Der Unterschied zwischen der IKG
und einem SPÖ-Bürgermeister
Ende Mai unterstützte die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) einen Untermieter bei seinem Widerstand gegen die Aufforderung, eine am Fenster seiner Wohnung in der Praterstraße sichtbare Israel-Fahne zu entfernen. Eine Entschuldigung der Hausver- waltung folgte. Der Hauptmieter selbst ist jedoch uneinsichtig. Jetzt wurde das jüdische religiöse Symbol am Türpfosten (die Mezusa) schlicht und einfach entfernt. Die Israelitische Kultusgemeinde wird dem jüdischen Untermieter jede notwendige juristische Unterstützung gewähren. Anzeigen wegen Diebstahl, Besitz- und Religions- störung bei Staatsanwaltschaft und Zivilgericht und anderer Tatbestände wie Diskrimi- nierung, wurden erstattet. So berichtet die IKG in einer heutigen Presseaussendung. In Österreich herrscht Religionsfreiheit und daher ist das Engagement der IKG zu begrüßen. Die Herrschaften stellen unter Beweis, dass sie derartiges nicht so einfach hinnehmen und das ist auch gut so. Ganz anders reagierte der SPÖ-Bürgermeister von Groß Enzersdorf, Hubert Tomsic, in einem so ähnlich gelagerten Fall. Wie die Tageszeitung HEUTE im Dezember 2014 berichtete, störte einem Ägypter ein Holzkreuz in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses, das auf öffentlichem Grund stand.
Screen: heute.at
Der Mann schnitt dieses Holzkreuz kurzerhand um. Und wie reagierte der Bürger- meister? Anzeige? Nein, weit gefehlt, er machte einen Kniefall vor dem Ägypter und versprach ihm, das Kreuz an einem anderen Ort aufzustellen. Einzig Aktivisten der „Identitären Bewegung NÖ“ bewiesen Zivilcourage und errichteten in einer Nacht- und Nebelaktion ein Holzkreuz an der gleichen Stelle. Unseren Informationen nach, wurde dieses aber amtlicherseits wieder entfernt. Tja, von der Israelitischen Kultusgemeinde aber auch von den Aktivisten der „Identitären Bewegung NÖ“ könnte sich besagter SPÖ-Bürgermeister eine Scheibe Courage abschneiden. *****
2015-06-11