellt.   Höchst er-
staunlich  finden wir,  denn auch bei  „www.spieler-info.at“  müsste man wissen,  dass Glückspiel-
automaten-Spielsucht  erst  durch  diese  Geräte   ausgelöst  wird.   Für  uns  ist  jedenfalls  der
Eindruck  entstanden,  dass  es  sich  bei  der  besagten Webseite um eine Werbeseite für den
Novomatic-Konzern  handeln  könnte.   Also  haben  wir weiter  recherchiert und sind auch fündig
geworden.
Screen: blog.sektionacht.at
Offenbar  stehen  wir  mit  unserer Meinung nicht alleine da.   Höchst aufschlussreich und sehr
interessant ist auch eine  parlamentarische Anfrage des Grünpolitikers Peter Pilz,  welche auf
dem Blog der „sektionacht“ angeführt ist.  Interessant ist auch der Name, welcher sich im Blog-
eintrag und im Impressum von  „www.spieler-info.at“  gleicht.
Jedenfalls  versucht man in den gestrigen drei Beiträgen auf   „www.spieler-info.at“   alles,  um
Sochowsky  unglaubwürdig  und verächtlich zu machen.   Eine derartige Diskreditierung sucht
wohl  seinesgleichen.   Möglicherweise hat man beim Novomatic-Konzern bzgl. der Anzeigeer-
stattung doch Bedenken und versucht eine solche auf diese Art abzuwenden.
Dies  würde  auch  nachfolgenden Satz auf  „www.spieler-info.at“  erklären,  den wir als Ein-
schüchterungsversuch werten:
„Alle auf der Thomas-Sochowsky-Liste müssen nun der Finanz bald nachweisen, WOHER sie
das angeblich verspielte Geld haben und ob diese Einkünfte auch versteuert waren.“
Soll  hier vielleicht Druck auf Geschädigten ausgeübt werden um diese zu bewegen,  sich von
der Liste streichen zu lassen?
*****
2013-07-22

Strafanzeige gegen Novomatic und Johann Graf erstattet


Grenzen beim kleinen Glücksspiel um ein Vielfaches überschritten

Rund 140 Personen der Automaten-Klage Gemeinschaft haben Strafanzeige gegen den Novo-
matic  Konzern  und  den  Mehrheitseigentümer  Johann  Graf  erstattet.   Peter Pilz,  Reinhold
Lopatka,  Johannes Hahn,  Karl Schlögl  und  Gerd Schmidt  stehen  auf  der höchst brisanten
Zeugenliste.
Der  Vorwurf:   Die  Grenzen  des  kleinen  Glücksspiels  (50 Cent Einsatz, Euro 20 maximaler
Gewinn)  werden  um  ein  Vielfaches  überschritten.   Die  Spieler  stützen sich dabei auf eine
kürzlich  veröffentlichte  Entscheidung  des OGH (6 Ob 118/12i).   In diesem Verfahren wurde
entschieden, dass die auch von der Novomatic verwendeten Tricks wie Würfelspiel, Gambeln
und Action Games illegal sind und die Einsätze zurückzuerstatten sind.
Es geht um gewaltige Summen.   Alleine die Einschreiter haben zusammen über 33 Mio Euro
verspielt.   Sie  begehren  nun über einen Privatbeteiligtenanschluss eine entsprechende Ent-
schädigung. Thomas Sochowsky,  der die  Automaten Klage initiiert hat,  rechnet damit,  dass
sich bis Herbst weitere 150 bis 300 Personen dem Verfahren anschließen.
Er  hofft,  dass die zuständigen Behörden und  Gerichte nun endlich durchgreifen und dem il-
legalen Glücksspiel, das so viele Familien ins Unglück stürzt, endlich ein Ende bereitet wird.
(Quelle: APA/OTS)
*****
2013-06-16
 

Konstruktive Kräfte verlassen die Grünen


Eigene Parteifreunde haben von undemokratischer

Abkassier-Truppe um Vassilakou die Nase voll

Kurze  Zeit  nach Schließung der unglückseligen rot/grünen Wiener Rathaus-Koalition,  kehrte
die Grünpolitikerin,  Sabine Gretner,  ihren Parteikolleg(innen) den Rücken und schied aus der
Grünen-Politik aus. Offenbar konnte sie es als vehemente Novomatic- und Glückspielgegnerin
nicht  akzeptieren,  dass  die  Grünen  seit ihrer Regierungsbeteiligung in Wien plötzlich einen
Kuschelkurs in Sachen Glückspiel eingeschlagen hatten.   Den betreffenden Beitrag finden ge-
neigte Leser(innen) unter diesem LINK.
 
Nun  ist  den  Grünen die  nächste  Politikerin  weggelaufen.   Offensichtlich  passte die grüne
Döblinger  Behindertensprecherin  Bezirksrätin,   Elis Rotter,  nicht  in  das Konzept von Maria
Vassilakou,  David Ellensohn und Co, das nur noch auf Auto-Hass, unsoziale Inkasso-Aktionen
und Postenschacher basiert.
 
Rotter zog die Konsequenzen und trat zurück.  Durch ihren vehementen Einsatz für die Anliegen
von Behinderten hatte sich Rotter über alle Parteigrenzen hinweg Respekt verschafft.  Einzig im
grünen Intrigantenstadl wurden ihre Leistungen offenbar  nicht gewürdigt. Es ist wirklich schade,
dass sich die konstruktiven Kräfte bei den Grünen zunehmend aus der Politik zurückziehen und
bald nur noch die Drüberfahrer,  und Abkassierer übrigbleiben. Es ist allerdings zu hoffen, dass
das auch dem Wähler nicht verborgen bleibt.
 
*****

2012-07-01
 

Grüne schweigen zu Baum-Mord


Willkommen im Wiener Glücksspielautomaten-Prater

 
Foto: © erstaunlich.at
Wann wird der Praterstern in Novomatic – bzw. Admiralstern umbenannt?
 
Eines muss man dem Selfmade-Millionär Johann Graf (Gründer der Firma Novomatic)  lassen,
er hat ein ausgezeichnet effizientes Händchen für Politiker(innen). Dabei war/ist die Partei-
zugehörigkeit  der  Damen  und  Herren sekundär,  denn ob diese rot oder schwarz war/ist,
ist ziemlich egal. Der Bogen spannt sich von Grete Laska (SPÖ) bis hin zu Gio Hahn (ÖVP).
 
Sogar der Landesfürst von Niederösterreich, Erwin Pröll, sah sich bemüßigt  den Glückspiel-
automatenhersteller  und  Aufsteller von jenen Teufelsgeräten,  die  bereits unzählige Exis-
tenzen vernichteten,  offiziell als  „LEITBETRIEB“  für das Land Niederösterreich zu bezeich-
nen.   Eine  kleine  Übersicht über die Freund(innen) der Firma Novomatic ist unter diesem
LINK ersichtlich.
 
Fotos: © Novomatic AG
{besps}novo{/besps}
 
Eine seinerzeitige parlamentarische Anfrage des Grünen Peter Pilz  (zum LINK)  zu den ge-
schäftlichen Tätigkeiten der Firma Novomatic, löste bei der damaligen ÖVP-Justizministerin
Claudia Bandion- Ortner (zum LINK) lediglich Unwissenheit aus.

 

Beschuldigter erstellte  entlastende Expertise selbst

Erst im vorigen Monat wurden 300 Anzeigen gegen die Firma Novomatic eingestellt. An und
für sich ist das nicht ungewöhnlich,  aber wenn eine Einstellung auf Grund eines Gutachtens
aus dem Büro des Beschuldigten erfolgt, darf man sich seinen Teil dazu denken.  Es ist doch
praktisch, wenn ein Beschuldigter durch seine eigene Expertise eine Einstellung eines gegen
ihn  geführten Verfahrens bewirkt.   Sollte den Expertenjob  normalerweise nicht ein  unab-
hängiger Gutachter übernehmen?
 
Offenbar  will  man  es  sich  mit der Firma Novomatic nicht verscherzen.   Und wer dennoch
Front gegen den Glückspielbetreiber bezieht und dazu seine politische Funktion benutzt, der
ist relativ schnell weg vom Fenster. Dies beweist der „Fall“ der Grünpolitikerin Sabine Gretner.
Diese  erwies  sich  als vehemente Novomatic-Gegnerin.   Allerdings als die unglückselige rot/
grüne  Koalition  in  Wien  geschlossen wurde,  ereilte das Schicksal die unbeugbare Gretner.
Sie  schied  überraschend (natürlich freiwillig) aus der Politik aus und befindet sich heute bei
der Caritas.
 

Die Wiener Grünen haben schnell gelernt

Und damit sind wir schon bei den Grünen.   Diese schrieben seinerzeit folgenden Beitrag auf
ihrer offiziellen Webseite „BLOG 2 – Blog der Grünen in Wien 2“:
 
Die Spielcasinokonzessionen,  zurzeit in der Hand der Casino Austria,  laufen 2012 aus und es
pfeifen die Spatzen von den Dächern, dass sich die Novomatic für eine solche bewerben will.
Der Standort dafür soll im Wurstelprater sein. So hat sich die Novomatic viele Parzellen – z.B.
beim “Eisernen Mann” in unmittelbarer Nähe ihrer „Megaspielhalle“ in der Zufahrtsstraße – be-
reits  gesichert,  die  sie  jetzt brachliegen lassen,  um am Tag X der Konzessionsvergabe mit
dem Bau des Casinos beginnen zu können. Obwohl noch keine Pläne vorgelegt worden sind,
ist –  betrachtet man die Bauten,  die bisher von der Novomatic neu errichtet worden sind –
architektonisch nichts besonderes zu erwarten.
 
Obwohl  wir  den Grünen auf Grund ihrer Realitätsferne wenig Glauben schenken,  stimmen
wir diesmal zu,  denn der Tag X scheint gekommen zu sein.  Wir sind der Meinung, dass die
Firma  Novomatic  die  besagten Konzessionen erhalten wird,  denn diese haben bereits mit
den Bauarbeiten begonnen und das Gelände geschliffen.   Wir haben die Abrissarbeiten be-
obachtet und zahlreiche Fotos geschossen.
 
Fotos: © erstaunlich.at
{besps}novo01{/besps}
 
Den Abrissarbeiten fielen etliche Bäume zum Opfer,  die definitiv unter das  “Wiener Baum-
schutzgesetz“  fallen.   Und nun kommen – wie bereits eingangs erwähnt – die Grünen ins
Spiel. Bevor diese im Rathaus am politischen Futtertrog saßen,  protestierten diese wegen
jedem gepflückten Gänseblümchen und jedem zertretenen Grashalm.
 
