Sämtliche Fakten müssen auf den Tisch
Es bleibt einem die Luft weg, bei derart unfassbaren Vorwürfen rund um das ehemaligeKinderheim der Stadt Wien am Wilhelminenberg. Hier muss alles aufgearbeitet werden
und zwar nicht nur die jetzt bekannt gewordenen Fälle, sondern es müssen sämtliche
Akten seit Bestehen des Kinderheims geöffnet werden.
Es ist nämlich zu befürchten, dass die jetzt bekannt gewordenen Missbrauchsfälle nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Offenbar war hier ein System installiert, welche jahrzehntelang gut funktionierte und offenbar von vielen Verantwortlichen – auch auf politischer Ebene bis hinein ins Wiener Rathaus – gedeckt wurde.
Parteibuchfreundschaften dürfen die
Aufklärungen nicht behindern
Auch Parteibuchfreundschaften und sonstige politische Verbindungen der damals Ver- antwortlichen dürfen die Aufklärung nicht behindern. Eine unabhängige und objektive
Kommission hat in diesem Fall die Ermittlungen zu leiten.
Und auch mit dem bisher von der Stadt dotierten Fond wird man sicher nicht auskom- men. Solch abartige Verbrechen sind ja ohnehin finanziell nicht wieder gut zu machen. Die bisherige Dotierung der Stadt Wien ist angesichts der Fülle an Missbrauchsfällen in städtischen Kinderheimen ohnehin zynisch und muss auf neue finanzielle Beine gestellt werden.
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2011-10-16