Mariahilfer Straße wird systematisch kaputtgemacht


Weihnachtsbeleuchtung soll offenbar nicht mehr stattfinden

Das  18 Millionen  Euro  teure  Projekt  zur Umgestaltung der Mariahilfer Straße soll gegen den
Willen  der Geschäftsleute durchgezogen werden.  Geschäftsstörende Demos werden wöchent-
lich durch die Einkaufsmeile geschleust, die Umsatzrückgänge scheren weder Stadtregierung
noch Wirtschaftskammer.
„Der  jüngste  Anschlag besteht aus zwei Pflichtenheften aus dem Ressort Vassilakou (MA-33
und MA-46),  welche die Anbringung einer  Weihnachtsbeleuchtung massiv erschweren wenn
nicht  verunmöglichen“,  warnen  FPÖ-Landtagspräsident  Johann Herzog,  Verkehrssprecher
LAbg. Toni Mahdalik  sowie  KR Walter Bachofner  und  Dir. Erich Kremlicka vom  „Verein der
Kaufleute der Mariahilfer Straße“ in einem heutigen Pressegespräch.
Nicht einmal der Verein selbst wurde über diese Neuerungen informiert,  sondern jene Firma,
welche  die  Arbeiten  im  Vorjahr  durchgeführt  hatte.   Bei  einem Firmenwechsel wären die
Geschäftsleut e also  „deppat g’storben“.  Die neuen Vorschriften selbst dürften eher für einen
Kabarett-Abend gedacht gewesen sein. Betroffen wären übrigens alle Einkaufsstraßen Wiens.

Die Highlights des Programms

– Die Festbeleuchtung darf keine Zwangsfixation (Blickzuwendung) auslösen (Merke: Augen
zu Boden richten, ja nicht hinschauen!)
– Die Festbeleuchtung darf keine Texte enthalten, welche zu langen Lesezeiten führen („Die
Bürgschaft“ und „Die Glocke“ sind tabu! Diese Gedichte würden vermutlich heutzutage
ohnehin nur mehr „Eingeborene“ verstehen?! )
– Die Festbeleuchtung ist von Eiszapfen freizuhalten (Entweder großen Föhn besorgen oder
kälteunempfindlichen Hochseilartisten engagieren!)
Dazu  sind  noch statische Gutachten,  Prüfberichte der Zuglasttest der Verankerungshaken,
elektrotechnische  Vereinbarungen  (wer mit wem genau?)  und  technische(?)  Beschreib-
ungen der Motive vorgeschrieben.
Angesichts  dieses bürokratischen Amoklaufs ist es kein Wunder,  dass die Mariahilfer Straße
heuer vielleicht ohne Weihnachtsbeleuchtung auskommen muss. Kaufleute und FPÖ fordern
die zuständige Stadträtin Vassilakou daher auf,  den Schwachsinn zu stoppen und den Kauf-
leuten nicht länger Prügel vor die Beine zu werfen.
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2013-07-18