Verhöhnung kindlicher Gewaltopfer: Goldenes Verdienstzeichen für Ute Bock


Goldenes Verdienstzeichen der Republik

Österreich für „Detschn-Tante“

Wie  der  Verein  „Ute Bock“  in einer heutigen Presseaussendung mitteilte,  wurde Frau Ute
Bock  heute  mit  dem  „Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich“  ausgezeichnet.
Die  Flüchtlingshelferin,  1942 in Linz geboren,  war Erzieherin von Beruf  und setzt sich seit
ihrer  Pensionierung  im August 2002 für Asylwerber(innen) ein,  für die sich sonst niemand
zuständig  fühlt,  da  sich  die meisten davon illegal in Österreich aufhalten.  Sie organisiert
private  Wohngemeinschaften  und  stellt  ihr  Vereinsbüro als Meldeadresse zur Verfügung,
was natürlich einen Verstoß gegen das Gesetz darstellt.
 
Fotocredit: Verein Ute Bock – Fotograf: Klaus Bock
Was erheitert den HBP so?  Erzählte ihm Bock gar von ausgeteilten „Detschn“ und
dem Blut an den Wänden in den Kinderheimen, in denen sie ihren Dienst versah ?
 
Wie wir bereits in den Beiträgen „Das Outing der Ute Bock  TEIL 1  und  TEIL 2“  ausführlich
berichteten,  übte sich Ute Bock in ihrer Zeit als Erzieherin im Austeilen von „Detschn“ an wehr-
losen Kindern. Auch gab sie zu in Kenntnis darüber gewesen zu sein (jedoch ohne einzugreifen
oder  wenigstens  eine  Anzeige  zu erstatten),  dass Kolleg(innen) von ihr Kinder verprügelten
bis das Blut an die Wände spritzte.

 

Alev Korun fällt uns immer wieder auf

Und es kommt wie es kommen muss, die Grünen werten das Verhalten von Bock als Vorbild in
Sachen Zivilcourage, Solidarität und Menschlichkeit. Ob das jene Personen  – die seinerzeit als
Kinder  von  ihr  die „üblichen Detschn“ erhalten haben oder vielleicht hilfesuchend nach der
in  Untätigkeit  verharrenden  Ute Bock blickten,  als  sie  von  anderen  Erzieher(innen)  blutig
geprügelt wurden –  auch so sehen, wagen wir ernsthaft zu bezweifeln.
 
„Wir Grünen gratulieren Frau Bock zu dem goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich,
das  ihr  heute  vom  Präsidenten  verliehenen  wird“,  freut sich Alev Korun, Menschenrechts-
sprecherin  der  Grünen  und  drückt  der  ehemaligen  Erzieherin ihre Anerkennung für deren
„herausragenden Arbeit“ aus.   Koruns Statement ist zwar erschreckend, aber überrascht uns
eigentlich nicht.
 
Die  Ehrenzeichen-Verleihung an Ute Bock ist für uns eine Verhöhnung kindlicher Gewaltopfer
und entwertet das „Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich“. Wir meinen, dass in
diesem  Fall der Bundespräsident  Dr. Heinz Fischer jedes Fingerspitzengefühl vermissen hat
lassen.
 
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2012-10-04