Das Frauenbild der SPÖ?


Frauen mit Haxen-Spreizer willig machen

Was ist ein Haxen-Spreizer?   Das ist ein Getränk bestehend aus 2 cl weißer Wodka,  2 cl
Zitronensaft und einem Kaffeepäckchen Zucker. Konsumiert wird dieses, indem man sich
zuerst  den  Zucker  in den Mund schüttet,  dann den Zitronensaft dazu und zu guter Letzt
den  Wodka.   Alles  im  Mund  schütteln  und schlucken.   Soll tierisch einfahren – auf gut
Deutsch – schnell betrunken und damit auch willenlos machen.
Dieses  Getränk  wurde  auf dem Donauinselfest 2014 für 2,60 Euro beworben. Aber nicht
von einem x-beliebigen Spirituosen-Standler, sondern von der  „Fraktion Sozialdemokrat-
ischer GewerkschafterInnen“.
Augenscheinlich war die Werbung für den  „Haxen-Spreizer“  an Männer mit hormonellem
Stau  gerichtet.   Um  das  zu  unterstreichen und mögliche  Zweifel von vornherein auszu-
schließen,  waren  neben dem Preis, zwei nackte Damenbeine (eines davon schon abge-
winkelt) abgebildet.
Man braucht kein Spezialist für Werbestrategie zu sein um zu erkennen, was mit diesem
Werbeplakat  ausgesagt  werden soll.   Nämlich:  Macht Frauen schnell betrunken,  dann
spreizen  sie auch schnell die Beine.   Dass dies tiefster Sexismus ist,  braucht wohl nicht
extra erwähnt zu werden.
Es ist schon erstaunlich, dass die SPÖ-Frauen und die SPÖ-Frauenministerin, Heinisch-
Hosek, auf die Barrikaden stiegen, als Gabalier die Bundeshymne nicht genau in ihrem
Sinne interpretierte, aber sich zum „Haxen-Spreizer“ bis dato in vornehmes Schweigen
hüllen.   Möglicherweise liegt das daran,  weil diese  Werbung aus den eigenen Reihen
kam.
Auch von der SPÖ-Frauenstadträtin, Sandra Frauenberger, für die es nicht hinnehmbar
ist,  wenn  Frauen  aus  wirtschaftlichen  Interessen  permanent  in ihrer Würde verletzt,
abgewertet  und  sexualisiert  werden,  kam bis jetzt kein  Bild und auch kein Ton.  Tja,
vielleicht  gilt  ihr  Vorsatz  nicht,  wenn  sexistische  Werbung aus den eigenen Reihen
kommt.

Screen: werbewatchgroup-wien.at
Zwar  wurde  das Haxenspreizer-Werbeplakat nach zahlreichen Beschwerden entfernt,
allerdings  stellt sich für uns die Frage,  ob man damit auch damit auch das Frauenbild
bei  den  Genoss(innen) korrigiert hat?  Denn bis dato hat sich niemand von der SPÖ-
Parteispitze von der „Haxenspreizer-Werbung“ distanziert.
Übrigens, welches Frauenbild die SPÖ zeichnet,  wurde auch schon mit dem Werbe-
plakat für den Life-Ball 2014 unter Beweis gestellt.

Foto: erstaunlich.at
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2014-06-30