Kontrolle für die Konsumenten unmöglich
Hand aufs Herz, wer hat noch nie das Gefühl gehabt bei seiner Handyrechnung über-
vorteilt worden zu sein? Da seitens der Konsumenten leider keinerlei Möglichkeit
einer Kontrolle besteht, müssen sich diese wohl oder übel auf Korrektheit ihres An-
bieters verlassen.
Die einzige Möglichkeit einer Kontrolle seitens der Konsumenten ist die, die von ihnen
getätigten Anrufe zu kontrollieren. Dazu gibt es die Möglichkeit des „Einzelgesprächs- nachweises“, der vom jeweiligen Mobilfunk-Anbieter angefordert oder auch online abgefragt werden kann.Damit könnte zumindest theoretisch kontrolliert werden, ob wenigstens die angeruf-
enen Telefonnummern richtig sind. Wie gesagt „theoretisch“, denn diese Einzelge- sprächsnachweise sind in der Praxis wertlos.Orange; Tarif: „Europa0“ (Flatrate 1000 Freiminuten in die EU)
Wie alle anderen Mobilfunkunternehmen unterlässt es auch „Orange“, die voll-
ständige Nummer der Angerufenen anzugeben. Die letzten drei Ziffern werden durch „xxx“ ersetzt.Ausrede „Datenschutz“
Auf Nachfrage erhält man die erstaunliche, wenn nicht sogar schon schwachsinnige
Antwort, dies geschehe aus Gründen des Datenschutzes. Welche Daten sollen so
geschützt werden? Der Handynutzer weiß beim Anruf ohnehin alle Ziffern der von
ihm gewählten Telefonnummer, denn sonst hätte er seinen Gesprächspartner nicht
anrufen können.
Wir vermuten eher, dass die „xxx“ eine Kontrolle für den Handynutzer erschweren,
wenn nicht gar verhindern sollen. Diese ganze Datenschutz-Story halten wir für
einen ausgewachsenen „Schmäh“. Dies können wir auch mit dem folgenden Foto
Foto: (c)erstaunlich.at
Bei Bezahlung fällt der Datenschutz
Das Unternehmen „Orange“ gibt vor, dass es aus Datenschutzgründen nicht die voll-ständigen Ziffern einer angerufenen Telefonnummer angibt. Dabei fällt diese Nummer
ohnehin nicht unter Datenschutz, da sie dem Anrufer bekannt sein muss. Der Daten- schutz wäre eigentlich bei eingegangenen Anrufen sinnvoll.
Denn dieser Anruf könnte irrtümlich erfolgt sein oder der Anrufer legt keinen Wert
darauf, dass der Angerufene in den Besitz seiner persönlichen Daten gelangt. Hier
nimmt es der Mobilfunkanbieter „Orange“ mit dem Datenschutz offenbar nicht so ge-
Das ist sehr erstaunlich. Einerseits verheimlicht „Orange“ (mit der Ausrede des
Datenschutzes) ihren Kunden die vollständige Ziffernangabe der von ihnen selbst
gewählten Telefonnummern, während andererseits für 30 Cent die schützenswerten
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2011-07-26