Selbstversuch
Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) spricht sich schon längere Zeit gegen Kastenständeaus. Ein Kastenstand ist eine Vorrichtung, in der Muttersauen zum angeblichen Schutz der
Ferkel eingesperrt werden. Diese Vorrichtung hat folgende Abmessungen: „1,90 m lang,
65 cm breit und weniger als 1 m hoch.“
Einer ausgewachsene Muttersau ist es in so einem Kastenstand nicht einmal möglich sich
umzudrehen. Wie klein dieser Platz tatsächlich ist, demonstrierte der VGT-Obmann Martin
Balluch. Er ließ am 4. Mai 2011 für die Dauer von 24 Stunden, am Wiener Stephansplatz

Quelle: vgt.at
Martin Balluch, der nicht einmal annähernd das Gewicht und den Umfang einer ausgewach-
senen Zucht-Muttersau aufweist, konnte das Martyrium eines in so einem Kastenstand ein-
gepferchten Schweines, am eigenen Leib erfahren. Bedenkt man, dass der VGT-Obmann
Für uns ist die Haltung eines Schweines im Kastenstand, Tierquälerei im Reinformat. Die
professionellen Schweinebauern sehen dies naturgemäß anders. Deswegen waren wir
Anonyme Exeperten und Fantasiezahlen
Zwecks Verniedlichung der Tierquälervorrichtung werden Kastenstande verharmlosend als
Ferkelschutzkästen bezeichnet. Damit soll wohl der Eindruck vermittelt werden, dass es sich
um eine Vorrichtung handelt, in der die Ferkel Schutz finden. Nicht näher bezeichnete Ex-
perten sind sich einig, dass ein Verbot dieser Vorrichtungen Tierleid verursachen würde.
Dabei wird die Zahl von 643.000 erdrückte Ferkel angegeben, welche von den Muttersauen erdrückt würden, wenn diese nicht in einem Kastenstand eingesperrt wären. Allerdings wur- den für diese Zahl keinerlei Berechnungsgrundlagen vorgelegt.
Bei den sogenannten Experten dürfte es sich ausschliesslich um Schweinebauern handeln
und die kolportierte Zahl von 643.000 erdrückte Ferkel dürfte eine Fantasiezahl sein, welche
Tierquälerei als Tierschutz verkaufen
Fast lächerlich mutet es an, wenn der „Verband Österreichischer Schweinebauern“ (VÖS)den tierquälerischen Kastenstand als Verhinderung von Tierleid verkaufen will. Der VÖS argumentiert, dass „Ferkelschutzkästen“ den Positionswechsel der Muttersauen verlang- samen, welche für Ferkel oft tödlich enden. Dies sei nicht nur ethisch, sondern auch tier- schutzrechtlich problematisch, so der VÖS.
Gegen die Erdrückungsgefahr von Ferkel gäbe es eine einfache und sehr wirksame
Methode. Nämlich nicht unzählige Zuchtsauen auf kleinstem Platz einzusperren. Wenn einzelne Muttersauen genügend Freiraum hätten, würde auch keine Gefahr für die Fer- kel bestehen.Umstrukturierung erforderlich
Würde jede Muttersau ausreichend Platz haben, bestünde auch keine Gefahr für ihrenNachwuchs. Allerdings hätte dies den Nachteil, dass die subventionsverwöhnten Schweinebauern nicht mehr soviel Profit machen würden. Denn sie müßten aus ihren Schweinezucht-Fabriken, tierhaltungsgerechte Bauernhöfe machen.
Der Versuch in einem Umkehrschluss aus Tierquälerei einen Tierschutz zu kreieren
ist mehr als lächerlich und wird bei normal denkenden Menschen, die ein wenig Mit- gefühl für die geschundenen Kreaturen hegen, keinen Glauben finden. Mit den er- staunlichen Tierschutz-Argumenten zur Verteidigung des Kastenstandes, der eigent- lich nur vom Profitgedanken getragen wird, hat sich der VÖS bis auf die Knochen blamiert.*****
2011-05-17