Mercer-Studie: Und wieder grüßt das Murmeltier


Haben Häupl & Co. vor lauter Selbstbeweihräucherung

den Durchblick und die Übersicht verloren?

Wien  soll,  laut Mercer-Studie,  wieder  einmal  die  Stadt  mit der weltweit höchsten Lebens-
qualität sein. Grund genug für Bürgermeister Häupl und Stadträtin Brauner in Jubelgeschrei
auszubrechen,  sich  gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und sich für ihre  „gute Arbeit“
zu loben.   Wir fragen uns,  ob sich die beiden nachfolgenden Absatz auf der Webseite von
Mercer durchgelesen haben.   In diesem  Fall hätten ihre  Jubelschreie weitaus gedämpfter
ausgefallen müssen.
Screen: mercer.at
Laut  Mercer-Website wurden zur Beurteilung der Lebensqualität für jede Stadt 39 Kriterien
aus  der  Sicht  von  Mitarbeitern herangezogen,  die ins Ausland entsandt worden sind. Sie
spiegelt also lediglich die Erfahrungen von Menschen in der Stadt wider,  von denen auszu-
gehen ist,  dass sie gut bezahlte und vor allem sichere Jobs haben,  die ihnen eine extrem
hohe Lebensqualität sichern.
Wenn  man sich auf die Mercer-Studie beruft,  geht es vorrangig um die Lebensqualität, die
Wien  den  oberen  Zehntausend  bietet.   Das Gros der Bevölkerung, für die beispielsweise
Wohnen  in  der  Bundeshauptstadt immer mehr zum nicht mehr leistbaren Luxus wird,  die
unter Gebührenerhöhungen leiden und über denen das Damoklesschwert  Arbeitslosigkeit
schwebt,  wird  in  dieser  Studie  nicht  berücksichtigt.   Es  ist  sehr  einfach,  sich  auf diese
Manager-Studie zu berufen,  um sich das eigene Versagen inder Politik schön zu reden.
Scheinbar haben Häupl und Co. vor lauter Rauch, der durch ihre Selbstbeweihräucherung
entsteht,  für  die  wahren  Probleme  der  Wiener  Bevölkerung kein sehendes Auge mehr.
Unser Fazit zur Mercer-Studie:  Das Murmeltier lässt wieder grüßen!
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2015-03-05