Auf  dem  mittlerweile  baumbefreiten  Gelände  dürfte  mit größter Wahrscheinlichkeit ein
neues  Automatencasino  entstehen.  Erstaunlicherweise  kam  von den Grünen,  bzgl. der
Baumrodungen kein Protest. Auf Grund dessen, vereinbarte der Herausgeber dieses Online-
Magazins einen persönlichen Termin im Büro „Ellensohn“.  Obwohl man dort für die Agenda
„Novomatic“  zuständig  ist,  gab man sich völlig überrascht und unwissend.   Man versprach
der Sache nachzugehen und uns zu informieren.
 
Das ist nun gute 6 Wochen her und von den Grünen kam keine Information und auch keine
offizielle  Stellungnahme  zum  Baum-Mord  im Wiener Prater.   Schaut ganz so aus, als wenn
sich  auch  die  Wiener Grünen mit der Firma Novomatic arrangiert hätten.   Jedenfalls dürfte
auch  der Grüne David Ellensohn verdammt schnell gelernt haben, wie in Wien der Hase läuft.
 
*****

2012-05-12
 

Glücksspielmonopol vor dem Aus!


GASTAUTOREN-BEITRAG

 
Abgehobene Finanzpolizei vergeudet Steuergelder
 
Seit der Glücksspielnovelle 2010 rumort es in der Szene gewaltig.  Österreich ist eine der
letzten Bastionen,  wo dieses Monopol noch bis auf die Zähne verteidigt wird.   Dazu hat
das  Finanzministerium  die  früheren  Kontrolleure für die Schwarzarbeit in eine Finanz-
polizei umgewandelt und feiern die ausländischen Schwarzarbeiter nun fröhliche Urständ.
 
Diese  Beamten   – die  sich  plötzlich  Polizei  schimpfen und ganz martialisch auftreten –
wissen  oft  nicht  einmal,  was sie bei ihren Kontrollen vor sich haben.   In wilder Manier
beschlagnahmen sie aber Glücksspielgeräte und dürfen ihre Beweismittel, die sie mittels
Formblätter (GSp 26)  anfertigen,  über  Weisung  des Leiters der Finanzpolizei in Beruf-
ungsverfahren nicht einmal herzeigen. Zu groß ist die Angst, dass man damit Schiffbruch
erleiden könnte (was regelmäßig der Fall ist!).
 
Doch  die  Hierarchie  verdrängt hier jede Vernunft.   Der Leiter der Finanzpolizei, Wilfried
Lehner, agiert wie ferngesteuert. Es landen so gut wie alle Verfahren vor den Unabhäng-
igen Verwaltungssenaten.   Man ist sich offensichtlich gar nicht bewusst, welch volkswirt-
schaftlicher  Schaden hier eintritt,  weil sämtliche Rechtsmittelinstanzen blockiert werden
und  andere  Fälle  liegen  bleiben.   Die Sache wäre daher auch durchaus ein Fall für den
Rechnungshof.
 
Wie ein aktueller Fall zeigt, kommen bedeutende Fälle nicht einmal zu Gericht.   So z.B.
die jüngste  Entscheidung  der Staatsanwaltschaft St. Pölten,  wo ein Verfahren mit ca. 300
Anzeigen  gegen den Platzhirschen Novomatic eingestellt wurde,  lt. Medienberichten er-
folgte dies aufgrund eines Gutachtens aus der Kanzlei, die dem Unternehmen nahe steht.
(http://noe.orf.at).
 
Auch dabei wurden unheimlich viele Ressourcen der Ermittlungsbehörden regelrecht ver-
geudet. Gleichzeitig werden wir in Österreich von Ostblockbanden nahezu überrollt und
fehlen an allen Ecken und Enden Polizisten zum Schutz der Bevölkerung.
 
Nach  nunmeh  zwei Jahren Kesseltreiben der Behörden gegen mittelständische Glücks-
spielbetreiber zeichnet sich nun endlich ein Lichtblick ab.  Das Glücksspielmonopol hängt
wegen  Widerspruchs  zum Recht der Europäischen Union nur noch an einem seidenen
Faden.
 
Es ist absehbar,  dass es in Kürze für das Glücksspielmonopol heißen wird  „Rien ne va
plus!“  und der Rechtsfrieden unter den Markteilnehmern wieder einkehren wird.
 
DDr. Gerhard Grone

2012-05-07
 

Novomatic-Hans im Glück


Glücksspiel ist ein schmutziges Geschäft

Wir  haben uns schon einige Male mit dem schmutzigen Geschäft des Glücksspiels, dem
in Wahrheit eigentlich die  Bezeichnung Unglücksspiel gebührt,  beschäftigt.   Betreiber
wie  Casinos Austria  und Novomatic ereifern sich darin,  wer den besten  Spielerschutz
und  die  beste  Prävention gegen Spielsucht bietet,  während nebenbei Milliarden aus
dem Unglück – oder auch Pech genannt – der Spieler(innen) gescheffelt wird.
 
Das  Glücksspiel war und ist ein schmutziges  Geschäft und wird es auch immer bleiben.
Da nützt es auch nichts,  wenn  Kooperationen mit alteingesessenen Suchtkliniken ein-
gegangen werden, um zu versuchen dem (Unglücks)-Kind einen “anständigen“ Namen
zu geben.
 
Nach Kreierung einiger erstaunlicher Gesetze in den letzten Jahren, wurden Kleinbetrei-
ber aus dem  Geschäft gedrängt.  Den durch die neue Gesetzeslage frisch gebackenen
Kuchen,  wollen sich nun die  übriggebliebenen finanziell  potenten Glücksspielbetreiber
aufteilen.
 
Federführend dabei ist die Firma Novomatic, deren Gründer und Boss, Johann Graf, zu-
fällig der reichste  Österreicher ist.   Seinen Reichtum tut er bescheiden mit  „ich habe
Glück gehabt“ ab.  Wie recht er da doch hat, allerdings basiert sein Glück auf dem Un-
glück jener, die seine Automaten fleißig fütterten.
 

Glücksspiel-Lizenzvergabe in Niederösterreich

Besonderes  Glück  hatte  Johann Graf  auch bei der jüngsten Glücksspiel-Lizenzvergabe.
Der Novomatic-Konzern des Industriellen hat nun die einzige Konzession für den Betrieb
von Geldspielautomaten („kleines Glücksspiel“) in Niederösterreich erhalten.
 
Die  Niederösterreichische Landesregierung  erteilte der  Novomatic-Tochter ACE auf 15
Jahre die Konzession für den Betrieb von maximal 1.339 Geldspielautomaten.  Diese sind
auf  mehrere Standorte verteilt,  wobei pro  Spielstätte maximal  50 Geräte erlaubt sind.
 
Rechnerisch  heißt das,  dass die Firma  Novomatic  mit mindestens  27 Automatencasinos
das Bundesland Niederösterreich überschwemmen wird  (26 x 50 = 1.300 plus ein Betrieb
mit 39 Automaten).  Wenn die Automatenzahl pro Betriebsstätte niedriger gehalten wird,
werden vermutlich dementsprechend mehr Spielautomaten-Casinos in Betrieb gehen.
 
Durch diesen Geldspielautomatenboom wird in das flächenmäßig größte Bundesland Öster-
reichs, dementsprechend  viel Unglück importiert werden,  denn bis dato waren in Nieder-
österreich (mit Ausnahme in den Räumlichkeiten der Casinos Austria)  Geldspielautomaten
verboten.
 

Die Konkurrenz schäumt vor Wut

Des einen Glück ist des anderen Leid, so besagt es zumindest eine alte Volksweisheit. In
diesem  Fall  trifft  dieses Leid die ausgebremste Konkurrenz und diese schäumt vor Wut.
Für  diese  stellvertretend ist eine heutige Presseaussendung des Mitbewerbers AMATIC,
welcher ankündigt rechtliche Schritte bzgl. der Vergabe prüfen lassen zu wollen.
 
AMATIC  meint zur Automatenlizenzvergabe wörtlich: „Die Entscheidung und Begründung
der NÖ Landesregierung bzgl.  der Vergabe der Lizenzen für den Betrieb von Automaten-
spielsalons ist problematisch, nicht transparent und fadenscheinig.“  Tja, diese Argumente
sollten AMATIC nicht fremd sein, denn diese treffen auch auf das Glücksspiel zu.
 
Bei  AMATIC  meint man weiters,  dass die  Vergabe problematisch sei,  weil die Lizenz an
einen einzigen Bewerber vergeben und  damit  nur ein neues Monopol geschaffen wurde.
Dies widerspreche den Intentionen der EU.
 
Auch  sei  durch  die  Ausschreibung, die  die Vergabe von bis zu drei Lizenzen vorsah,  ein
Wettbewerb vorgetäuscht worden, der offenbar von vornherein nicht gewollt war. Ferner
war  nicht  einsehbar,  nach  welchen  Gesichtspunkten und mit welchen Argumenten der
Entscheidungsprozess  ablief,  inwieweit überhaupt dem Gebot der  Objektivität Rechnung
getragen wurde.
 
Diese  Jammerei  erstreckt  sich  über  die  gesamte  Presseaussendung,  deren komplette
Wiedergabe wir uns hier ersparen wollen.   Unser Mitleid mit der Firma  AMATIC hält sich in
Grenzen, da diese dasselbe unmoralische Geschäft wie hre Konkurrenz Novomatic betreibt.
 
Allerdings  dürfte der Novomatic-Boss,  Johann Graf,  um einiges schlauer sein als der Chef
von AMATIC.  Denn der reichste Österreicher hat schon im Vorfeld einige Arbeit geleistet,
die dem jetzigen Konzessionserhalt nicht abträglich gewesen sein dürfte.
 

Gewusst wie

Zufälliger  Weise war ein gewisser  Johannes Hahn  eine ganze Zeit lang NOVOMATIC-Vor-
stand.   Und dieser Hahn war,  wie es der  Zufall so will,  ehemaliger  Obmann der Wiener
Volkspartei und ist derzeit amtierender EU- Kommissar.
 
Aber  Hahn ist eine kleine  Nummer gegen das Kunststück,  welches Graf mit dem Landes-
hauptmann von Niederösterreich, Erwin Pröll,  gelang.   Er brachte  es zustande,  dass der
Landesfürst einen Kniefall vor ihm bzw. seinem Unternehmen vollzog. Aber lesen Sie selbst
die Aussendung auf der amtlichen Webseite des Bundeslandes Niederösterreich.
 
Screen: noel.gv.at
 
Es wäre doch interessant zu wissen, was Graf dem Landesfürsten von Niederösterreich ins
Ohr  geflüstert hat,  sodass dieser ein  Unternehmen dessen Produkte und deren  Betrieb
für das Unglück von zigtausenden Menschen verantwortlich waren und sind, als Leitbetrieb
lobte.   Wie aus der Aussendung auch ersichtlich ist, wurden die Feierlichkeiten von Alfons
Haider  moderiert.   Er war zu dem  Zeitpunkt zwar  nicht mehr jung,  brauchte vermutlich
aber das Geld.
 
