Wundercremes zu stolzen Preisen
Einer heutigen APA-Aussendung des Vereins für Konsumenteninformation/Testmagazin
„Konsument“ ist zu entnehmen, dass dieser Skepsis gegen die Produktlinie Botarin hegt.
Laut Werbung erhält man bei Anwendung der Präparate glatte Haut, volles Haar und eine
Traumfigur.
Nun, man braucht kein Spezialist zu sein um zu erkennen, dass sich dies vermutlich nicht
erfüllen wird. Auf jeden Fall konstatiert die Apothekerkammer in den Versprechen des
Produktherstellers eine überzogene Werbeaussage.
Trotzdem wird das Produkt in den Apotheken zu einem stolzen Preis verkauft. Das große
Botarin-Weihnachts-Set enthält vier kleine Döschen Kosmetika und kostet rund 240,- Euro.
Hilft´s nix, schad´s nix
Tja, Geschäft ist eben Geschäft. Wahrscheinlich wissen ohnehin die meisten Interessenten,
dass die Mittelchen nicht wirken werden. Aber wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt
zuletzt. Und wenn das ganze Zeug nicht hilft, schadet es wenigstens nicht.
Werbung ist nicht gleich Werbung
Die Apothekerkammer erwägt aber trotzdem rechtliche Schritte gegen die Firma, da es ihrer
Ansicht nach, mit der Bewerbung des Produktes nicht korrekt abläuft.
Da verhält es sich mit den Werbemaßnahmen für das Impfserum gegen den H1N1-Virus
schon etwas anders. Hier braucht niemand zu erwähnen, wie sinnvoll es wäre sich impfen
zu lassen.
Erkrankungen immer zu Impfbeginn
Da erkrankten in „Tirol“ ein erheblicher Teil der Schüler einer Lehranstalt gerade rechtzeitig
zum Beginn der Impfaktion, nachdem die mediale Vermarktung der Erkrankung eines ein-
zelnen Mädchens nicht den gewünschten Erfolg erbracht hatte.
Das Schicksal des inzwischen verstorbenen Mädchens, sowie der erkrankten Schüler aus
Lienz ist bedauernswert. Die Bevölkerung ließ sich dadurch aber nicht in Panik versetzen
und folgte ihrem gesunden Hausverstand.
Auch Mauzi und Bello gefährdet
Der Großteil der Tiroler und Tirolerinnen lies sich nicht ins Bockshorn jagen und verweigerte
sich. Selbst die erstaunliche Meldung die daraufhin durch die Medien jagte, dass der Mensch
seine Katze oder Hund mit dem Virus anstecken könne, konnte keinen Run auf das Serum
auslösen.
Wieder ein erstaunlicher Zufall
Die Pharmaindustrie steht in diesem Fall offensichtlich vor einem Dilemma. Sie produziert
massenhaft ein Serum, das keiner haben will. Also hilft der Zufall auch wieder heute nach.
Gerade rechtzeitig zum Impfbeginn in der Bundeshauptstadt, wird die „Privatvolksschule“
der Piaristen St. Thekla in Wien-Wieden gesperrt.
Grund dafür ist, dass angeblich vermehrte Fälle von A(H1N1)-Infektionen aufgetreten sind. Also versucht man nach den Tirolern, das goldene Wienerherz mit erkrankten Kindern zu erweichen.
Zahlen Sie Eins und erhalten sie Zwei
Als Draufgabe zur Impfung, gibt’s noch eine Schutzmaske, die eigentlich für die Vogelgrippe
gedacht war. Aber egal, Viecherl ist Viecherl, werden sich die Werbestrategen gedacht haben.
Schließlich könnte man diese Schutzmaske ja auch als Staubschutz bei Heimwerkerarbeiten einsetzen. Das nennt man Werbung für ein Produkt das eigentlich niemand haben will, weil nicht einmal die Nebenwirkungen bekannt sind.