Die Überheblichkeit der Energiemonopolisten
Stellen Sie sich vor, eines Tages kommt Ihr Chef zu Ihnen und eröffnet Ihnen folgenden Vorschlag.
Ab nächstes Monat verdienen Sie um 20% weniger. Als Begründung gibt er an, daß ihm nicht mehr
soviel im Börsel bleibt, weil alles teuerer geworden ist.
Selbstverständlich können Sie dagegen Einspruch erheben, aber wenn Sie das tun ist Ihr Arbeitsverhältnis
mit dem darauffolgenden Monat beendet.Es gibt auch keinen sonstigen Kompromiß
Sie werden wahrscheinlich arbeitsrechtliche Schritte unternehmen und einen Prozeß vor dem Arbeitsgericht
mit aller Sicherheit gewinnen.
Wir haben diesen vielleicht etwas leicht hinkenden Vergleich bewußt gemacht, den in der Gangart zwischen
diesem Chef und den Verantwortlichen von Wien Energie, gibt es keinen Unterschied.
Diesen Brief haben zig-tausende Kunden von Wien Energie erhalten !
Mag sein, daß in Zeiten wo das Barrel Rohöl auf $ 155,- hinaufschoss, die Energiekonzerne etwas weniger
fette Gewinne schrieben, aber noch immerhin sehr gute Gewinne hatten. Jetzt wo das Barrel Rohöl auf $ 55,-
herunterrasselte, haben sich die Gewinnspannen wieder wie in den alten Zeiten erhöht.
Das im Brief geforderte Verständnis für die Maßnahmen zu einer exibortanten Preiserhöhung auf Grund der
weltweiten Preisentwicklung, wird wohl niemand aufbringen.
Aber Sie können ja Widerspruch einlegen, allerdings werden Sie dann vom Netz genommen. Diese Aussage ist
eine absolute Frechheit und bezweckt wohl das niemand einen Widerspruch einlegt. Vielleicht dient es auch
dazu, das Wien Energie in späterer Folge sagen kann, daß alle für die Strompreiserhöhung waren, den niemand
hat einen Widerspruch eingelegt.
Aber falls Sie doch einen Widerspruch einlegen dürfen sich dann in weiterer Folge bei Kerzenlicht erfreuen.
Kühlschrank brauchen Sie im Winter ohnehin nicht und kalt duschen soll ja auch gut für die Haut sein.
Das sich Wien Energie im Schlußsatz noch als fairer und zuverlässiger Partner bezeichnet, schlägt dem Fass
den Boden aus.
Nun sind die Politiker gefordert diesem Wahnsinn, der sich natürlich erst nach den Wahlen entpuppte,
Einhalt zu gewähren, um einen eventuellen volkswirtschaftlichen Schaden zu verhindern.
Stauni