Also werte Manager(innen) der Firma AMATIC.   Haltet Euch in Zukunft an integre, gerad-
linige  und  unbestechliche Politiker(innen),  dann klappt es vielleicht  auch mit dem Erhalt
einer Glücksspiel-Konzession.
 
*****

2012-03-13
 

Erstaunliche Werbung für Glücksspielautomaten


Kurswechsel in der Werbemethode

Eines muss man den Glücksspielbetreibern lassen, sie sind lernfähig. Nachdem wir in unseren
Beiträgen  „Österreicher mit Verantwortung – TEIL 1 und TEIL 2“  das Selbstbeweihräucherungs-
Inserat der Firma Novomatic medial in der Luft zerrissen haben,  erfolgte werbemäßig offenbar
ein Kurswechsel.
Unsere in den Raum  gestellte Behauptung wird  durch ein heutiges  Inserat in der  Kronen
Zeitung gestützt, welches wir als reine Werbung für Glücksspielautomaten werten.   Um sich
eine weitere Blamage wie beim „Novomatic-Inserat“ zu ersparen, bedient sich hier offenbar
ein Glücksspielbetreiber der Dienste einer Firma mit der Bezeichnung  „Omnia Online Medien
GmbH“  in Wien 7., Neubaugasse 68 etabliert.
Allerdings  konnten wir nicht einwandfrei  nachvollziehen in welchem  Auftrag dieses Krone-
Inserat erfolgt sein könnte, da auf der Webseite von „Omnia Online“   – http://www.spieler-
info.at –  keine bösen Wörter über die Dualisten  „Casinos Austria“  oder  „Novomatic“  und
deren Konzerntöchter verloren werden.
Screen: „spieler-info.at“
Der  Herausgeber und Chefredakteur von  „Omnia Online“,  Gert Schmidt,  dürfte aber kein
Unbekannter in der Glücksspielszene sein. Dies lässt sich erkennen, wenn man den Ausführ-
ungen eines Artikels auf dem  Onlineportal der „Presse“ folgt.  Dort ist unter anderem folg-
endes zu lesen:
„Schmidt,  Gesellschafter der  „Omnia Communication-Centers GmbH“,  einem Anbieter von
Online- Unterhaltungsspielen, führt seit Monaten „Krieg“ gegen Anbieter…… In der Glücks-
spielszene hält sich daher hartnäckig das Gerücht, Schmidt bzw. die Omnia agierten im Auf-
trag der Casinos Austria, die auf diese Art und Weise ihre Konkurrenz ausschalten will.“
(Quelle: diepresse.com)

Das Inserat und dessen erstaunlicher Inhalt

Screen: Kronen Zeitung (Printausgabe vom 03.03.12)
Im obigen Inserat in welchem zehn Punkte angeführt werden, sind die Ersten drei wirklich
interessant.   Der restliche Text befasst sich im Groben nur mit behördlichen Androhungen
bzw.  Sanktionen gegen  Aufsteller von illegalen  Glücksspielautomaten und hat für Spieler
eigentlich keine besondere Bedeutung.
Punkt 1.)  SPIELER verlieren auf den nicht typisierten, unkontrollierten Hasard-Geldspiel-
                automaten ihr Vermögen.
Da wurde doch tatsächlich vergessen zu erwähnen, dass Spieler(innen) auch auf typisierten
und kontrollierten Geldspielautomaten ihr Vermögen verlieren können.  Interessant ist auch,
dass die Bezeichnung  „Hasard“  ins Spiel gebracht wird,  denn  „Hasard spielen“   bedeutet
nichts anderes,  als leichtfertig alles aufs Spiel setzen.   Diese Möglichkeit besteht bei jedem
Geldspielautomat  und daher  sind auch  typisierte und  kontrollierte  Automaten  dieser Art
nichts anderes als Hasard-Geldspielautomaten.
Punkt 2.)  Täglich spielen mindestens 15.000 (!) Personen auf nicht konzessionierten,
                illegalen Geldspielgeräten!
Wäre  doch interessant gewesen zu erfahren,  wie viele Personen täglich auf konzessionier-
ten und legalen Geldspielautomaten spielen.   Über das scheint  sich die  legale Glücksspiel-
branche jedoch lieber auszuschweigen. Ist aber auch verständlich, denn die Verlautbarung
dieser Zahl würde keinen „schlanken Fuß“ machen.
Punkt 3.)  Geldspielautomaten OHNE gültige Glücksspielkonzession schaffen Spielsucht und
                UN-Glück. Diese Geräte sind auf Abzocke programmiert und erhöhen damit den
                Anreiz für Spielsucht.
Da staunen wir aber, dass die Schaffung von Spielsucht und Unglück nur davon abhängig ist,
ob ein Geldspielautomat mit oder ohne Konzession betrieben wird.   Bei allem Respekt, eine
derart schwachsinnige Aussage haben wir selten gelesen.

Gewinn wurde einfach nicht ausbezahlt

Interessant ist auch die Aussage,  dass Automaten die ohne  Konzession betrieben werden
auf Abzocke eingestellt sind. Nun, da hatte es ein Betreiber von konzessionierten Geldspiel-
automaten wesentlich leichter, da er sich keiner manipulierten Geräte bedienen müsste.  Er
bezahlte einen Gewinn einfach nicht aus.
Wie wir im Beitrag „Spielerschutz a la Casinos Austria“ berichteten, schoss ein Spieler in der
Filiale Feldkirch des Casinobetreibers,  einen Jackpot mit 43 Millionen Euro ab.  Anstatt dem
Mann seinen Gewinn auszubezahlen,  reklamierte man seitens von  „Casinos Austria“  einen
Softwarefehler, verwies den Unglücksraben des Lokales und erteilte ihm sogar Hausverbot.
Der betroffene Spieler,  der Schweizer Merlaku,  klagte daraufhin die  „Casinos Austria“  auf
fünf Millionen Euro.   Die Klagesumme fiel aber nur aus dem Grund wesentlich niedriger aus,
da Merlaku finanziell nicht in der Lage war, die Gerichtsgebühren für 43 Millionen Euro vorzu-
strecken,  denn diese liegen bei einer solchen Summe bei rund 500.000 Euro.   Mit diesem
Umstand dürfte man bei „Casinos Austria“ spekuliert haben.
Die  Gerichtsgebühren bei einer Klagesumme von fünf Millionen Euro,  belaufen sich auf rund
62.000 Euro. Diese Summe konnte Merlaku offensichtlich aufbringen.  Möglicherweise wollte
man bei „Casinos Austria“ eine Risikominimierung erreichen und bot dem Mann 500.000 Euro
als Vergleichssumme an.   Dieser lehnte jedoch ab.   Dass es zu einem Prozess kommen wird
wagen  wir zu bezweifeln.   Wir vermuten eher,  dass es in einem stillen Kämmerlein zu einer
Einigung kommt und der Schweizer eine Vereinbarung unterschreiben wird, welche ihm zum
Schweigen verpflichtet.
Mit  diesem Beitrag wollen  wir keinesfalls eine  Lanze für Betreiber von illegalen  Glücksspielen
brechen sondern nur aufzeigen, welche erstaunlichen Werbemethoden von der legalen Glücks-
spielbranche angewandt werden.
 
Unser Fazit ist daher:  Jegliche Art von  Glücksspiel kann  Spielsucht auslösen und Existenzen
gefährden,  wenn nicht gar vernichten.   Dabei ist es völlig unerheblich ob diese Glücksspiele
konzessioniert und legal sind oder nicht.
*****
2012-03-03
 

Österreicher mit Verantwortung – TEIL 2


Warum hält sich das Anton Proksch Institut bedeckt?

Vorige Woche haben wir den Beitrag  „Österreicher mit Verantwortung“ verfasst.  Anlass

dazu war ein erstaunliches Selbstbeweihräucherungs-Inserat des Novomatic-Konzerns in

der Kronen Zeitung.

 

Screen:  Kronen Zeitung (Printausgabe vom 17.12.11 – Seite 16)

 

Nun hat es uns keine Ruhe gelassen, warum ein Geldspielautomatenerzeuger und Aufsteller

dieser Teufelsapparate mit dem renommierten Anton Proksch Institut  (im Volksmund unter

„Kalksburg“ bekannt) zusammenarbeitet und mit diesem ein Programm entwickelt.   Dessen

rühmt sich nämlich die Firma Novomatic.

 

Im  Anton Proksch Institut ist man nämlich bemüht, Personen von diversen Süchten – unter

anderem auch von  der Spielsucht – zu heilen, während im Gegensatz dazu Novomatic aus

rein wirtschaftlichen Interessen keinen Grund an einer Spielsuchtheilung haben kann.

 

Also fragten wir diesbezüglich in der PR-Abteilung der Suchtklinik  nach.  Die dortige Presse-

sprecherin wollte oder konnte uns dazu keine Antwort geben. Jedenfalls keine zehn Minuten

nach  Beendigung  des  Telefongespräches,  rief Herr  Univ. Prof. Dr. med. Michael Musalek

(Institutsvorstand und ärztlicher Leiter des Anton Proksch Instituts) in der Redaktion an.

 

Gut  eine halbe Stunde  lang redete der  honorige Professor  im Kreis und konnte  keine klare
Antwort auf unsere Frage geben, warum es eine Allianz zwischen einem Automatenaufsteller
– welcher eigentlich für die Spielsucht verantwortlich ist – und dem Anton Proksch Institut gibt.
Auch konnte oder wollte er bezüglich des gemeinsam entwickelten Programms keine Auskunft
geben.

 

Offenbar  hält man sich im Anton Proksch Institut sehr bedeckt,  was die Zusammenarbeit mit

einem  der weltgrößten Geldspielautomatenerzeuger und Aufsteller betrifft.   Allerdings fiel im

Gespräch seitens Dr. Musalek der bemerkenswerter Satz: „Mitarbeiter von Novomatic werden

im Institut geschult.“

 

Da staunen wir aber, ist es doch Aufgabe der Suchtklinik suchtkranke Personen zu heilen. Was

wird da wohl den Novomatic-Mitarbeiter(innen) in Schulungen mit auf den Weg gegeben,  dass

einen Heilungsprozess beschleunigen könnte oder gar zur Verhinderung der Spielsucht beiträgt?

