Regierungsfunk Ahoi


Wie der ORF in Vorwahlzeiten Volksverdummung betreibt

Dem  regelmäßigen  Medienkonsumenten  dürfte die neuerliche Gewaltwelle die Wiens Bürger
derzeit  (wieder einmal) heimsucht nicht entgangen sein.  Da wurde z.B. ein Hausbesitzer bei
einem Raubüberfall im Eigenheim feige in den Rücken geschossen,  ein junges Mädel wird in
Klein Istanbul (vormals Favoriten) ins Spital getreten weil Sie keine Zigarette zu verschenken
hatte und rund um den Prater wird wieder fleißig zugestochen.
Auch die „Parkbesetzungen“ in Wien Liesing (wir berichteten) endeten in 2 Fällen blutig.  Um
letztendlich die „Wochenend-Bilanz“ der Weltstadt Wien zu vervollständigen seien noch rund
zwei Dutzend Fälle von schwerer Körperverletzung angemerkt.
Für den  „sozialdemokratisch“  durchregierten ORF war dieses blutige Horrorwochenende je-
doch kein Grund in der Regionalsendung Wien Heute einen Themenschwerpunkt zu senden.
Gerade  mal  das  Schussattentat  war der ORF Information  (So. 19.5.)  einen 1,36 Minuten
Beitrag  wert.   Die  mit  Messern  und  Ketten geführte Parkschlacht in Wien Liesing wurde
gerade mal in 25 Sekunden „abgefrühstückt“ (Sa. 18.5.)!
In  den CHRONIK Bereich des ORF Teletextes (S. 135) schaffte es gerade mal das Schuss-
attentat.   Erstaunlicherweise  gab  es  in  diesem  Info-Bereich  jedoch ein halbes Dutzend
Berichte über Gewalttaten im Ausland wofür eigentlich der Info-Bereich AUSLAND  (S. 126)
zuständig wäre.
Dem Regierungsfunk sei ins Stammbuch geschrieben: Wer in Vorwahlzeiten durch gezielte
Nichtberichterstattung  Volksverdummung betreibt führt sich nicht nur selbst ad absurdum,
er schafft sich auch über kurz oder lang ab.
Unnötig  zu betonen dass die Gewalttäter,  so Sie geschnappt wurden,  allesamt auf freiem
Fuß angezeigt wurden. Doch dies erstaunt in Wien nicht mehr wirklich. Warum sollten auch
Messerstecher  das  Übel  der  U-Haft  auf Grund der neuerlichen Tatbegehungsgefahr ver-
spüren, wo Sie doch gerade eben durch die Anzeige einen „Klaps auf die Finger“ bekamen.
Chris Lorre
2013-05-21