Nachfolgende Presseaussendung erfolgte heute um 14:15 Uhr:
Screen: APA/OTS
Auch wir finden es löblich, dass mit der Errichtung eines Denkmals für Deserteure der
deutschen Wehrmacht des Dritten Reiches jenen Menschen gewürdigt wird, die sich nicht
in die mörderische Kriegsmaschinerie einspannen ließen und dies mit ihrer Freiheit oder
sogar mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Der Klubobmann der Grünen Wien, David Ellensohn, vertritt in obiger Aussendung richtiger-
weise die Meinung, dass ein derartiges Denkmal ein weiterer wichtiger Baustein zur Auf-
arbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus sei.
Aber offensichtlich haben wir uns zu früh mit Ellensohn gefreut, denn 37 Minuten später
ändert der Grüne Klubobmann offenbar seine Meinung und verkündet, seine Aussendung
(obiger Screen) OTS 222 als gegenstandlos zu betrachten.
Screen: APA/OTS
Da staunen wir aber über den raschen Gesinnungswandel des Grünpolitikers. Was kann
Ellensohn in der Aussendung OTS 222 wohl irrtümlich gemeint haben? Ist den Deserteuren
nun nicht mehr zu würdigen? Ist die Geschichte des Nationalsozialismus plötzlich nicht mehr
aufzuarbeiten? Fragen über Fragen tun sich hier auf. Vielleicht könnte Herr Ellensohn Auf-
klärung bezüglich seines erstaunlichen Rückziehers in einer seiner nächsten Presseausend-
ungen bringen.
***** 2012-03-30