 

Da  wir uns mit der verbalen Abspeisung des Professors nicht zufrieden geben wollten,  verfass-
ten wir eine schriftliche Anfrage an das Anton Proksch Institut.   Dort blockte man jedoch weiter
und teilte uns per E-Mail mit,  dass Dr. Musalek weiterhin gerne für mündliche Auskunft zur Ver-
fügung  stehen würde,  aber es ihm aus Zeitgründen nicht möglich sei eine schriftliche Stellung-
nahme (bzw. Aufklärung) zu verfassen.

 

Diese Antwort verstehen wir natürlich, denn an einer schriftlichen Stellungnahme kann im nach-

hinein  nicht  mehr gerüttelt werden,  während es bei  mündlichen Auskünften  doch  zu einem
„Hörfehler“  gekommen sein könnte.

 

Unsere Theorie

Bei ERSTAUNLICH versteht man zugegebener Weise nichts von Suchtheilung, allerdings ist uns

auch als Laie klar, dass eine Zusammenarbeit zwischen „Täter“ und „Heiler“ mehr als erstaun-

lich ist.   Wir vermuten dahinter eine ausgeklügelte Werbestrategie der Firma Novomatic,  die

sich dabei das renommierte Anton Proksch Institut als Feigenblatt umhängt.

 

Unsere Vermutung begründen wir folgender Maßen: Im Grunde genommen ist kein Mensch von

Natur aus süchtig. Zuerst muss ein Bedürfnis geweckt werden und dies geschieht mit Werbung.

Daraufhin erfolgt die Konsumation und diese kann zu Suchtverhalten führen.

 

Was  Geldspielautomaten anrichten können  ist  hinlänglich bekannt und deshalb sind diese ver-
pönt.  Die Aufsteller dieser Geräte genießen  in  der  Gesellschaft keinen  guten Ruf.   Es wäre
daher  für die Firma Novomatic nicht von Vorteil,  wenn diese  beispielsweise mit der neuesten
Generation  ihrer  Spielautomaten  werben würden.   Also beschloss man  beim Geldspielauto-
matenaufsteller  offenbar das Pferd von hinten  aufzusatteln  und heuchelt  ein Gutmenschen –
Image vor.

 

Was liegt da näher, als sich zum Schein medial für jene Menschen einzusetzen, die durch Geld-

spielautomaten  (auch die der Firma Novomatic)  an den  Rand des sozialen Abgrunds geschlit-
tert sind,  da diese  in ihrer Spielsucht  ihr gesamtes Hab  und Gut verloren haben.   Ein logisch
denkender  Mensch durchschaut  diese Strategie sofort,  denn ein Geldspielautomatenerzeuger
und Aufsteller kann nur von pathologischen Spielern leben und kann aus wirtschaftlichen Grün-
den kein Interesse an einer Ausmerzung der Spielsucht haben.

 

Bei  oberflächlicher  Betrachtung  des  Inserates,  indem  die  Zusammenarbeit mit dem Anton
Proksch Institut angepriesen wird,  könnte ein ungeübter Leser durchaus zur Ansicht gelangen,
dass  es sich bei  der Firma Novomatic um ein  Unternehmen handelt,  welches ihre Geschäfte
zum Wohle der Menschen betreibt.

 

Dass  dem nicht  so sein kann  beweist die Tatsache,  dass diese  Firma hauptsächlich dadurch
zum  drittgrößten Geldspielautomatenerzeuger  und Aufsteller aufgestiegen ist,  weil genügend
Menschen auf deren  „Einarmigen Banditen“ spielsüchtig wurden und ihr gesamtes Hab und Gut
verspielt haben.

 

Mit dem in sich widersprüchlichen Inserat will Novomatic offenbar ein Gutmenschen-Image vor-
gaukeln  und hängt sich wie bereits im Beitrag erwähnt,  das Anton Proksch Institut  als Feigen-

blatt um. Das Traurige an der Angelegenheit ist zweifelsohne, dass dieses renommierte Institut

bei dieser Farce mitspielt.

 

*****

2011-12-26
 

Österreicher mit Verantwortung

Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE


Oscarreifes Novomatic-Inserat

Wenn es einen  „Oscar“ für erstaunliche Werbeeinschaltungen gäbe,  dann würde nachfolg-
endes Inserat der Firma Novomatic für diesen zweifelsfrei in Frage kommen.  Möglicherweise
laufen die Geschäfte des Glücksspielautomatenbetreibers (und Erzeuger) nicht mehr so optimal,
denn anders können wir uns eine derartige Selbstbeweihräucherung nicht erklären.

Screen: Kronen Zeitung (Printausgabe vom 17.12.11 – Seite 16)

Der professionelle Glücksspielunternehmer, der seine Gewinne ausschließlich aus den Verlusten
von Spielern erwirtschaftet gibt an, dass er mit dem renommiertem Institut für Suchtforschung
und Suchttherapie der medizinischen Universität Wien und dem Anton-Proksch-Institut ein Pro-
gramm entwickelt, das in der EU vorbildlich ist.

Um welches Programm kann es sich da wohl handeln? Denn mit den geforderten Maßnahmen
des österreichischen Glücksspielgesetzes in Fragen des Spieler- und Jugendschutzes  – wie es
Novomatic vorgibt –  haben die beiden obig angeführten Institute wohl nichts zu tun.  Das sind
nämlich Auflagen des Gesetzgebers, die ohnehin einzuhalten sind.

Verantwortungsvolles Auslösen von Suchtverhalten

Interessant ist auch,  dass sich die Glücksspielunternehmen „Novomatic“ und „Admiral“ als
Österreicher mit Verantwortung bezeichnen. Das ist erstaunlich für jemanden, der mit seinen
geschäftlichen  Aktivitäten  Suchtverhalten auslöst und  dadurch die Süchtigen an den  Rande
ihrer Existenz drängt.

Was uns unverständlich erscheint ist die Profilierungssucht von Glückspielbetreibern, wie dies
im  abgebildeten Inserat erkennbar wird.   Diese heften sich den sogenannten Spielerschutz
auf  ihre Fahnen.   Offenbar wollen  sie einen hohen  moralischen  Standpunkt  öffentlich zur
Schau stellen, um einen Blick hinter die Kulissen zu verhindern.

Dort spielen sich nämlich die wahren Tragödien ab, wenn Leute ihr gesamtes Geld verspielen
und  nicht dann nicht mehr wissen,  wie sie ihren täglichen finanziellen Verpflichtungen nach-
kommen sollen.

Glücksspielbetreiber schmückt sich mit Spielerschutz

Wenn diesen Firmen tatsächlich daran gelegen wäre Spielsucht zu verhindern und Menschen
davor zu schützen ihr gesamtes Hab und Gut zu verspielen,  bräuchten sie ihre Läden nur zu
schließen.  Aber das kommt natürlich auch nicht in Frage und Novomatic gibt dazu folgendes
Statement ab:  „Glückspielverbote sind keine Lösung,  denn Prävention  ist der beste Spieler-
schutz“.   Wenn die Angelegenheit  nicht so traurig wäre,  könnte man sich bei  diesem Satz
vor lauter Lachen wegschmeißen, wenn man betrachtet wer diesen von sich gibt.

Ein  professioneller Glückspielbetreiber der ausschließlich  dadurch Gewinne erzielt,  wenn er
mit  Glückspielautomaten oder sonstigen  Wetten den Leuten  ihr Geld abnimmt, wagt es die
Worte „Spielerschutz“ und „Prävention“ in den Mund zu nehmen.

Wir haben uns das erstaunliche ganzseitige Inserat, welches in der gestrigen Kronen Zeitung
erschien,  etliche Male durchgelesen.   Allerdings erschloss  es sich aus diesem für uns nicht,
warum sich die Glückspielunternehmen Novomatic und Admiral als Österreicher mit Verant-
wortung bezeichnen.

*****

2011-12-18

Sind Oberösterreichs Grüne bestechlich?


Klare Linie

Dass man bei ERSTAUNLICH kein Freund des Glückspiels ist, geht aus unseren zahl-
reichen  Beiträgen darüber  einwandfrei hervor.  Wie vertreten diesbezüglich eine Linie
von der wir nicht abweichen. Die Auswirkungen des Glückspiels und deren Sucht sind
hinlänglich bekannt.
Foto: ©erstaunlich.at (Symbolbild)
An solchen Automaten wurden und werden Existenzen verspielt!

Hängt es vom Mitverdienen ab?

Ganz anders schaut es bei den Grünen aus. Da hängt es offenbar davon ab, ob man
am  Glückspielgeschäft  ein wenig  mitnaschen  kann.  Wie  wir  auf diese  Vermutung
kommen? Ganz einfach, wir ziehen nur Schlüsse aus dem Geschriebenen des Landes-
geschäftsführers der Grünen Niederösterreich, Thomas Huber.
Dieser  spricht  sich heute  für  ein  bundesweites Verbot  des kleinen  Glücksspiels in
Niederösterreich aus. Der Mann ist offenbar ein Gegner der Automaten – Abzockerei
und das ist auch gut so.
Und jetzt wollen  wir unseren Leser(innen)  eine wörtliche Aussage  von Thomas Huber
zitieren:  „Während ÖVP, SPÖ und FPÖ ihre finanziellen Nutzen aus den Sponsoraktivi-
täten der Novomatic ziehen, sind die Grünen Niederösterreich weiterhin unbestechlich.
Wir nehmen kein Geld von Unternehmen,  die ihr Geld damit verdienen,  spielsüchtige
Menschen auszubeuten!“

Aussage mit Schönheitsfehler

Eine starke Aussage von Herrn Huber, die allerdings einen Schönheitsfehler hat. Offen-
bar hat er noch keinen Blick ins benachbarte Bundesland Oberösterreich getätigt. War
Oberösterreich bis  dato noch eine  Insel der Seligen,  wird sich dies  ab Herbst ändern.
Denn nach  den Sommerferien werden  auch in  diesem  Bundesland die  ersten „ein-
armigen Banditen“ legal in Betrieb gehen können.
Der  oberösterreichische Landtag  hatte nämlich  einstimmig  grünes  Licht  für die  Auf-
stellung von  Glücksspiel-Automaten gegeben.  Und jetzt kommt der Clou.  Die Grünen,
deren Chef „Peter Pilz“, Geldspielautomaten mit der Droge Heroin gleichsetzt, stimmten
dem Antrag der Legalisierung von Geldspielautomaten zu.

Huber legt den Grünen-OÖ ein Ei

Folgen wir  nun der  Argumentation von  Thomas Huber, dass  ÖVP, SPÖ und FPÖ ihre
finanziellen Nutzen aus den Sponsoraktivitäten der Novomatic ziehen, müsste das auch
für die  Grünen in  Oberösterreich zutreffen. Die Ablehnung des kleinen Glückspiel unter-
mauert Huber auch damit, dass die Grünen in Niederösterreich unbestechlich sind.
Das wiederum würde bedeuten, dass die Grünen im benachbarten Bundesland bestech-
lich sind,  wenn man  der  Argumentation von Thomas Huber  folgt.  Eine erstaunliche
Truppe diese  Grünen die sich nicht wundern dürfen,  wenn sie von Wahl zu Wahl Stim-
men verlieren.
*****
2011-05-09
 

Grüne Jugend wirbt für Heroinfreigabe


Ist Peter Pilz jetzt für Spielautomaten?

