Gelseninvasion ist vorprogrammiert
Der relativ trockene Vorsommer beschert den Einwohnern entlang der March-Thaya-Auenseit Langem wieder ein gewisses Maß an Lebensqualität. Die Trockenheit verhindert das
Schlüpfen der Gelsenlarven. Wer schon einmal eine Stechmückeninvasion erlebt hat, weiß
wovon wir schreiben. Da gibt es kein gemütliches Verweilen auf der Terasse und auch keine Outdoor-Betätigungen jeglicher Art. Screen: Wikipedia
Keine angenehmen Zeitgenossen
Aber die lästigen Blutsauger sind wahre Überlebenskünstler. Die von ihnen gelegten Eier können jahrelang im Trockenen verweilen und werden mit einem Schlag vom nächsten
Hochwasser „quasi reanimiert“.
Und das nächste Hochwasser kommt bestimmt. Um einer Gelseninvasion vorzubeugen
beabsichtigt der Hohenauer Bürgermeister, Robert Freitag, mittels Helikopter ein Gelsen-vernichtungsmittel versprühen zu lassen. Laut Freitag liegt ein gültiger Bescheid der
Wasserrechtsbehörde vor, welcher diese Regulierungsmaßnahme gestattet.
Ausgerechnet der WWF übt Kritik
Da wir keine Experten in Sachen „chemischer Keule“ sind, können und wollen wir zu die-ser geplanten Maßnahme keine Stellung beziehen. Allerdings haben wir erwartet, dass
sich zu diesem Vorhaben diverse Natur- und Tierschutzorganisationen zu Wort melden
werden.
Dass sich jedoch der WWF zu der geplanten Gelsenvernichtungsaktion kritisch zu Wort
meldet ist höchst erstaunlich. Dieser agumentiert unter anderem, dass durch die Hub-
schraubereinsätze brütenden Vögel im Augebiet gestört und verjagt werden könnten. Der
WWF will dass jene Flächen, wo Greifvögel und Störche möglicherweise brüten könnten,
von der Aktion ausgenommen werden und wendet sich in dieser Causa an den Umwelt-
Da staunen wir aber welche Sorgen man sich beim WWF plötzlich um Störche macht. Im
Beitrag „Storchenstadt bald ohne Störche“ haben wir aufgedeckt, dass die Natur- und
Tierschutztruppe weit weniger um das Wohl dieser Vögel interessiert ist, sofern natur-
und tierfeindliche Aktionen von seinen Geschäftspartnern durchgeführt werden.
Da wird eine brutale Mähmethode, welche verbrannte Erde hinterlässt auf der nicht ein-
mal ein Sandfloh überleben könnte, als optimale Synergie für Natur- und Umweltschutz gesehen. Dabei liegen die Ortschaften Marchegg und Hohenhau nicht einmal sehr weit auseinander.Streicheleinheiten gibt es nur für Partner
Aber auch international befürwortet der WWF fragwürdige Methoden, wie beispielsweisedie Verwendung von „Ringwadennetze“. Wichtig dürfte nur sein, dass es sich um einen
Geschäfts- bzw. Kooperationspartner des WWFs handeln muß, um von diesem ein gutes
Zeugnis ausgestellt zu bekommen. Als Zuckerl gibt es dann noch das WWF-Gütesiegel mit dem Panda.
Was sollte der Hohenauer Bürgermeister daraus lernen? Hätte er sich den WWF als Ge-
schäfts- bzw. Kooperationspartner angelacht, wäre die Gelsenvernichtungsaktion vermut- lich eine optimale Synergie für Natur- und Umweltschutz.Eine ausführliche Recherche über den WWF und dessen erstaunliches Betätigungsfeld
kann im „WWF-Trailer“ nachgelesen werden.*****
2011-06-18