Der Wahnsinn trifft nun auch Oberösterreich
War Oberösterreich noch eine Insel der Seligen, wird sich dies ab Herbst ändern. Dennnach den Sommerferien werden auch in diesem Bundesland die ersten „einarmigen Banditen“ legal in Betrieb gehen können.
Der oberösterreichische Landtag hatte nämlich einstimmig grünes Licht für die Aufstell-
ung von Glücksspiel-Automaten gegeben. Selbst die Grünen, deren Chef Peter Pilz, Geld-
spielautomaten mit der Droge Heroin gleichsetzt, stimmten dem Antrag der Legalisierung
von Geldspielautomaten zu.
Wollte man gar nicht kontrollieren?
Ob dabei mehr Spielsüchtige ins Unglück gestürzt werden oder ob der Neueinstieg in dieSpielsucht durch die Legalität der Automaten erleichert wird, interessiert die geldgierigen Politiker(innen) offenbar nicht.
Diese gewinnträchtige zusätzliche Steuereinnahme wird mit der lapidaren Ausrede der
besseren Kontrolle des Glückspiels gerechtfertigt. Eine Kontrolle die es in der LinzerHamerlingstraße (Lenaupark) bis dato offenbar überhaupt noch nicht gegeben hat.
Erstaunliche Feststellung bei Lokalaugenschein
Der Verein zur Prävention gegen unerlaubte Werbeanrufe und Telefonbetrug, sowie zurSpielsuchthilfe (VPT) machte vor wenigen Tagen in Linz bei Lokalaugenscheinen er- staunliche Feststellungen. In zwei Lokalen namens „Orange Cube“ in der Hamerling-
straße (Lenaupark) und in der Humboldstraße, fanden Mitarbeiter des VPTs mehrere
Spielautomaten vor, die bis zu 10.- Euro pro Spiel bespielt werden konnten.
Eine Filiale des Lokals „Orange Cube“ Illegaler Wetteinsatz möglich
Das Erstaunliche an der Angelegenheit ist, dass im selben Gebäude (Lenaupark) in dem die illegalen Spielautomaten aufgestellt sind, einen Stock über dem Lokal ein Polizeiwach- zimmer etabliert ist. Wie naiv oder betriebsblind müssen die Beamten dieses Wachzimmers wohl sein?
Sehen die Beamten dieses Wachzimmers besonders schlecht?
Gute Kontakte zu Politikern und Behörden
Beim VPT sieht man dies anders und meint: „Die Casinobetreiber oder Automatenaufsteller
scheinen ausgezeichnete Kontakte zu Politikern oder den Behörden zu haben, anders kön-
nen wir es uns nicht erklären, warum die Automaten bis heute nicht beschlagnahmt wurden“.
Weiters konnte der VPT in Erfahrung bringen, dass die beiden betreffenden Lokale bereits
seit Jahren bestehen und offensichtlich von den Politikern und zuständigen Behörden ge- duldet werden. Auch hat der Verein mehrere Lokale überprüft und festgestellt, dass fast überall Spielautomaten stehen, obwohl diese in Oberösterreich verboten sind und noch keine Konzessionen vergeben wurden.Mittlerweile wurde sämtliches Beweismaterial vom VPT an den Grazer Rechtsanwalt Dr.
Christian Horwath zur Einbringung von Anzeigen an die Staatsanwaltschaft und Bezirks-
verwaltungsbehörden übergeben.
*****
2011-04-17