In einem Online-Beitrag der Presse  setzt der Grüne Peter Pilz, Novomatic-Automaten der
Droge Heroin gleich. Wörtliches Zitat des Grünpolitikers: „Ich mache da zwischen Heroin
und Novomatic-Automaten keinen Unterschied.“

Irgendwas dürfte innerhalb der Grünen Fraktion schieflaufen. Waren wir bis dato der Mein-
ung, dass Pilz gegen  Spielautomaten ist,  dürften wir uns  grundlegend geirrt haben.  Sie
werden sich jetzt sicher fragen, wie wir zu dieser Ansicht gekommen sind.

Heroin-Legalisierung

Nun, diese Frage läßt sich leicht beantworten. Die offizielle Jugendorganisation der Grünen
„GAJ“ bewirbt auf ihrer „Homepage“ offiziell die Legalisierung der Droge Heroin. Aus dieser
Forderung schließen wir, dass dies auch für Spielautomaten gelten muss, vor allem weil Pilz
diese mit Heroin gleichsetzt.



(Screenshot: http://www.gaj.at)

Schwachsinnige Argumente

Neben einer Reihe schwachsinniger Argumente für die Legalisierung dieser Todesdroge, ist
uns ein Argument besonders ins Auge gestochen. Diese hirnrissige Forderung wird gerecht-
fertigt in dem man anführt, dass die aktuelle Drogenpolitik bei weitem mehr Schaden anrich-
tet als sie nutzt.

Durch diese Drogenpolitik entsteht ein Schaden, den vor allem jene DrogenkonsumentInnen

zu tragen haben, die aus welchen Gründen auch immer, ein problematisches Konsumverhal-
ten aufweisen, meinen die Grünen Nachwuchspolitiker.

Waren die Verfasser bekifft?

Weitere schwachsinnige Argumente möchten wir hier gar nicht mehr zitieren. Der/die geneigte
Leser(in) kann diese dem obigen Screenshot oder diesem „Link“ entnehmen. Das sich Grüne
immer wieder für die Freigabe für Cannabis einsetzen ist nichts Neues. Hier dürften aber die
Haschzigaretten voll zur Wirkung gekommen sein, denn anders ist es für uns nicht erklärbar,
für die Legalisierung einer Todesdroge zu plädieren.

Haben die Grünen ohnehin massive Probleme ihre teils realitätsfremden Ansichten zu verkau-

fen und bei jeder Wahl Stimmenverluste zu verzeichnen, dürfte der Nachwuchs der sich aus
der „GAJ“ rekrutieren wird, der entgültig politische Todesstoß für diese Partei sein.

*****

2010-06-20
  

Der Kniefall des Dr. Erwin Pröll vor der Firma Novomatic


30 Jahre Novomatic

Vor 30 Jahren gründete Johann Graf mit 12 Mitarbeitern die Firma Novomatic. Der Be-
trieb ist vorwiegend auf die Herstellung und den Einsatz von Geldspielautomaten spe-
zialisiert.
Heute ist die Firma Novomatic ein internationaler Konzern und beschäftigt weltweit
zirka 16.000 Mitarbeiter, davon rund 2.700 in Österreich. In der Konzernzentrale in
Gumpoldskirchen sind allein 800 Angestellte beschäftigt.

Nicht ganz unumstritten

Das der Glückspielkonzern nicht ganz unumstritten ist, beweist die Auseinandersetzung
mit dem Grünen Politiker Peter Pilz. Dieser brachte eine Anzeige gegen die Firma Novo-
matic wegen angeblicher Bestechung bei der Staatsanwaltschaft  ein. Die Geschäftsführ-
ung des Konzerns ihrerseits, verklagte wiederum Peter Pilz.
Wie gesagt, Novomatic ist ein sehr starkes, aber auch umstrittenes Unternehmen. Warum
dieser Glückspielkonzern  aber ein  Leitbetrieb für die  Region und für das gesamte Land
Niederösterreich sein soll, ist mehr als erstaunlich.

Novomatic ist ein Leitbetrieb

Diese Aussage stammt nämlich vom niederösterreichischen Landeshauptmann Dr. Erwin
Pröll am heutigen Vormittag, bei den Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Jubiläums
der Firma Novomatic, in deren Konzernzentrale.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Glückspielkonzern zahlreiche Arbeitsplätze
sichert und auch jede Menge an Abgaben bezahlt. Allerdings kann er dies nur solange,
als auf den von ihm erzeugten und aufgestellten Geldspielautomaten genügend Geld
verspielt wird.

Bekennt sich Dr. Pröll zu Geldspielautomaten?

Möglicherweise ist der niederösterreichische Landesvater nicht in Kenntnis, mit welchen
Geschäften sich die Firma Novomatic beschäftigt. Dann sollte ihm dies sein Sekretär bei
Gelegenheit mitteilen. Es ist doch kaum anzunehmen, dass sich Dr. Erwin Pröll in aller
Öffentlichkeit zu Glückspielautomaten bekennt.

Warum ist ein Fabrikant und Aufsteller von solchen Maschine ein Leitbild?
 
Warum der Landeshauptmann einen derartigen Kniefall vor dem Glückspielkonzern macht und
diesen als  Leitbetrieb für die Region und für das gesamte Land  Niederösterreich tituliert, ist
wie bereits erwähnt sehr erstaunlich und keineswegs nachvollziehbar.
Unter dem Wort Leitbetrieb verstehen wir den Begriff „vorbildlich“. Was in aller Welt soll
an einer Firma vorbildlich sein, die  Geldspielautomaten erzeugt und auch  aufstellt. Durch
diese Automaten wurden und werden nicht nur in Österreich, sondern weltweit unzählige
Leute ins Unglück gestürzt, welche auf diesen ihr gesamtes Vermögen verspielt haben, oder
noch verspielen werden.
*****

2010-05-28
  

Der Bock als Gärtner


Galgenhumor

Wenn dieses Thematik nicht so ernst wäre, könnte man direkt darüber lachen. Laut einer
heutigen APA-OTS Aussendung, gelten die Unternehmen der Casinos Austria-Gruppe als
weltweit führend im Bereich Spielerschutz. Diese Behauptung stammt allerdings von die-
sem Unternehmen selbst.

Und weil dem professionellen Glückspielunternehmer der Spielerschutz so wichtig er-
scheint, lud er die letzten zwei Tage zum internationalen Spielerschutz-Kongress
„Responsible Gaming Academy“ ein.

Verursacher üben sich in Sorge

Da wurde von Experten oder von solchen die gerne welche sein wollen, über Spielsucht
und deren Beginn referiert. Neben den Experten waren auch zahlreiche MitarbeiterInnen
der Casinos Austria Österreichische Lotterien Gruppe anwesend, denen eine zentrale
Rolle bei der Verhinderung von Spielsucht zukommt.

Ja, Sie haben richtig gelesen. Da hat doch der professionelle Glückspielunternehmer,
der seine Gewinne ausschliesslich aus den Verlusten der Spieler erwirtschaftet, tat-
sächlich Angestellte deren Aufgabe die Verhinderung der Spielsucht ist.

Dieser Umstand ist vergleichbar und genauso glaubhaft, als wenn Verantwortliche
eines Tabakkonzerns behaupten würden, ihnen sei daran gelegen die Nikotinsucht

zu verhindern und dafür eigene Angestellte aufbieten.

Blamage reloaded

Mit dem Thema Spielerschutz hatte sich schon die Firma Novomatic am 1.Juli 2009,
in einer „Club 2“ Sendung im ORF bis auf die Knochen blamiert. Die Aussagen der
Novomatic-Angestellten Monika Racek, ihres Zeichens Leiterin des Spielerschutzes
des Glückspielkonzerns, hatten die gleiche Glaubwürdigkeit wie die Eingangs er-
wähnte APA-OTS Aussendung.

Einfach zusperren

Was uns unverständlich erscheint ist die Profilierungssucht von Glückspielbetreibern,
die sich den sogenannten Spielschutz auf ihre Fahnen heften. Offenbar wollen sie einen
hohen  moralischen Standpunkt  öffentlich zur Schau stellen, um einen Blick hinter die
Kulissen zu verhindern.
 
Dort spielen sich nämlich die wahren Tragödien ab, wenn Leute ihr gesamtes Geld ver-
spielen und nicht dann nicht mehr wissen, wie sie ihren täglichen finanziellen Verpflicht-
ungen nachkommen sollen.

Wenn diesen Firmen tatsächlich daran gelegen wäre Spielsucht zu verhindern und
zu unterbinden dass Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verspielen, bräuchten sie
ihre Läden nur zu schliessen.

*****

2010-05-12
  

Auf den Spuren von Gio Hahn


Verlogenes Gesetz

Über Glückspiele und vor allem Geldspielautomaten herrschen sicherlich geteilte Meinungen.
Fakt ist jedoch, dass es nur einen Gewinner gibt und zwar den Betreiber. Verlierer ist  immer
der Spieler.
Da ist die Novellierung des  Glückspielgesetzes, die unsinnigerweise mit dem Argument des
Spielerschutzes gerechtfertigt wird, nicht nur eine  Augenauswischerei, sondern eine Lüge.
Schlimmer sogar, denn durch die nun gesetzlich gedeckte Anhebung des Höchsteinsatzlimits,
sind menschliche Tragödien vorprogrammiert.

Vom Standpunkt der Ökonomie

Lassen wir nun wie die Politiker, alle menschlichen Aspekte bei Seite und betrachten die
Angelegenheit aus ökonomischer Sicht. Das vorrangige Ziel von Geldspielautomaten-
Betreibern ist es, dem Spieler so viel Geld wie möglich abzunehmen.
Unter diesem Aspekt ist es fraglich warum ein Gesetz geschaffen wird, welches der Ver-
fassung zuwider läuft. Denn diese garantiert nämlich, dass alle Menschen vor dem Gesetz
gleich sind.

