Verwunderung über Schnee im Dezember
Als es vorgestern (Mittwoch) nachmittags in der Bundeshauptstadt heftig zu schneien be-
gann, war das Chaos wieder einmal perfekt. In und rund um Wien ging gar nichts mehr. Die
MA 48 war wie jedes Jahr überrascht, dass es im Dezember schneit.
Aber lassen wir den Mittwoch noch als Überraschungseffekt für die Verantwortlichen bei der
MA 48 gelten. Spätestens am Folgetag, hätten diese gewarnt und für den Wintereinsatz ge-
wappnet sein müssen. Doch das Wetter am Donnerstag (tagsüber) erwies sich als gnädig
und ein leichter Temperaturanstieg ließ die weiße Pracht dahinschmelzen.
Unsichtbare Räumfahrzeuge
Also verfiel man bei der MA 48 wieder in den Winterschlaf. Denn als es am Donnerstag ab-
ends, bis heute (Freitag) vormittags wieder kräftig zu schneien begann, gab es das näch-
ste Chaos. Schneemassen auf den Strassen und kein Räumdienst weit und breit. Obwohl
die Stadt Wien immer wieder über diverse Radiosender verlautbaren ließ, dass 400 Räum-
fahrzeuge im Einsatz wären, sah es auf Wiens Strassen wie folgt aus.




Strafandrohungen für Hausbesitzer
Bei den bereits erwähnten Radio-Lobeshymnen über die 400 eingesetzten Räumfahrzeuge,
die offensichtlich über dass eigene Versagen hinwegtäuschen sollten, vergaß man nicht via
Äther den Hausbesitzern in Wien auszurichten, dass diese die Gehsteige zu räumen hätten.
Sollten Grundstücks- oder Hauseigentümer ihrer Pflicht zur Schneeräumung nicht nach-
kommen, würden empfindliche Geldstrafen drohen. Allerdings waren diese Herrschaften
weitaus pflichtbewusster als die Verantwortlichen der Schneeräumung bei der Stadt Wien.


Schneeschaufeln für Arbeitslose
Bevor die Verantwortlichen der Stadt Wien per Radio mit Strafen drohen, sollte diese lieber
vor der eigenen Haustüre, sprich öffentliche Strassen, den Schnee wegkehren. Vielleicht
würde es auch helfen, diese Herrschaften mit Strafen zu bedrohen um sie von der Devise
„Der nächste Frühling kommt bestimmt“ abzubringen.
Und eines wäre nicht zu vergessen. Haben wir doch in Wien eine große Anzahl von kräft-
igen und gesunden Arbeitslosen. Vielleicht wäre es nun an der Zeit, diesem Klientel eine
Schneeschaufel in die Hand zu drücken, so dass sich diese, an der Gesellschaft von der
sie leben, erkenntlich zeigen können.
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2010-12-03