Anspruch auf menschenwürdigen Lohn
Gestern ging der 3. IGB-Weltkongress in Berlin mit der Verabschiedung eines Programms und der Wahl von Präsident und Generalsekretärin zu Ende. Zum Abschluss des Weltkongresses haben sich die Gewerkschaften verpflichtet, in den nächsten vier Jahren über 27 Millionen neue Mitglieder zu organisieren, moderne Sklaverei zu beenden, angefangen mit Katar, sich für einen Mindestlohn stark zu machen, von dem die Beschäftigten in Würde leben können, und den Teufelskreis der Hungerlöhne in den Lieferketten globaler Konzerne zu beenden. So heißt es in einer heutigen Presseaussendung des Österreichischen Gewerkschaftsbundes.Der ÖGB meint weiters, dass die arbeitenden Menschen in aller Welt dem Kongress eine Agenda mitgegeben haben. Sie wollen sichere Arbeitsplätze und einen menschenwürdigen Mindestlohn. Sie wollen die Macht der Konzerne eindämmen.
Wir fragen uns aber, warum denn in die Ferne schweifen, liegt das „Gute“ doch so nah. Be- vor der ÖGB multinationale Konzerne aufs Korn nimmt, könnte er sich doch mit diversen einheimischen „Gutmenschen-Organisationen“ befassen. Denn diese sind in jüngster Ver- gangenheit mit folgenden Inseraten aufgefallen:

Screen:SOS-Mitmensch

Screen: M-Media
Interessant ist die Tatsache, dass diese Vereine immer wieder auf Menschenrechte pochen. Wir sind der Meinung, dass eine nicht leistungsgerechte oder gar keine Entlohnung für eine erbrachte Leistung unter Ausbeutung fällt und damit gegen ein grundlegendes Men- schenrecht verstößt. Wir finden es erstaunlich, dass das der ÖGB augenscheinlich bis heute nicht bemerkt hat oder möglicherweise nicht bemerkt haben will. Denn diesbezüglich haben wir bis dato kein Statement oder gar eine Kampfansage des Österreichischen Gewerkschafts- bundes gelesen. ***** 2014-05-24