Wer reiste wie an?
Der Herausgeber dieses Online-Magazins war gestern zur ORF-Sendung Bürgerforum ein-
geladen. Das Thema war „Autofahrer – die Deppen der Nation?“ Den Bürgerfragen stell-
ten sich der Umweltminister Niki Berlakovich, die Verkehrsministerin Doris Bures und die
Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Zu diesem Thema war es natürlich interessant, mit welchen Fahrzeugen die Politiker(innen) anreisten. Berlakovic fuhr mit einem Auto der Marke Opel vor, welcher mit einem Elektro- motor unterstützt war. Frau Bures bevorzugte die Marke Audi, ließ es aber klein angehen und reiste mit dem Typ 4 an. Möglicherweise benötigte den 7er-BMW wieder das Fräulein Tochter zu einer Weinverkostungs-Fahrt ins Burgenland.
Die grüne Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin, Maria Vassilakou, beschritt die Auffahrtsrampe zum ORF-Gebäude demonstrativ zu Fuß. Offenbar wollte sie als Grün(in) mit gutem Beispiel vorangehen und beweisen, dass man in Wien kein Auto benötigt, da ja die Öffis zur Verfügung stehen. Das ORF-Zentrum ist auch recht gut mit den öffent- lichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Mit der U4 geht es bis Hietzing und anschließend fährt der Autobus der Linie 58 B bis vor die Pforte des staatlichen Rundfunks.
Zur Diskussion selbst gibt es nicht viel zu sagen. Mehr oder weniger das übliche Prozedere. Die Diskutanten stellten Fragen, welche die Politiker(innen) eifrig auf Zetteln notierten, die vermutlich später in der Rundablage landeten. Sonst übten sich Bures und Berlakovich in der üblichen Polemik. Die grüne Vizebürger- meisterin glänzte zeitweise durch totale Unkenntnis der Materie. Dies nützte der FPÖ- Politiker Johann Gudenus (der als Oppositioneller eingeladen war), geschickt aus und ließ Vassilakou mehrfach auflaufen.
Wer reist wie ab?
Um 22:00 Uhr war dann Ende der Veranstaltung. Frau Vassilakou verließ gegen 22:20
Uhr, in Begleitung eines (vermutlichen) Mitarbeiters und einem Haufen grüner Groupies im
Anhang das ORF-Zentrum. Natürlich wieder demonstrativ zu Fuß.
Ihr Weg führte die Rampe hinab bis zum Ausgang, wo sie sich dann mit ihrer Anhänger-
schaft zur Station der Autobuslinie 58B begab. Wer nun denkt, dass die grüne Vize-
bürgermeisterin den Bus bestieg, der irrt gewaltig.
Nachdem ihre Fans in den Autobus eingestiegen waren, setzte sie ihren Weg – in Be- gleitung des (vermutlichen) Mitarbeiters fort. Hinab ging es die Würzburggasse zur Küniglberggasse, wo sie dann still und leise in eine kleine Seitengasse mit dem Namen Dovskygasse verschwand.
In dieser sehr engen Gasse (zwei Autos kommen kaum aneinander vorbei) wartete schon ein Pkw mit laufendem Motor. Hinter dem Steuer saß ein junger austrainierter Mann, den man auch für ihren Bodyguard halten könnte. Bevor Frau Vassilakou noch ins Auto ein- steigen konnte, kam es zwischen ihr und dem Herausgeber dieses Online-Magazins zu einem Dialog.
Video: © erstaunlich.at {mp4-flv img=“videos/vassilakou_auto.jpg“ showstop=“true“}vassilakou_auto{/mp4-flv}
Wir möchten uns für die schlechte Bildqualität des Videos entschuldigen. Wir haben dieses im Nachhinein absichtlich so bearbeitet, um die beiden Herren unkenntlich zu machen, da diese keine Personen öffentlichen Interesses sind. Aus diesem Grund können wir auch nicht deren Gesichter veröffentlichen, ohne eine Erlaubnis dafür zu haben.
Frau Vassilakou ist noch einigermaßen zu erkennen. Die Audioaufnahme ist astrein. Sollte die Vizebürgermeisterin die Echtheit dieses Videos in Frage stellen, dann möge sie uns die Erlaubnis der beiden Männer zukommen lassen, um den Clip in der Originalaufnahme ins Internet stellen zu können.
Fährt Frau Vassilakou mit Diesel-Pkw?
Aber zurück zum Thema. Ob die grüne Vizebürgermeisterin auch mit dem Auto angereist
war, können wir nicht sagen. Abgereist ist sie allerdings mit einem Pkw der Marke VW,
welcher vermutlich mit einem Dieselmotor betrieben wurde. Dies schließen wir aus den
Motogeräuschen des Fahrzeuges, die auch im Video zu hören sind. Da wären wir aber
erstaunt wenn dies so wäre, regt sich doch Maria Vassilakou permanent über den Ruß-
partikel-Ausstoß dieser Fahrzeuge auf.
Map-Screen: Google Erstaunlich ist auch, dass sie das von ihr benützte Auto in einer Seitengasse verstecken ließ. Für eine augenscheinliche Vortäuschung, dass sie ohne Pkw abreist, nahm sie sogar einen Fußmarsch von zirka einem Kilometer in Kauf. Dies können Sie aus der obigen Karte (Screen) ersehen. (Rote Linie ist ihre Wegstrecke)
An und für sich wäre nichts dabei mit einem Auto an- und abzureisen. Allerdings redete Vassilakou während der ORF-Sendung zigmal den Öffis das Wort und ermunterte das Saal- publikum und die Zuseher dazu, ihre Pkws stehen zu lassen und die öffentlichen Verkehrs- mittel zu benützen. Da kommt es offenbar nicht gut an, wenn die grüne Vizebürgermeisterin selbst in ein Auto steigt. Jedenfalls hat M. Vassilakou mit ihrer „Geheimaktion“ bewiesen, dass sie zur jener Gattung Politiker(innen) gehört, die Wasser predigen aber selbst Wein trinken. „Ich möchte so viele Autos aus Wien verbannen, als möglich!“, dieser äußerst interessante Satz stammt aus dem Mund der grünen Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin. Aller- dings dürfte dieser nicht für jene Autos gelten, die Vassilakou selbst benützt. Das hat sie jedenfalls mit ihrer Aktion: „Versteckt ins Auto steigen“ ziemlich eindeutig unter Beweis gestellt. ***** 2012-05-30