Hatte Alev Korun die falschen Eltern?


Staatsbürgerschaft soll verdient sein

Österreichs Konzept für die Einbürgerung von Migranten ist nicht mehr zeitgemäß. Das bloße
Absitzen von zehn Jahren entspricht nicht den Vorstellungen einer aktiven Integration. Wenn
sich  Migranten  engagieren  sollen diese auch schon früher die Möglichkeit bekommen,  die
Österreichische Staatsbürgerschaft zu erlangen.  Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz
schlägt dabei vier Voraussetzungen vor:
 
1) Ein regelmäßiger Job
2) Ehrenamtliches Engagement
3) Deutschkenntnisse auf Maturaniveau
4) Das Zahlen von Steuern und Abgaben ohne Sozialhilfeleistungen in Anspruch zu nehmen

Werden  diese Voraussetzungen erfüllt,  soll bereits nach sechs Jahren der Erhalt der Staats-
bürgerschaft  möglich  sein.   Der  bisherige  Staatsbürgerschaftstest  soll dabei überarbeitet
werden: Weg von historischem Fachwissen, hin zu gemeinsamen Werten und den Fokus auf
das  Zusammenleben.   Dies soll in der Rot-Weiß-Rot-Fibel den Migranten vermittelt werden.
 
Migranten,  die  Deutsch  nur  auf Mittelschulniveau sprechen und sich selbst erhalten können,
müssen auch weiterhin zehn Jahre warten.   So ist es auf der offiziellen Webseite der ÖVP zu
lesen.
 
An  und  für sich unterbreitet hier Kurz durchaus annehmbare  Vorschläge.  Unserer Meinung
nach  kann  jedoch  auf  ein  ehrenamtliches  Engagement  und  den Deutschkenntnissen auf
Maturaniveau  getrost  verzichtet werden.   Es würde durchaus ausreichen, wenn der Antrag-
steller  Deutsch in Wort und Schrift auf Hauptschulniveau- oder wie es jetzt heißt,  auf Mittel-
schulniveau beherrscht.
 
Ein  regelmäßiger  Job,  sowie  das  Zahlen  von Steuern und Abgaben ohne Sozialhilfeleist-
ungen  in  Anspruch  zu  nehmen,  ist wohl die Mindestvoraussetzung für die Erlangung der
Österreichischen Staatsbürgerschaft.
 

Ist Korun den Neugeborenen die Österreichische

Staatsbürgerschaft neidisch?

Die  Vorschläge  von Kurz stoßen Alev Korun (Grüne) sauer auf und sie kritisiert diesen heftig.
Sie  stellt  fest,  dass  all  jenen  die Staatsbürgerschaft per Geburt geschenkt wurde,  sich in
kluger Voraussicht  früh genug um österreichische Eltern gekümmert haben.   Diese Aussage
hat mit Polemik nichts mehr zu tun sondern grenzt schon an Schwachsinn, denn wie soll sich
ein Neugeborenes vor seiner Geburt um österreichische Eltern gekümmert haben?
 
Aber  wenn  Korun das  „Geschenk“  der Österreichischen Staatsbürgerschaft per Geburt so
verwerflich  und  gegenüber  Einwanderern  als  diskriminierend  wertet  fragen  wir uns,  wie
ist  sie zu ihrer Türkischen Staatsbürgerschaft gekommen?   Richtig – auch per Geburt, weil
ihre Eltern türkische Staatsbürger sind (waren).   Es sein denn, dass die Grünpolitikerin die
Türkische  Staatsbürgerschaft  als  „minderwertig“  sieht,  denn in diesem Fall könnten wir
ihre Kritik am österreichischen „Geburtsgeschenk“ verstehen. 
 
Korun jammert auch, dass sie ihre Staatsbürgerschaft  24.000,- Schilling gekostet habe, da
sie  die  falschen Eltern gehabt hat. Leider vergaß sie zu erwähnen,  dass sie diesen Betrag
zwischenzeitlich  „zigfach“ wieder hereinbekommen hat.   Und zwar von den einheimischen
Steuerzahler(innen), die ihren Politikerinnengehalt bezahlen.
 
Korun merkt auch lakonisch fragend an,  womit sich Kurz seine Staatsbürgerschaft verdient
habe.   Sie begreift es offenbar nicht, dass dessen Eltern österreichische Staatsbürger sind
und daher auch er automatisch die Österreichische Staatsbürgerschaft per Geburt erhalten
hat.   Ein  derartiger  Wissensmangel  lässt uns die Qualifikation von Korun in Frage stellen.
 

Korun hatte offenbar doch die richtigen Eltern

Aber kommen wir mal auf Koruns Eltern zu sprechen.   Ob diese tatsächlich die „Falschen“
waren  bezweifeln  wir.   Alev  Korun  besuchte die Volksschule und das Gymnasium in der
Türkei  und schloss 1988 die Handelsakademie am deutschsprachigen St. Georgs-Kolleg in
Istanbul ab. (Quelle: Wikipedia)
 
Nachdem auszuschließen ist,  dass sich Korun als Kind und spätere Jugendliche ihre schul-
ische  Ausbildung selbst finanziert hat,  sind es wohl diese  „falschen“ Eltern gewesen, die
der  damaligen  kleinen  Alev  all  dies  ermöglichten.   Nebenbei  sei  erwähnt,  dass das
St. Georgs-Kolleg in Istanbul eine Privatschule ist,  in welche moslemische Spitzenbeamte
ihr Kinder schicken,  damit sie wirklich etwas lernen und nicht mit dem  „türkischen Mob“
die Schulbank drücken müssen.
 
Wir  könnten  hier  noch zahlreiche Beispiele anführen,  die Alev Korun als ungerecht bzw.
diskriminierend (sehr höflich ausgedrückt) findet,  in deren Genuss sie aber selbst gekom-
men ist. Und wieder einmal haben wir einen Grünpolitiker bzw. Grünpolitikerin bei Wasser
predigen aber Wein trinken ertappt.
 
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2012-10-31