Mehr Privilegien für Privilegierte

Während Spielhallenbetreiber wie Novomatic ohnehin schon in der privilegierten Lage sind,
in einer Räumlichkeit mehr als zwei Geldspielautomaten aufstellen zu können, erhalten sie
zusätzlich einen Wettbewerbsvorteil.
Bei Novomatic und Co darf nämlich beim sogenannten „kleinen Glückspiel“  um 10,- Euro
pro Spiel (Tastendruck) gespielt werden, während auf dem Automaten vom Eckwirt, maxi-
mal 1,- Euro Höchsteinsatz pro Spiel erlaubt ist.
Großes Geld nur mehr für Novomatic und Co

Spieler werden auf höhere Gewinne hoffen

In Klartext bedeutet dies, dass Spielhallenbetreiber die meist ohnehin finanziell wesentlich
besser gestellt sind, vom Gesetzgeber zusätzlich privilegiert werden. Wie gesagt, ohne den
menschlichen Aspekt zu beachten, werden pathologische Spieler in Zukunft ihrer Sucht
nur mehr in Spielhallen frönen, da sie durch die höhere Einsatzmöglichkeit einen höheren
Gewinn erhoffen.
Damit werden Gastwirte in ohnehin wirtschaftlich schweren Zeiten um eine zusätzliche
Einnahmequelle gebracht. Nicht genug dass sie wegen des Nichtraucherschutz-Gesetztes
erhebliche Summen in Umbauten investieren müssen und mit ständig schwindenden Um-
sätzen zu kämpfen haben.

Ein Plätzchen in Brüssel

Schieder (SPÖ) und Lopatka (ÖVP) haben in Vertretung ihrer Parteien einen Kniefall vor
Firmen wie Novomatic und Co vollzogen und befinden sich am besten Weg auf den Spuren
von Johannes Hahn zu wandeln. Aber möglicherweise wird auch für diese beiden Herren ein
Plätzchen in Brüssel frei werden, wenn man sie hier nicht mehr benötigt.
*****

2010-04-15
  

Orgie der Orden


Orden für ausserordentliche Leistungen

Wir haben gedacht, dass Orden eigentlich für ausserordentliche Leistungen und Verdienste
verliehen werden. Am Dienstag erhielten gleich fünf Regierungsmitglieder im Ministerrat
hohe Auszeichnungen.

Unterrichtsministerin Claudia Schmied, Verteidigungsminister Norbert Darabos und Wissen-
schaftsminister Johannes Hahn, erhielten das „Goldene Ehrenzeichen am Bande für Ver-

dienste um die Republik Österreich“.

Welche besonderen Verdienste wurden erbracht?

Nun was haben diese Herrschaften wohl besonderes für unser Land geleistet, dass ihnen
die Ehre einer solchen Auszeichnung zuteil wurde? Schmied erhielt wahrscheinlich den
Orden für die Umgestaltung der Bundeshymne, während vermutlich Hahn für seine Verdien-
ste um das Glückspielgeschäft bei seiner vergangenen Tätigkeit bei der Firma Novomatic
ausgezeichnet wurde.

Möglicherweise war das „Goldene Ehrenzeichen“ auch als Ehrenbezeugung für seine

tadellose Haltung bei den vergangenen Studentendemonstrationen gedacht. Beim Zivil-
diener Darabos ist alles klar. Seine makellose Militärvergangenheit, in der er in unzähligen
Kampfeinsätzen selbstlos seinen Mann stellte, haben ihm diesen Orden eingebracht.

Auch die Sportkarriere des Herrn Darabos, die ihn wahrscheinlich auch zum Sportminister
qualifizierte, ist beispiellos. Etliche Olympiasiege des Norbert Darabos in den Disziplinen

die uns leider entfallen sind, berechtigen ihn diesen Orden zu tragen.

Gut bezahlter Job und Privilegien

Zum Drüberstreuen gab es noch für die ÖVP-Staatssekretäre Christine Marek und Reinhold
Lopatka, das „Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“. Alle ge-
nannten Herrschaften haben eines gemeinsam. Sie bekommen für den Job den sie für ihren
Arbeitgeber, die Republik Österreich zu erfüllen haben, eine fürstliche Entlohnung und
jede Menge Privilegien.

Zum Ballbesuch entwertet

Keiner der genannten Damen und Herren hat wirklich Aussergewöhnliches für Österreich
geleistet und daher sind diese Orden mit der Widmung „Für besondere Verdienste“ ent-
wertet. Den einzigen Zweck den diese noch zu erfüllen haben, sind an der Kleidung der
Träger(innen) beim Opernballbesuch zu funkeln.

Breschnew-Rituale

Diese ganze Ordensorgie erinnert uns an die seinerzeitigen 1.Mai-Rituale in den ehemaligen
kommunistischen Ostblockländern. Dort hingen sich die Genossen gegenseitig irgendwelche
Orden um den Hals, die heute auf den Trödelmärkten in Bratislava und Co., zu Schrottpreisen
erhältlich sind.

Respekt vor dem Kanzler und seinem Vize

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Josef Pröll (ÖVP) dürften die Farce
dieser Ordensverleihung erkannt haben und spielten dieses Spiel nicht mit. Sie verzichteten
dankend auf diese Auszeichnung. Für dieses Verhalten geniessen die beiden Herren unseren
Respekt und müßten eigentlich mit einem eigens dafür geschaffenen Orden ausgezeichnet
werden.

*****

2010-01-23
  

Suchtheilung durch Verbot???


Der Stein der Weisen?

Das Erfolgsrezept gegen die Spielsucht, glaubt der stellvertretende Parteivorsitzende
der SPÖ-Kärnten, Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser gefunden zu haben, folgt man
einer heutigen  APA-Aussendung der SPÖ Kärnten.

Mit einem Verbot des „Kleinen Glücksspiels“ sollen jene Automatenspieler geheilt werden,
die ihrer Spielsucht erlegen sind. Durch die Verschrottung der rund 900 Spielautomaten,
die sich in diversen Kärntner Lokalen befinden, sollte sich das Problem erledigen.

Beschränkte Denkweise

Mit dieser Denkweise scheint ein Herr Kaiser nur innerhalb seines Hutrandes zu denken.
Verbote haben Suchtkrankheiten noch nie geheilt. Der beste Beweis dafür ist das Drogen
-verbot.

Verbote dienen zur Kriminalisierung

Dieser Satz soll nicht für eine Drogenfreigabe plädieren, sondern dient lediglich als
Beweis dafür, das Verbote weder heilen noch verhindern. Ein jeder Drogensüchtige be-
schafft sich seinen Stoff, obwohl es verboten ist und unter Strafe steht.

Ähnlich verhält es sich auch mit den in letzter Zeit umfangreich verhängten Rauch-
verboten. Wir wagen es zu behaupten, dass nur wegen des Rauchverbotes in der Lieb-
lingskneipe, kein Raucher das Rauchen aufgegeben hat.

Das Geschäft mit der Sucht

Zurück zu den Spielautomaten, die nach Ansicht des Herrn Kaiser auf den Schrottplatz
gehören. Er bezichtigt seine politischen Gegner BZÖ/ÖVP, nicht auf jährliche Ein-
nahmen von rund 7 Millionen Euro aus dem „Kleinen Glücksspiel“ verzichten zu wollen.

Laut seiner Aussage sollten Dörfler, Scheuch, Martinz, Tauschitz und Co, endlich
mehr Mut zum aufrechten Gang beweisen, anstatt mit dem Unglück tausender Kärntner-

(innen) Geschäft zu machen.

Verhinderter Don Quichotte?

Wirklich eine edle Gesinnung und mutige Aussage, die hier ein Herr Kaiser vertritt.
Da wäre es doch längst an der Zeit, in den eigenen Reihen aufzuräumen. Warum fährt
er nicht nach Wien und unterbreitet sein Ansinnen seinem Parteigenossen, dem Wiener
Bürgermeister Michael Häupl. Die Gemeinde Wien verdient nämlich ein Vielfaches der
Kärntner am „Kleinen Glückspiel“.

Die Realität

Nehmen wir einmal an, dass das „Kleine Glückspiel“ verboten wird. Glaubt Herr Kaiser
wirklich, dass mit diesem Schritt alle Spielsüchtigen geheilt sind. Was würde passieren,
wenn diese Form des Glückspiels untersagt wird?

Alle „Spielsüchtigen“ würden in die Arme der Austria Casino AG und der Firma Novomatic
getrieben werden. Diese beiden Konzerne würden von einem Verbot des „Kleinen Glück-

spiels“ fulminant profitieren.

Kurzsichtige Denkweise oder Absicht?

Unser Beitrag soll kein Plädoyer für das „Kleine Glückspiel“ sein, sondern lediglich auf die
kurzsichtige Denkweise des Politikers Peter Kaiser hinweisen. Es wäre aber auch möglich,
dass dieser bereits auf den Spuren des designierten EU-Kommissar „Johannes Hahn“
wandelt.
 
Stauni
  
2009-10-31
  

Hans im Glück TEIL 2

 

Jede Menge Mails

Heftige Reaktionen gab es auf den „CLUB 2“ vom 1.Juli, über den wir nachfolgenden Beitrag
verfasst haben.
http://www.erstaunlich.at/index.php?option=com_content&view=article&id=299;hans-im-glueck&catid=1;erstaunliches
Einige interessante Mails haben wir für Sie nachfolgend veröffentlicht.
Identität, sowie die Mailadresse der Schreiber(innen) haben wir aus Datenschutzgründen weg-
gelassen. Besonderer „Publikumsliebling“ war dabei die Vertreterin der Firma Novomatic,
Frau Monika Racek.
========================================================

Guten Tag,
ich bin der Meinung, dass diese Club2 Sendung zum Thema Glücksspiel furchtbar

moderiert und auch schon schlecht zusammengestellt worden ist. Zwei rethorisch

zumindest von der Moderatorin unkontrollierbare Leute reden endlos aus einer

trotzigen subjektiven Perspektive an interessanten und konstruktiven Themen vorbei

und liefern nicht den geringsten Beitrag zu einer sinnvollen Diskussion. Ihr Angriffs-

ziel eine Firma, deren  Vertreterin vermeintlich zu einem anderen Thema eingeladen

wurde.

daniel

========================================================

 Hallo

Die Gäste hatten wirklich in fast allen Belangen recht was die Vorwürfe gg Novomatic

betreffen. Leider wurde aber nicht gesagt dass das ganze auch bei der Casino?s das

gleiche ist. Wenn jemand von sich selbst aus so weit ist sich sperren zu lassen braucht

er das Casino eh nicht mehr. Sehr schade ist aber dass die meisten Süchtigen die Send-

ung nicht gesehen haben weil sie ziemlich sicher spielen waren 🙁 Ps : Haben sie zu-

fällig mitgezählt wie die völlig überforderte Frau Racek das Wort „absurd“

verwendet hat ?
Hans-Peter

=========================================================

ich bezichtige frau racer öffentlich der lüge!
mein ex lebensgefährte hat in einem jahr!!!
4,5 millionen schilling
an den automaten verloren!!!

sissi

=========================================================

Bezüglich des Glücksspiel darf ich auf einen von mir inizierten Artikel in den Salz-

burger Nachrichten (Beilage) Seite 1,4 und 5 vom 19.5.09 verweisen. Die Aussagen

von Frau Racek sind Grundsätzlich als Schutzbehauptung zu werten. Ich stehe Ihnen

gerne für weitere, vor allem technische Informationen zur verfügung.Automaten sind

Grundsätzlich durch einen Algorithmus gesteuret, dies ermöglicht einen Einstellung der

Gewinnquote. Der Tochterbetrieb der Fa.Novomatic, Admiral bietet Hundewetten an,

die mit Wetten nichts zu tun haben sondern getarnte Glücksspielautomaten sind.
Christian

==========================================================

Bitte  Sie höflichst um die Adresse wo man sich diese Klage die im 

club2 Diskussion erwähnt ist anschliessen kann „sammelklage gegen 
novomatic“
Besten Dank im Voraus
Frau Tina

========================================================

S.g. Damen und Herren!

