Unwürdiges Schauspiel bei Ärztearbeitszeitgesetz


Versorgung der Patienten muss sichergestellt werden,

zusätzliche Ärzte sollen eingestellt werden

Als „peinlich und unwürdig“ bezeichnet FPÖ-Gesundheitssprecherin NAbg. Dr. Dagmar
Belakowitsch-Jenewein das Schauspiel, das der Wiener Bürgermeister Häupl und seine
Genossin,  Gesundheitsstadträtin  Wehsely,  in  Zusammenhang  mit dem neuen Ärzte-
arbeitszeitgesetz  aufführen.   „Im  Sinne der Patienten sollten sich Häupl und Wehsely
mit  den  Ärztevertretern  endlich  an  einen  Tisch  setzen.   Am  besten berufen SPÖ-
Sozialminister Rudolf Hundstorfer, der mit schuld ist am Chaos, und SPÖ-Gesundheits-
ministerin  Oberhauser  einen  runden Tisch ein.   Sonst tragen sie für jeden Patienten,
der  in  Wien  in  Zukunft  zu  spät  oder  gar  nicht  behandelt  werden kann,  die volle
Verantwortung“,  so Belakowitsch-Jenewein.
„Im Gegensatz zu anderen Bundesländern,  in denen man sich geeinigt hat,  ist man
in Wien sachlich noch keinen Millimeter weitergekommen.   Häupl spielt den Ball zur
Ärztekammer,  sie habe ihre Ärzte nicht informiert.   Ärztekammerpräsident Thomas
Szekeres  spielt  den  Ball  wieder  zurück.   Gesundheitsstadträtin Wehsely tut über-
haupt  so,  als  wäre  das  neue  Arbeitszeitgesetz plötzlich vom Himmel gefallen.  In
Wahrheit  ist  Wehsely  in ihre Funktion völlig überfordert und Häupl hat seine Stadt-
rätin  offenbar  nicht  im Griff“,  so Belakowitsch-Jenewein.   Dass in Wien „Feuer am
Dach“  sei,  daran  trage  SPÖ-Sozialminister Hundstorfer mitschuld:   „Er hat uns im
Parlament  versichert,  dass  alle  Betroffenen,  Länder,  Ärzte- und Personalvertret-
ungen  in  die  Verhandlungen  zur  Umsetzung  des neuen Ärztearbeitszeitgesetz
eingebunden  waren.   Jetzt  stellt  sich  heraus:   Das  stimmt nicht,  er hat uns alle
getäuscht“, erklärt Belakowitsch-Jenewein.
Wehsely gieße aber auch noch zusätzlich noch Öl ins Feuer: Sie wolle etwa jeden
zehnten Dienstposten bei den Spitalsärzten streichen. „Wenn man die Arbeitszeit
des einzelnen Arztes reduziert,  muss doch klar sein,  dass man zusätzliche Ärzte
einstellen  muss..sonst  ist  die  Versorgung  der   Patienten  gefährdet.  Wehsely
macht  aber genau das Gegenteil und zerstört damit mittelfristig die Gesundheits-
versorgung in Wien. Sie muss gestoppt werden“, fordert Belakowitsch-Jenewein.
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2015-03-26