FPÖ-Antrag auf mehr Gehalt und mehr Zeitausgleich für Nachtdienste von SPÖ und Grünen abgelehnt
Im letzten Jahr wurde das neue Ärztearbeitszeitgesetz in den Wiener Spitälern des Krankenanstaltenverbunds (KAV) verabschiedet. Das bedeutet, die Grundgehälter für Mediziner wurden zwar erhöht, durch den Wegfall von gut dotierten Nachtdiensten und die generelle Arbeitszeitkürzung wird unterm Strich – sprich langfristig betrachtet – weniger herausschauen. Gemessen an internationalen Monatsgehältern liegen die KAV-Ärzte immer noch deutlich drunter.
Auch im Bereich der sonstigen Bediensteten kam es zu massiven Änderungen. Viele Aufgaben wurden in den Bereich von Krankenschwestern, Pflegern und sonstigem Personal verschoben – was bedeutet: immer größere Anforderungen und mehr Verantwortung bei weniger Personal und etwa gleich bleibenden Gehältern. „Das kann auf Dauer nicht gut gehen“, meint dazu die Arbeitnehmervertreterin der Wiener FPÖ, LAbg. Angela Schütz.
Das Pflegepersonal ist zudem einem extrem verschleißenden Arbeitsprozess unterworfen. Durch ihre regelmäßigen Permanent-Nachtdienste erkranken sie häufiger und haben eine niedrigere Lebenserwartung. Der gegenwärtige Zeitausgleich für einen Permanent-Nachtdienst beträgt nur zwei Stunden.
Ein Antrag der FPÖ, die Wiener Stadtregierung möge sich dafür einsetzen, dass die Gehälter für die sonstigen Bediensteten in den Wiener Spitälern ebenfalls spürbar erhöht werden und der Zeitausgleich für Nachtdienste von zwei auf drei Stunden angehoben wird, wurde in der heutigen Budgetsitzung mit der Stimmenmehrheit von SPÖ und Grünen abgelehnt, weiß Schütz zu berichten.
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2016-12-13