Gebührenerhöhungen im Zwangsverein Wirtschaftskammer


Präsidentin der WK-Wien kritisiert die Stadt Wien

Screen: Wiener Wirtschaft (Printausgabe)

In  der aktuellen Ausgabe des  Jubelblättchens der Wirtschaftskammer Wien,  kritisiert
Brigitte Jank die Gebührenerhöhungen der Stadt Wien.   Sie meint,  dass in den letzten
Wochen  eine Gebührenerhöhungslawine  losgetreten wurde,  die Wirtschaftstreibenden
in Summe mehr als 100 Millionen Euro jährlich kosten wird.

Die  Präsidentin der WK-Wien teilt auch mit,  dass ihr für Gebührenerhöhungen jegliches
Verständnis fehle.   Solche in einer  gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeit durchzuführen,
widerspricht jeglicher wirtschaftspolitischen Vernunft.

Auch wir haben die massiven  Gebührenerhöhungen der Stadt Wien kritisiert und eigent-
lich hat Jank mit ihrer Aussage recht,  wenn da das Wörtchen „wenn“ nicht wäre.  Denn
in  der selbigen Ausgabe der  „Wiener Wirtschaft“  findet man nachfolgende (Screen)
sehr umfangreiche Beilage.

Screen: Wiener Wirtschaft (Printausgabe)

Selbst um keine Spur besser

Erstaunlich ist, dass B. Jank wegen der Gebührenerhöhungen verbal auf die Stadt Wien
losprügelt,  aber in ihrem eigenen Zwangsverein ebenfalls die Gebühren  zu Lasten der
Wirtschaftstreibenden  erhöht wurden.   Leider vergaß sie mitzuteilen, mit welcher jähr-
lichen Summe, die Zwangsmitglieder durch diese Erhöhungen belastet werden.

Dazu kommt noch,  dass man die   –  unserer Meinung nach ungerechtfertigten  –  Ge-
bührenerhöhungen der Stadt Wien abfedern kann.  Durch effizienteres wirtschaften ist
es nämlich möglich Kosten bei Gas, Wasser, Abfall, Abwasser, Kanal und Fernwärme ein-
zusparen, oder  – wenn auch sehr kompliziert –  Alternativen zu suchen.

Dies ist bei den Zwangsmitgliedsbeiträgen der Wirtschaftskammer nicht der Fall.  Hier
wird jeder unbarmherzig zur Kasse gebeten, egal wie effizient er in seinem Betrieb arbeitet.
Auch  Alternativen sind nicht möglich,  denn die Wirtschaftskammer ist ein Zwangsverein,
in  der abgehalfterte Politiker(innen) sitzen und die  wirtschaftlichen Pfründe ihrer Parteien
abzusichern versuchen.

Erstaunlich  ist es auch, dass  Brigitte Jank für die Gebührenerhöhung des Zwangsvereins
Wirtschaftskammer  Verständnis  hat,  auch  wenn  diese  in  einer  gesamtwirtschaftlich
schwierigen Zeit stattfinden.  Offenbar findet sie eine Erhöhung der Gebühren bei der WK,
als wirtschaftspolitisch vernünftig.

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2011-12-23