Habe selbst einmal an einem automat gespielt:
automat nahm keine münzen und ich habe mit einem einzigen knopfdruck 5 euro

verspielt! automat befand sich in einer kleinen seitengasse am graben in wien.
Freundliche Grüße.
Matthias

=========================================================

die dame von der fa. novomatic lügt wie gedruckt. sicherlich kann man pro spiel

20 euro (pro knopfdruck) verlieren. warum haben sich diese teilnehmer nicht vor-

her bei einem gerät sich informiert.leider eine schlechte gesprächsleiterin bei so

einen wichtigen thema
besten dank
Helmut

=========================================================

 Thema „Spielsucht“

Die Vertreterin der Firma Novamatic erscheint sich mit ihrer permanent ag-

gressiven Art sehr unglaubwürdig, da Sie ständig mit Drohungen um sich wirft,

was eigentlich nur jemand nötig hat, der/die etwas zu verstecken hat.
Ich denke nicht, dass der Firma Novomatic mit dieser Vertretung im TV

geholfen ist. Nebenbei sei erwähnt, dass die Möglichkeiten beim Spielen viel viel-

fältiger sind, als es Novomatic hier glaubhaft machen möchte. Es wäre in solchen

Fällen von Vorteil, einen Versuch beim Spielen zu filmen und in der Diskussion

vorzuführen.
Christian

========================================================

CLUB2;

Ist der ORF von Novamatic gekauft?
Die unkompentete Dame von Novomatic lehnt jede Vorfälle ab, hat mehr als 50%

aller anderen und kennt keine Art der Programmierung ihrer Automaten.
Und die Modaratorien versteht nach Ihrer Aussage keine Mathemathik und deshalb

würgt sie Themen ab. Vieleicht sind manche Zuschauer intelligenter und haben sich

mit Mathematik befasst und sind nicht nur Moderatoren.
Ich wurde auch mal von Novomatic angeworben und ich weiß das diese Automaten

auf einen Gewinn-Prozent-Satz programmiert werden. Schade um die Opfer. Diese

Dame von Novomaticist nicht nur unnötig sondern unterstützt eine Art unkontrollier-

barer Mafia.
Peter

========================================================

99% der Erwachsenen haben kein Problem mit dem Glücksspiel, weil 98% einen

weiten Bogen um solche Automaten machen. Seriös wäre es, zu benennen, welcher

Anteil des Umsatzes von Spielsüchtigen stammt.
Dass Sie die „nette“ Dame diesen 99%-Satz viele male ohne Zurechtweisung sagen

lassen haben,finde ich unerträglich.
Peter

=========================================================

Diese Frau von Novomatic ist wirklich unglaublich peinlich, jung und gut bezahlt,

wahrscheinlich WU-Absolventin, kann zum Thema nichts essentielles einbringen,

spricht für ihren Arbeitgeber, wohl nicht schlecht bezahlt – nicht auszuhalten –

wer hat sie eingeladen. Das ist fast zum Abschalten
Elisabeth

=========================================================

Ich war selber 8 Jahre Mitarbeiter der Novomatic-Tochter Admiral Sportwetten.

Aus Erfahrung kann ich Ihnen mitteilen, dass mehr als 90% der Kunden offensichtlich,

für jeden Laien erkennbar, spielsüchtig sind.
Frau Racek ist ein typischer Vertreter der Novomatic und deren Geschäftsphilosophie:

Aussagen, welche dem Konzern nicht passen, auch wenn den Tatsachen entsprechend,

werden mit Drohungen und Einschüchterungen abgetötet. Dass man z.B. einen 500 Euro

Schein in den Wechsler schieben und danach mit Einsätzen von 10 Euro oder höher spielen

kann, können Sie in jedem Admiral Sportwetten Lokal gleich jetzt testen. Das Personal

wird Sie gerne beraten.Betrachten Sie das Wechselspiel zwischen Geschäftsführung der

Novomatic und politischen Positionen. Jedesmal wenn hier ein Austausch stattfindet, sind

irgendwelche Erleichterungen für den Konzern zu beobachten. Gerne stehe ich für weitere

Auskünfte zur Verfügung.
Robert

=========================================================

 Betreff heutiger Diskussion.Wenn Frau Racek behauptet die anderen lügen und bei

ihren Automaten kann mann pro Spiel nicht mehr als 50 cent verspielen dann lügt sie

und das sag ich auch gerne vor laufender Kamera!Ich fordere sie auf gleich jetzt ins

nächste Wettbüro zu gehn und es auszuprobieren!man kann bis zu 10 € auf einen

Drücker verspielen.Ich beweise es ihnen sofort und überall.

Diese Dame ist soetwas von verlogen und präpotent das ich sie gerne selber verklagen

würde.Ich hab schon mal 1000 euro in einer halbe stunde bei ihren Automaten verloren!

von wegen Unterhaltung hahaha
Alex

==========================================================

Es geht um Spielsucht und nicht um Werbung für die Firma Novomatic und die legale

Spiellandschaft. Frau RAcek ist eine geschulte Rethorikerin, die sich brutal Redezeit

nimmt und menschenverachtend argumentiert. Bitte eindämmen. Ihre Drohungen

gegenüber den nun kritischen, ehemaligen Spielern ist unverschämt.
Margit

===========================================================

Furchtbare Moderation ?

Das dieser „CLUB 2“ furchtbar moderiert war, wie Daniel schreibt, kann man so nicht sagen.
Anfänglich neigte zwar die Moderatorin Corinna Milborn, der Novomatic-Vertreterin  das Feld
zu überlassen, offensichtlich aus falsch verstandener Loyalität.
Vielleicht dachte sie, dass Frauen unter allen Umständen zusammen halten müssen.
Nach dem ersten Drittel der Show gelang es ihr dann das Ruder an sich zu reißen und eine
halbwegs brauchbare Moderation über die Bühne zu bringen.

Teilnehmer(innen)

Die souveränste und seriöseste Teilnehmerin war für uns, die Kulturwissenschafterin Gabriele
Sorgo. Ihre Aussagen und Einwände hatten stets Hand und Fuß.
Warum der Neurologe und Psychiater  Peter Berger an diesem „CLUB 2“ überhaupt teilge-
nommen hat, ist uns bis heute ein Rätsel.
Viele seiner Antworten passten gar nicht zu den gestellten Fragen und überhaupt hatte man
den Eindruck, dass dieser Mann zeitweise geistig ganz wo anders war.

Showstar

Nun zum „Star“ dieser Sendung, die Vertreterin der Firma Novomatic Frau Monika Racek.
Frau Margit meint in ihrem Mail, dass diese eine geschulte Rhetorikerin sei, die sich brutal
ihre Redezeit nahm und menschenverachtend argumentierte.
Die letzten zwei Punkte seien unwidersprochen, jedoch der erste Punkt stimmt mit Sicher-
heit nicht. Gute Rhetoriker wiederholen sich nicht ständig und haben es auch nicht not-
wendig, anderen Diskussionsteilnehmern permanent zu drohen.

In der Schule gefehlt ?

In jener Fachhochschule die Frau Racek besucht hat, dürfte sie im Fach „Rethorik“ öfters
gefehlt haben. Auch ihre aggressive Art lies auf jede Menge Unsicherheit schliessen.
 
Bei ihr entstand der Eindruck, dass man sie einen Text auswendig lernen ließ, den sie ständig
herunterspulte. Ein Kassettenrecorder mit Replayfunktion hätte den selben Zweck erfüllt.
Anders ist es nicht erklärbar, dass Frau Racek allen Ernstes behauptete, dass auf Spielauto-
maten der Firma Novomatic, nur ein maximaler Spieleinsatz von 50 Cent möglich ist.

Verhöhnung

 
Der größte Hohn aber bei dieser ganzen Angelegenheit ist, dass ein Betrieb der Glückspiel
betreibt die Chuzpe hat, einen Angestellten für Spielerschutz anzustellen.
 
Vielleicht sollten auch alkoholausschenkende Betriebe eine Arbeitskraft zum Schutz für
alkoholgefährdete Personen oder Rotlichtbetriebe jemanden zum Schutz sexsüchtiger
Kunden einstellen.
Sollte die Glückspielbranche doch noch einen Funken an Glaubwürdigkeit besessen haben,
ist sie mit diesem „CLUB 2“ verloren gegangen.
 
Stauni
2009-07-06

 

Hans im Glück

 

Glücksritter

In Krisenzeiten boomt das Glückspiel extrem. Grund dafür ist, das Menschen versuchen
ihr weniges Hab und Gut zu vermehren, indem sie auf den Faktor Glück setzen.
Besonders beliebt sind Geldspielautomaten. Die Gefahr dabei ist jedoch, dass diese Leute
in Gefahr laufen,  „spielsüchtig“ zu werden,

Der Club 2

Spielsucht ist eine Sucht wie viele andere auch und diesbezüglich gibt es zahlreiche ärztliche
Gutachten. Alarmierend bei der ganzen Sache ist, dass die Spieler immer jünger werden.
Diese Tatsache sollte auch gestern Thema eines „Club 2“ im ORF sein, der von der Modera-
torin Corinna Milborn geleitet wurde.
Anwesende Diskussionsteilnehmer waren:

Herbert Beck
Leiter „Responsible Gaming“ (Spielerschutz) Casinos Austria und Österr. Lotterien
Monika Racek
Leiterin des Spielerschutzes Novomatic
Hans Ploss
Mathematiker und „Anti-Glücksspiel-Aktivist“
Peter Berger
Neurologe und Psychiater, Spielsuchthilfe
Thomas Adrian Nemeth
ehemaliger Spieler, Moderator und Stimmenimitator
Gabriele Sorgo
Kulturwissenschafterin

Vom Thema abgekommen

Vom eigentlichen Thema „Spielsucht“ war nicht wirklich etwas zu vernehmen. Es wurde
zwar am Rande gestreift, jedoch der Schwerpunkt lag ganz wo anders.
Frau Monika Racek (Novomatic) war während der gesamten Sendezeit bemüht darzu-
stellen, wie kundenfreundlich und gesetzestreu doch der Spielautomatenkonzern sei.
Das sie allerdings nach den ersten 15 Minuten in verbale Wiederholungswiederholungen
fiel, dürfte ihr nicht aufgefallen sein. Kritiken anderer Diskussionsteilnehmer an der Firma
Novomatic quittierte sie stets mit den Drohungen „passen Sie auf was Sie sagen“ oder
wir werden uns zu wehren wissen“.

