Wird Bundespräsident Van der Bellen bzgl. des Rauchens als Vorbild fungieren?
Als langjährige Forderung der Grünen, die nun in der Zielgeraden ist, bezeichnete heute die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein, das geplante Rauchverbot für Jugendliche unter 18 Jahren.
„Bei den Jugendlichen Bewusstsein für die schädigende Wirkung des Rauchens zu schaffen und über das Suchtpotenzial aufzuklären, ist sehr sinnvoll. Die Verfügbarkeit von Zigaretten zu erschweren und das Rauchen in jungen Jahren zu untersagen sind zusätzliche Maßnahmen, die helfen, mit dem Rauchen erst gar nicht zu beginnen“, so die Grün-Politikerin.
Wie weit darf man aber die Worte von Frau Mückstein für bare Münze nehmen? Diese Frage stellt sich für uns deshalb, weil von ihr – im August des Vorjahres – keine Silbe zum Thema „schädigende Wirkung des Rauchens“ zu vernehmen war. Da geriet nämlich der von den Grünen unterstützte Bundespräsidentenkandidat Alexander Van der Bellen in die Schlagzeilen, weil Gerüchte um eine angebliche Krebserkrankung – auf Grund seines Nikotinkonsums – auftauchten.
Obwohl Van der Bellen bekannterweise ein starker Raucher ist, fand sich auch ein Arzt (Krebsspezialist Dr. Christoph Zielinski), der den Gesundheitszustand 72-jährigen wie folgt attestierte: „Er hat wirklich eine herrliche Lunge.“ oder „Auch auf sonstige Spuren des Rauchens gebe es bei Van der Bellen keine Hinweise. Das gelte für die Lunge, aber auch für andere Organe.“
Erstaunlicherweise kam damals von der Gesundheitssprecherin der Grünen – weder zum Attest des Arztes, noch zur schädigenden Wirkung des Rauchens – ein aufklärender Kommentar. Naja, ein solcher hätte ja auch dem unabhängigsten aller unabhängigen Kandidaten zum Nachteil gereichen können. Ob sich Jugendliche unter 18 Jahren an ein Rauchverbot halten werden sei dahingestellt, denn immerhin hat der Bundespräsident eine Vorbildfunktion – und dieser ist ein sehr starker Raucher.
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2017-01-03