Grüne Märchen zur „Direkten Demokratie“


Ausländerwahlrecht statt „Direkter Demokratie“

Auch wenn die Grünen bereits mehrfach behaupten,  dass sie 1986 als erste Partei die
Umsetzung der „Direkten Demokratie“ in Österreich gefordert hätten,  so ist das zwar
putzig,  muss  aber  auch richtiggestellt werden.  Im Grundsatzprogramm der Grünen
findet sich kein Bekenntnis zur „Direkten Demokratie'“.
Dort heißt es lediglich:  „Volksbegehren sind eine wichtige Form demokratischer Teil-
habe.   Zusammen  mit  Befragungen  der Bevölkerung zu wichtigen Anliegen,  einer
Verpflichtung  zur  ausführlicheren  Behandlung  von Volksbegehren im Rahmen der
repräsentativen  Demokratie,  sollen  das häufige beklagte Gefühl der Ohnmacht zu-
rückdrängen.“
Das  ist  ein  bisschen  wenig und hat mit einer echten  „Direkten Demokratie“ recht
wenig  zu  tun.   Wenn die Grünen Volksbegehren,  laut Programm, im Rahmen der
repräsentativen  Demokratie behandeln wollen,  dann bedeutet das, dass von einer
direkten Entscheidung des Bürgers keine Rede sei.
Schlagender Beweis für die Einstellung der Grünen zur “ Direkten Demokratie“ findet
sich bei der Vorgehensweise der grünen Vizebürgermeisterin in Wien, die brutal über
die Interessen der Bevölkerung drüberfährt.
Das im grünen Programm erwähnte Gefühl der Ohnmacht könnten die Menschen in
Wien,  die  Opfer  der  rot-grünen  Politik  geworden  sind  und bei zweifelhaften Ent-
scheidungen der letzten Monate keinesfalls direktdemokratisch eingebunden worden
sind, nachvollziehen.
„Anders  freilich  das  Programm der Freiheitlichen“,  so der freiheitliche Vizeparteiob-
mann  NAbg.  Norbert Hofer, der auf das am 2. Juni 1985 in Salzburg beschlossene
Programm erinnerte, in dem zu lesen ist:
„Demokratie  bedeutet  für uns jene Herrschaft des Volkes,  die grundsätzlich durch
Mehrheitsentscheidungen  seiner  in allgemeinen freien Wahlen nach dem Verhältnis-
wahlrecht  gewählten  Vertreter ausgeübt wird.   In Ergänzung dazu fordern wir den
Ausbau  und  die Verfeinerung der Instrumente der ‚Direkten Demokratie‘,  denn wir
glauben an den mündigen Bürger.“
In jedem darauf folgendem Parteiprogramm ist der Ausbau der  „Direkten Demokra-
tie“ unterstrichen worden.  Die Behauptung, Grüne hätten die ‚Direkte Demokratie‘
für  Österreich  entdeckt,  ist also nicht nur verwegen sondern schlichtweg unwahr“,
betonte Hofer.
Wahr hingegen ist, dass die Grünen die Urheberschaft in Sachen Ausländerwahlrecht
haben.   Hier  gibt  die FPÖ gerne zu,  dass das eine Erfindung der Grünen ist und die
Freiheitlichen kein Interesse haben, sich an dieser Idee zu beteiligen.
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2012-06-12