24.839 Polizist(innen) öffentlich geoutet
Wer heute etwas Zeit investierte hatte die Gelegenheit exakt 24.839 Datensätze zu kopieren. Bei diesen Daten ging es um Namen, Geburtsdaten und Adressen, der in Öster- reich tätigen Polizeibeamt(innen). Interessant ist auch die Tatsache, dass es sich bei den aufgelisteten Beamten vom kleinen Streifenpolizisten über Angehörige von Eliteeinheiten bis hin zu verdeckten Ermittlern handelte.
Im günstigsten Fall werden nun die Beamt(innen) zahlreiches Werbematerial von Waffen-
händlern bekommen, da diese sicher davon ausgehen, dass Polizist(innen) im Besitz eines
Waffenpasses sind und man ihnen daher günstige Schusswaffen verkaufen kann.
Im ungünstigsten Fall stehen Verbrecher vor der Haustüre der Beamt(innen) um sich für
ihre Verhaftung zu rächen. Nicht auszuschließen ist auch, dass eine terroristische Organi-
sation beschließt Elitepolizisten der WEGA oder COBRA im Vorfeld eines Terroran-
schlages auszuschalten, um diesen problemloser über die Bühne bringen zu können.
Nicht einmal Schutz für hochsensible Daten
Welchen Server die Internetkriminellen „Anonymous“ gehackt haben, darüber werden
verschiedene Aussagen kolportiert. Ob nun die Daten direkt vom Rechner des Innen-
ministeriums oder eines polizeinahen Vereins gestohlen wurden ist sekundär. Fakt ist,
dass es sich beim virtuellen Diebesgut um hochsensible Daten handelt.
Mit ihrem kriminellen Akt hat „Anonymous“ jedenfalls bewiesen, dass keine Daten sicher sind. Und das bringt uns zur beschlossenen Vorratsdatenspeicherung. Diese soll mit April nächsten Jahres in Kraft treten und sieht vor, dass sämtliche Telefon- und Internet- verbindungsdaten für sechs Monate gespeichert werden, um der Polizei gegebenenfalls zu Fahndungszwecken zur Verfügung zu stehen.
Jedermann -und das ohne jegliche Ausnahme- der erklärt, dass diese Daten gegen unbe- fugten Zugriff gesichert sind ist entweder strohdumm oder er lügt wie gedruckt. Dies hat die Hackergruppe „Anonymous“ mit ihrer jetzigen kriminellen Aktion einwandfrei unter Beweis gestellt.
Denn wie bereits eingangs erwähnt, konnte sich heute jedermann(frau) bis in die frühen Nachmittagsstunden mit ein wenig Zeitaufwand, die wichtigsten Daten der in Österreich beschäftigten Polizeibeamt(innen) kopieren. Mittlerweile ist die Datenbank im Internet nicht mehr aufzufinden.
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2011-09-27