EMS-Test ist angeblich frauenfeindlich
Eine der erstaunlichsten Presseaussendungen des Monats lieferte heute Jessica Müller, VSStÖ-Bundesvorsitzende, ab. Sie zeigt sich erzürnt darüber, dass Frauen beim österreichischen EMS-Test (Eignungstest für das Medizinstudium) massiv diskriminiert werden. „Obwohl weit mehr als die Hälfte der Bewerber(innen) Frauen waren, haben nur 43 Prozent der Frauen mit österreichischem Maturazeugnis in Graz den Aufnahmetest bestanden“, so Müller. Vorerst dachten wir, dass Männer und Frauen unterschiedliche Fragen bekämen. Aber weit gefehlt, denn wie unsere Recherchen ergaben, ist der EMS-Test geschlechtsneutral. Damit ist die Aussage von Müller in keinster Weise nachvollziehbar, sondern lächerlich. Lächerlich ist auch ihr Statement: „Medizin zu studieren darf nicht weiterhin ein männ- liches Eliten-Privileg bleiben, sondern muss jeder Person offen stehen!“ Auch diese Aussage entbehrt jeglicher Grundlage, denn Medizin studieren darf jede(r) die/der den EMS-Test besteht. Vom Studium ausgeschlossen werden nur jene, die den Test nicht bestehen. Dabei ist es völlig egal, ob diese Personen männlichen oder weiblichen Ge- schlechts sind. Besonders erstaunlich finden wir, dass Müller wörtlich die Abschaffung des sozial und „geschlechtsspezifisch selektiven“ EMS-Tests fordert. Wir hoffen, dass diese Frau nie Medizinerin wird, denn einen geschlechtsneutralen Test als „geschlechtsspezifisch selektiv“ zu bezeichnen lässt darauf schließen, dass die Dame im Biologieunterricht offenbar nicht besonders gut aufgepasst hat. Zum Schluss haben wir noch ein Zuckerl für unsere Leser(innen). Gott sei Dank gibt es bei Presseaussendungen keinen Test, denn sonst wären wir nie in den Genuss jener von Jessica Müller gelangt. Denn wir betrachten es als Armutszeugnis, wenn jemand nicht einmal den Namen oder die Bezeichnung seiner Organisation fehlerfrei schreiben kann. Screen: APA/OTS Gut, in diesem Fall spielt es keine besondere Rolle. Allerdings wäre diese Aussendung ein Skalpell bei einer Operation, wünscht sich wohl niemand der Patient zu sein. *****
2012-07-26