Das Märchen über die Milchknappheit – TEIL 2


Extreme Überproduktion bei Milch

Im  Beitrag  „Das Märchen über die Milchknappheit“ vom   11.08.2013  haben  wir  über eine
angekündigte  Preiserhöhung  bei  diesem  Grundnahrungsmittel berichtet.   Die Molkereien
kündigten Preiserhöhungen bei der Milch an. Als Grund gaben sie einen angeblichen Futter-
mangel  auf  Grund einer herrschenden Trockenheit an.  Dadurch gaben die Kühe angeblich
weniger Milch.
Auf Grund dessen,  dass zur selben Zeit Haltbar-Milch als Exportschlager in großen Mengen
nach  Ostasien  geliefert  wurde,  zweifelten wir an der Begründung der Molkereien für diese
Preiserhöhung.   Uns erschien und erscheint es eher,  dass diese zur Auffüllung der Kassen
der Molkereien dient.
Wie  Recht  wir  gehabt  haben  wird  nun bestätigt.   Aus einem heutigen Artikel der Internet-
plattform „agrarheute.com“ geht hervor, dass sich deutsche und österreichische Milchbauern
darauf einstellen müssen,  für das Milchquotenjahr 2012/13 Superabgaben – sprich Strafe –
zu zahlen.
Die  deutschen  Erzeuger  überlieferten  ihre  verfügbare Gesamtquote von annähernd 30 Mil-
lionen Tonnen um 0,1 Prozent, während Österreichs Milchbauern ihre Obergrenze von knapp
drei Millionen Tonnen sogar um 3,6 Prozent übertrafen.
Laut  EU-Kommission  sind EU-weit 163.700 Tonnen mehr Milch als erlaubt hergestellt worden.
Um eine Milchüberproduktion zu verhindern, setzt die Europäische Union jährliche Quoten für
die  Milcherzeugung  fest.   Diese  Beschränkung  soll  aber im April 2015 aufgehoben werden.
Für  ihre  Quotenüberschreitung  bittet  die  EU-Kommission  die österreichischen Milchbauern
mit  29 Millionen  Euro  Strafe  zur  Kasse.  Jetzt wird uns auch ein weiterer Sinn der angekünd-
igten Preiserhöhung  klar.   Mit  dieser  soll  wohl  auch  die Strafzahlung auf Kosten der Konsu-
menten kompensiert werden.
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2013-10-01