Hagen fordert Überholverbot für Lkw auf zweispurigen Autobahnen
„Wir fordern ein Überholverbot von Lkw auf zweispurigen Autobahnen. Das würde die Sicher- heit aller Verkehrsteilnehmer erhöhen“, erklärt Team Stronach Verkehrssprecher Christoph Hagen in seinem Debattenbeitrag und brachte einen entsprechenden Antrag ein. Hagen, der selbst Exekutivbeamter ist, kennt aus seiner beruflichen Praxis das Gefahrenpotential solcher Überholmanöver: „Oft dauert es Minuten, bis ein Lkw den anderen überholt hat. Das führt zu Staus und gefährlichen Bremsmanövern, oft auch zu Unfällen.“ Deshalb, appellierte Hagen an Ministerin Bures, möge man zumindest auf gefährlichen zweispurigen Autobahnteilstücken ein Lkw-Überholverbot einführen. Obiger Absatz war gestern in einer Presseaussendung des „Team Stronach“ zu lesen. Offen- bar kennt Hagen, die ohnehin bestehenden gesetzlichen Bestimmungen nicht. Dieses Faktum ist deshalb doppelt so traurig, da der Mann Polizist ist. Aber wir sind gerne behilf- lich. Gilt auf Grund der Gesetzeslage ohnehin schon Für LKW ab 3,5 Tonnen gilt auf österreichischen Autobahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die Mindestgeschwindigkeit auf denselben ist 60 km/h. Der vorgeschriebene Geschwindigkeitsunterschied beim Überholen beträgt auf österreichischen Autobahnen 20 km/h. Dass LKW-Fahrer mit ihren Fahrzeugen mit weit mehr als 60 km/h unterwegs sind, müsste dem Stronach-Verkehrssprecher aus seiner aktiven Dienstzeit als Polizist doch noch hinlänglich bekannt sein. Damit ergibt sich für LKW ab 3,5 Tonnen automatisch ein Überholverbot. Dass Hagen gerade an Bures seinen erstaunlichen Appell richtet ist bezeichnend. Denn dieses Thema gab es schon einmal und auch die Verkehrsministerin wusste seinerzeit die gesetzlichen Bestimmungen ebenfalls nicht. Gut, Bures ist gelernte Zahnarztassistentin. Dass sie da mit der Straßenverkehrsordnung nicht viel am Hut hat ist zwar nicht entschuld- bar aber verständlich. Denn bei der SPÖ werden Ministerposten meist nicht nach fachlicher Qualifikation besetzt. Wir haben damals über den Fauxpas von Bures ausführlich berichtet. „Das Über(hol)verbot TEIL 1 und TEIL 2“. Christoph Hagen ist allerdings Polizist und sollte eine dementsprechende Ausbildung und Praxis genossen haben. Frank Stronach spricht sich doch andauernd für qualifizierte Fach- leute in seinem Team aus. Möglicherweise hat Hagen in der Polizeischule beim Thema „Überholverbot für LKW“ gefehlt. Dass ist aber nun nicht mehr so schlimm, denn nun hat er ja einen Job als Verkehrssprecher im „Team Stronach“ – und da zählt Polemik vermut- lich doch mehr als fundiertes Fachwissen. *****2013-05-23