Liesing und Leopoldstadt verkommen zum Freiluftpuff


Prostitutionsgesetz ist völlig zahnlos

und SPÖ-Frauenberger merkt es nicht

„Wir  werden  nicht  zulassen,  dass  die Bezirke  Liesing und Leopoldstadt zum Freiluftpuff
verkommen“, hielten heute Liesings FPÖ-Bezirksobmann, LAbg. Mag. Wolfgang Jung und
der  Leopoldstädter  FPÖ-Bezirksobmann  LAbg.  Wolfgang Seidl fest.   Trotz Prostitutions-
gesetz eskaliert die Situation in bestimmten Bereichen der Bezirke.
Foto: © E. Weber
Im  23. Bezirk  ist  besonders das Gebiet um den Liesinger Friedhof,  im Bereich der Brun-
nerstraße  betroffen,  wo  Prostituierte   jetzt schon am frühen Nachmittag Anrainer,  Fried-
hofsbesucher  und   Trainierende  vom   nahen  Sportplatz   belästigen.    Nicht  nur,  dass
die Gunstgewerblerinnen immer mehr werden, sie verunreinigen zusehendes die Straßen.
Fäkalien,  gebrauchte  Kondome,  Taschentücher,  Uringeruch  und  über die Zäune geworf-
ener  sonstiger Müll sorgen für berechtigten Ärger bei Anrainern und Supermarktbetreibern.
Die  dort  ansässigen  Betriebe  fürchten  bereits  um  ihren guten Ruf.   Die  Zustände  sind
mittlerweile unzumutbar geworden.
Schließlich  ist auch das Sicherheitsrisiko enorm gestiegen.   Frauen werden bereits auf ihrem
Heimweg von Freiern angesprochen und belästigt.   Abgesehen davon kommt es zu Unruhen
durch Verdrängungskämpfe von Zuhältergruppen.  Das alles wird jedoch von der zuständigen
SPÖ-Stadträtin Frauenberger vehement bestritten.  Geht es nach ihr, gibt es kein Problem mit
dem Straßenstrich in Liesing.
Auch  im zweiten Bezirk gibt es Problemzonen.   Diese befinden sich nahe bzw. im Prater so-
wie  unterhalb  des Pratersterns im Stuwerviertel.  Abgesehen vom Straßenstrich ist hier auch
die hohe Anzahl an Bordellen einzigartig. Kreisende Freier sprechen jedes Mädchen und jede
Frau, die dort unterwegs ist, an.
Besonders  bedenklich  ist hierbei,  dass es im Umkreis einige Schulen gibt. Das Problem mit
der  illegalen  Prostitution  auf  offener  Straße ist daher evident.   Auch die niedrigen Preise –
gerade einmal 25 Euro für verschiedene Dienstleistungen – locken immer mehr Freier an und
führen  zu  teils  aggressiven  Konkurrenzkämpfen.  Trotzdem  ist  weder  der Bezirk noch die
Stadtregierung in der Lage, die Situation zu entschärfen.
Die  Probleme mit den Frauen der Nacht in vielen Gebieten Wiens zeigen also deutlich,  dass
das  seit  1.11.2011  in  Kraft  getretene Prostitutionsgesetz völlig zahnlos ist.   Die eigene Vor-
gabe,  nämlich Rechtssicherheit und Klarheit für alle Rechtsunterworfenen zu schaffen wurde
meilenweit  verfehlt.   Deshalb sprechen sich  Jung und Seidl abschließend für ein generelles
Straßenprostitutionsverbot aus.
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2013-05-29