Dealer im Bahnhof Floridsdorf


Auf frischer Tat ertappt und die Polizei sieht zu?!

Wir  waren am Donnerstagvormittag zufällig (am Weg zu einer Veranstaltung im den Donau-
park)  im  Bahnhof Floridsdorf.   Was uns dort zum wiederholtem  Male auffiel,  dafür fehlt uns
das Verständnis.  Wir beobachteten am Ausgang zur Franklinstraße, wo ja bekannter maßen
viele  Schulen sind einige Farbige,  die dort herumstanden.   Soweit so gut,  doch als wir nach
einem Kaffee in einem nahe liegenden Lokal wieder kamen standen die selben Leute immer
noch am selben Ort und das nach mehr als einer Stunde.

Foto: © E. Weber
So entschlossen wir uns die  Situation etwas im Auge zu behalten und das aus gutem Grunde,
denn unsere folgenden Wahrnehmungen gaben uns Recht,  ja bestätigten unsere Vermutung,
dass es sich wohl um  Dealer handelt.   Wir konnten unter anderem beobachten,  dass immer
wieder  einer  der  Farbigen  mit  mutmaßlichen Kunden in den U-Bahnbereich verschwanden
und wenig später alleine wieder kamen.
Als wir der Sache auf den Grund gingen, konnten wir sehen, dass sich wohl im Bereich der
Gleise  (Ausfahrt Remise)  ein  so  genannter  Bunker befand.   Man ging einfach durch die
Sperre und kam auch wieder unbehelligt zurück.
Uns reichte das als Grund um die Polizei zu verständigen, die sich auch nach kurzer Warte-
zeit  meldete  und versprach sich die Sache anzusehen.   Nach etwa 10 Minuten rief uns die
Polizei zurück, verlangte den Namen und Wohnort des Anrufers und sagte dann, dass man
die Problematik kenne.
Auf  Nachfrage  ob  man etwas unternehmen würde dagegen, kam nichts.   Auf Nachfrage ob
man  die  Szene  denn  in Beobachtung habe,  kam nach längerem Zögern die Antwort, dass
man ab und zu mit Zivilbeamten die Szene beobachte. Mehr war man nicht bereit zu diesem
Thema zu sagen.
Also machten wir uns auf nach eventuellen zivilen Beobachtern Ausschau zu halten, schließ-
lich   kennen  wir  doch  viele  der   Wiener   Kriminalbeamten   sowie  auch  der  Floridsdorfer
Polizisten aus unserer täglichen Tätigkeit.  Ebenso kann man aus erfahrener Journalist sowie
Mensch  aus  dem  Sicherheitsbereich  auch auf Grund von Verhalten und Aussehen auf Poli-
zisten oder Sicherheitsleute schließen.
Doch  wider  Erwarten  war da niemand festzustellen.   Auch nähere Nachschau und Nach-
frage bei Geschäftsleuten sowie ÖBB bzw. WVB Mitarbeitern ergab, dass wohl die Drogen-
szene am Bahnhof Floridsdorf weder besonders beobachtet bzw. gestört wird.
Dafür  flogen wir  dann auf,  denn als man uns schließlich bemerkte ergriffen die mutmaß-
lichen  Dealer  plötzlich  in  alle  Himmelsrichtungen  die  Flucht.   Einem  der Flüchtenden
hefteten  wir  uns  auf die Fersen und fanden ihn schließlich im angrenzenden Park neben
der Bahn wieder.   Er wartete seelenruhig, bis sich die Situation wohl beruhigte und kehrte
zusammen mit den Anderen wenig später zurück an den Standort im Bahnhof.
So  sieht  die  Polizei  entweder  weg  oder schaut einfach zu,  wie an Jugendliche und vielleicht
sogar  Kinder  aus  den  angrenzenden  Schulen  Drogen  verkauft werden – das erschließt sich
jedenfalls  aus  unseren  zahlreichen Beobachtungen insbesonders der vom Donnerstagmittag.
Am  weiteren  Weg  fielen uns weitere Farbige aber auch Hellhäutige auf,  insbesondere an der
Station Neue Donau der U6.  Doch auch da nahm man schnell Reißaus als man uns bemerkte –
außerdem war man wohl via Handy vorgewarnt.
Foto: © E. Weber
Aus  zahlreichen  Beobachtungen  in den letzten Monaten wissen wir, dass gerade im Winter
die Station gerne als Umschlagplatz für Drogen benutzt wird, ebenso wie des Nachts und da
vor allem an den Wochenenden, wenn die U-Bahn ohne Nachtruhe (Nonstop) durchfährt.
Bleibt  abzuwarten,  was  das  LPD Wien dazu zu sagen hat,  denn wir werden dieses natürlich
gemäß dem Pressecodex um Stellungnahme bitten,  ebenso wie den neuen Bezirksvorsteher
von  Floridsdorf,  bei  dem  wir  demnächst  einen  Termin  für  ein  Interview haben.   Natürlich
werden  wir  diese  auch   entsprechend  dem   Codex  veröffentlichen  und  außerdem  an  der
Sache dran bleiben, zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in Floridsdorf.
Erich Weber
2014-04-25