Der Bock als Gärtner(in)

Sehr erstaunlich ist auch ihre Tätigkeit beim Spielautomatenkonzern, den sie ist ihres Zeichens
„Leiterin des Spielerschutzes Novomatic“.
Das wäre ungefähr gleichzusetzen , wenn eine Branntweinstube einen „Leiter für Alkohol-
suchtgefährdete“ beschäftigen würde.

Gesetzesverstoß ?

Auch auf den Vorwurf von zwei ehemaligen spielsüchtigen Teilnehmer, dass auf den
Spielautomaten der Firma Novomatic mit einem Einsatz bis zu 10,- Euro pro Spiel gespielt
werden könne und dadurch gegen die Bestimmungen des „kleinen Glückspiels“ verstoßen
wird, reagierte sie mit einer erstaunlichen Ausrede.
„Das kann sicher nicht sein, denn man sei in etlichen Ländern lizenziert und man würde diese
Lizenzen wegen des kleinen österreichischen Marktes nicht riskieren“, so die sinngemäße
Antwort von der Spielerschutzleiterin der Firma Novomatic.
Offensichtlich kennt die Dame die firmeneigenen Geräte nicht, sonst hätte sie eine derartige
Aussage nicht tätigen können.

Kleines Glückspiel

Für all jene Leser die nicht wissen was das „kleinen Glückspiel“ ist, eine kurze Erläuterung.
Der Höchsteinsatz bei einem Spiel darf maximal  0,50 Euro und der Gewinn maximal  20,-
Euro betragen. Das heißt, für das einmalige Laufen der „elektronische Walze“  am Flat-
screen, dürfen maximal 50 Cent gesetzt werden. Sollte der Spieler einen Gewinn erzielen,
darf dieser nicht höher als 20,- Euro sein.

Einsatz bis 5,- Euro möglich

Wir haben etliche Geräte der Firma Novomatic ausprobiert. Den 10,- Euroeinsatz können wir
nicht bestätigen, vielleicht gibt es da einen eigenen Trick dafür.  Jedoch einen Einsatz bis 5,-
Euro konnte wir mühelos tätigen.   
Noch ein interessanter Aspekt ist uns aufgefallen. Bei manchen Automaten hat der Spieler,
nachdem er einen Gewinn erzielt hat, die Möglichkeit „doppelt oder nichts“ weiterzuspielen.
Er wird dazu vom Spielprogramm des Automaten aufgefordert.
Bei allen von uns gestesteten Automaten konnte man durch das Erraten von Spielkarten,
seinen gesamten Gewinn verdoppeln oder verlieren.
Allein durch diese Möglichkeit, vom 5,- Euro-Einsatz ganz abgesehen, ist es Tatsache, dass
die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Bestimmungen für das „kleine Glücksspiel“ nicht
eingehalten werden.

Wertvorstellungen

Aber Frau Monika Racek (Novomatic) lies mit einer weiteren erstaunlichen Aussage aufhören.
Als sie von Hans Ploss (Mathematiker und „Anti-Glücksspiel-Aktivist“), der laut eigenen An-
gaben früher selbst spielsüchtig war, auf das „süchtig machen“ von Spielautomaten
angesprochen wurde, antwortete sie sinngemäß: „Auf so pathologische Spieler wie Sie,
legen wir ohnehin keinen Wert“.

Nur Unterhaltung

Auch behauptete sie, dass der Besuch einer Spielautomatenhalle der Firma Novomatic
eigentlich zur Unterhaltung diene und das man sich einen schönen Abend machen könne.
Die Dame dürfte von Unterhaltung eine eigene Ansicht haben. Wir fragen uns, was daran
unterhaltenswert sein soll, stundenlang alleine vor einem Geldspielautomaten zu sitzen.
Auch einen „schönen Abend“ stellen wir uns etwas anders vor.
Was die „pathologischen Spieler“ betrifft, auf welche die Firma Novomatic keinen Wert
legt, sei der Frau Racek (Novomatic) folgendes ins Stammbuch geschrieben.
Ihr Brötchengeber lebt von diesen Leuten und wenn es diese nicht gäbe, müsste sie sich
ihren Gehalt wahrscheinlich auf einen firmeneigenen Geldspielautomaten erspielen.

Der Spezialist

Aber auch Herbert Beck (Leiter „Responsible Gaming“ (Spielerschutz) Casinos Austria und
Österr. Lotterien), der ebenfalls ein Spielerschützer ist, lies mit der wohl erstaunlichsten Aus-
sage des Abends aufhören.
Er wurde von Hans Ploss angesprochen, ob er die Praxis an den Novomaticgeräten bestätigen
könne, da die Austria Casino AG ja ebenfalls Spielautomaten von diesem Hersteller hat.
Zuerst windete er sich indem er behauptete, er kenne die Automaten der Firma Novomatic
nicht.
Als ihn jedoch die Diskussionsrunde ungläubig anstarrte, bequemte er sich zu folgendem
Statement.
„Auf Grund des Einzugs der Mikroelektronik sind die Spielabläufe der Automaten so schnell
geworden, dass es durchaus möglich sei, einen solchen gar nicht zu erkennen“, so der Casino
Austria Mann.

Bezahlen für nix

Was will uns der Mann damit sagen ?  Wenn wir diese Aussage aus unserer Sicht inter-
pretieren, kann das nur bedeuten, dass der Spieler für etwas bezahlt, was er gar nicht sieht.
Vielleicht ist das der Unterhaltungswert, den Frau Racek (Novomatic) meint.
Wäre es da nicht sinnvoller eine Münze in den Donnerbrunnen zu werfen, um es wenigstens
platschen zu hören ?  Außerdem könnte man diese wieder herausnehmen.

Doppelmoral

Was uns an diesen beiden Herrschaften so gestört hat, war die Doppelmoral die an den
Tag gelegt wurde.
Beide Unternehmen leben vom Glückspiel und das heißt, wenn sie Gewinne machen wollen
müssen andere verlieren. So einfach ist das.
Wir finden es erstaunlich das diese Unternehmen, wenn sie auf ihre Geschäfte angesprochen
werden, um diese wie die Katze um den heißen Brei herumschleichen.
Wer ein Geschäft betreibt das den Beigeschmack einer gewissen Unmoral hat und damit auch
sehr viel Geld verdient, sollte zu diesem stehen und nicht versuchen den Gutmenschen heraus-
hängen zu lassen.
Stauni
  
2009-07-02
   
  

Die Glücksspiel Doppelmoral

 

Man kann über das Glückspiel geteilter Meinung sein. Für die einen ist es in Ordnung
und die Anderen verteufeln es. Was allerdings der Nochfinanzminister W. Molterer jetzt
abzieht, rechtfertigt den Ausdruck der „Doppelmoral“.

Einarmiger Bandit

 

 

Doppelmoral des Nochfinanzministers
 

Ganz still und leise während der Koalitionsverhandlungen wird durch einen neuen Gesetz
-esentwurf, das komplette System des Glücksspielwesens über den Haufen geworfen. Der
vom Nochfinanzminister Wilhelm Molterer ausgesandte Gesetzesentwurf sieht für das Auto-
matengeschäft mit limitierten Einsätzen („kleines Glücksspiel“) eine bundesweite Konzes-
sion vor, wenn in einem Salon mehr als 15 Geräte stehen. Wer  eine Konzession bean-
tragt, muss ein Stammkapital von fünzig (50) Mio. Euro und zudem einen Haftungsbetrag
von zehn (10) Mio. Euro vorweisen. Einen derart hohen Betrag, kann ausschließlich nur der
Novomatic Konzern vorweisen.Dieser hat mit Ex-Vorstand Johannes Hahn (ÖVP) und Auf-
sichtsrat Karl Schlögl (SPÖ) beste Verbindungen zur Regierung.

 am besten keine Konkurrenz für den Staatsbetrieb

 

 

Schon einmal probiert 

Vor einigen Jahren (noch in der Schillingzeit) hatte man bereits versucht, einen Gesetz-
esentwurf durchzubringen, in dem man für die Erteilung einer Konzession für das „kleine
Glückspiel“  einhundert (100) Mio Schilling nachweisen hätte müssen. Als Ergebnis kam
aber heraus, daß man sich auf „nur“ zehn (10) Mio Schillinge einigte. Diese Gesetzes-
änderung brach damals bereits zahlreichen Kleinunternehmer in dieser Branche das Genick.

 

 

Das Ende für über 2000 Unternehmer
 

Heute gibt es in Österreich etwa noch 2300 Betreiber des „kleinen Glückspiels“ und ein
Durchbringen dieses Gesetzesentwurfes zum Gesetz, wäre vermutlich das Ende dieser
Klein – und Mittelbetriebe.
Übrigbleiben würden nur die Casino Austria AG (Staatsbetrieb) und der, von gewissen
Politikern hofierte multinationale Novomatic Konzern.

 hofierter multinationaler Konzern

 

 

Angeblicher Schutz für Spieler

Im Finanzministerium begründet man den Vorstoß mit dem erhöhten Spielerschutz und
der Beseitigung von Rechtsunsicherheit.
Alles Nonsens. Man hat schon lange erkannt, daß das Glückspiel ein gutes Geschäft ist,
denn die Österreicher setzen in dieser Branche mehr als eine Mrd. Euro im Jahr um.
Aber aus „moralischen“ Gründen hatte man einen derartigen Frontalangriff nicht gewagt.
Nun scheinen die moralischen Schranken doch etwas weiter aufgegangen zu sein und
man will sich dieses Geschäft unter den Nagel krallen. Ob dabei mehr als 2000 Klein- und
Mittelbetriebe vor die Hunde gehen, schert hier niemanden.

 

 bald für über 2000 Unternehmer ? ? ?

Werter Herr Nochfinanzminister Molterer, wenn Sie schon so um das Wohl der Leute, die
dem Glückspiel fröhnen, besorgt sind, dann wäre es sinnvoller Sie würden es verbieten.
 
Stauni
  

 

Inhalts-Ende

Es existieren keine weiteren Seiten