Die Presse berichtet
Man muss mit der Blattlinie der Tageszeitung „Die Presse“ nicht einverstanden sein, aber deren Berichterstattung darf getrost als seriös eingestuft werden. So wurde am 27.08. auf „diepresse.com“ über die Telekom-Affäre berichtet.
Screen: „diepresse.com“
Im Presse-Beitrag scheint auch folgender Absatz, über die inzwischen von den Grünen ausgeschiedene Monika Langthaler auf.
Screen: „diepresse.com“
Frau M. Langthaler wies in einer gestrigen Pressaussendung alle gegen sie erhobenen Anschuldigungen auf das Schärfste zurück.
Originaltext der Presseaussendung von Langthaler
Die Filmhof GmbH, an der Monika Langthaler mit 25% beteiligt ist, weist alle absurden Unterstellungen in Zusammenhang mit den aktuellen Vorkommnissen rund um die Telekom AG und der Firma Valora von Dr. Hochegger auf das Schärfste zurück.
Tatsache ist, dass die Telekom AG standardisierte Sponsoringverträge für umfang- reiche Werbeleistungen sowie Kartenkontingente für Veranstaltungen mit der Filmhof GmbH abgeschlossen
hat. Die Preise dafür sind für alle Sponsoren und Unternehmen gleich.
Die Verträge mit der Telekom Austria wurden auch mit der Telekom abgerechnet. Ausschließlich in einem Jahr, 2008, hat die Telekom ersucht Rechnungen für Werb- ung, Events oder Marketing an die Valora zu schicken, die damals, laut Auskunft der Telekom für Marketingmaßnahmen der Telekom zuständig waren.
Für alle erbrachten Leistungen gibt es nachweisbare Belegexemplare. Jegliche Unter- stellungen oder Untergriffe weisen die Filmhof GmbH und Monika Langthaler auf das Schärfste zurück.
Auch Mensdorff-Pouilly dementierte
Nun ist die Telekom-Affäre in aller Munde und zahlreiche Medien berichten darüber. So auch der Grünpolitiker Dr. Harald Walser. Dieser titelt auf seinem Blog wie folgt.
Screen: haraldwalser.at
Bezüglich der Telekom-Affäre zählt er einige Namen, wie Wilhelm Molterer, Peter Hoch- egger, Karl-Heinz Grasser und Alfons Mensdorff-Pouilly auf. Über Letzteren schrieb er beispielsweise folgendes wörtlich:
Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly (wegen seiner ÖVP-nähe und adeligen Herkunft auch „schwarzer Graf“ genannt) soll unter dem Projekttitel „Infotech“ 1,1 Millionen Euro aus der Telekom herausgeholt haben.
So wie Monika Langthaler hat auch Alfons Mensdorff-Pouilly, in einer Presseausendung gegen die erhobenen Vorwürfe Stellung bezogen und schrieb:
Originaltext der Presseaussendung von Mensdorff-Pouilly
Alfons Mensdorff-Pouilly besteht darauf festzuhalten, dass die in den Medien kolportier- ten Euro 1,1 Millione n tatsächlich von der Telekom an seine Firma zur Auszahlung gelangten, in seiner Firma ordnungsgemäß verbucht und auch der Besteuerung zuge- führt wurden. Die Verwendung dieser Gelder ist sowohl in der Buchhaltung als auch in den Bilanzen nachvollziehbar und es ist somit evident, dass keine Bestechungen bzw. Provisionszahlungen getätigt wurden.
Zwar ist die Presseaussendung von Mensdorff-Pouilly wesentlich kürzer als die von Langthaler ausgefallen, aber im Prinzip ist der textliche Inhalt gleich. Möglicherweise begründet sich das längere Dementi der Ex-Grünpolitikerin auch darauf, dass Frauen allgemein blumigere Texte verfassen.
Hat Walser noch nie den Namen Langthaler gehört?
Aber das ist nicht der Tenor unseres Beitrags. Und ob sich die kolportierten Personen tatsächlich strafbar gemacht haben, wird Aufgabe der Ermittler und eines unabhäng- igen Gerichtes sein. Interessant ist der Schlusssatz im Walser-Beitrag der lautet nämlich: „Schwarz-Blau-Orange müssen weg von den Schalthebeln dieser Republik! „
Wie kommt Dr. Walser zu dieser Meinung? Weil er einige Namen im Zusammenhang mit der Telekom-Affäre in diversen Medien gelesen hat, obwohl noch keine Schuld dieser Personen bewiesen ist?
Folgt man der Argumentation von Harald Walser hätte sein Schlusssatz wohl so heißen müssen: „Schwarz-Blau-Orange-GRÜN müssen weg von den Schalthebeln dieser Republik!“ Denn der Name Monika Langthaler –einer ehemaligen grünen Politikerin- tauchte ebenfalls in den Medien auf. Allerdings vergaß der grüne Bildungssprecher doch glatt darauf den Namen Monika Langthaler in seinem Blogeintrag zu erwähnen.
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2011-09-01